News-Redaktion / 22.01.2019 / 10:16 / Foto: EPP / 25 / Seite ausdrucken

Kassierte Elmar Brok EU-Besuchergelder zweimal?

Nach Schilderung des Magazins Politico, soll der langjährige EU-Abgeordnete  Elmar Brok Besuchern 150 Euro pro Kopf berechnet haben, um die Kosten für deren Besuch beim Europäischen Parlament zu decken, obwohl er gleichzeitig viele dieser Kosten vom Parlament zurückforderte. Das wurde am Montag bekannt. Politico schreibt:

Das System erzielte bei vier Gruppenbesuchen in den Jahren 2016 und 2017 einen Gesamtüberschuss von fast 18.000 Euro, wie Kopien von Dokumente aus dem Büro des Deutschen Christdemokraten zeigen...Die 150 Euro Gebühr wurde im vergangenen Jahr noch von von Broks Besuchern erhoben“.

Nach Angaben eines Ex-Mitarbeiters sollen keine Rückerstattungen erfolgt sein. Brok machte auch in der Vergangenheit schon durch sein finanzielles Gebaren auf sich aufmerksam. So erhielt er auch als EU-Abgeordneter für einige Zeit weiterhin vom deutschen Medienkonzern Bertelsmann mehr als 5.000 Euro pro Monat für seine Tätigkeit als Berater („Mr.Bertelsmann“), zusätzlich zu seinem monatlichen Abgeordnetengehalt von fast 9.000 Euro.

Brok gab vorgestern bekannt, dass er nicht mehr für das Europa-Parlament kandidieren werde. Anfang Januar hatte der Landesvorstand der NRW-CDU Brok für die nächste Europawahl nicht wieder aufgestellt.

Die Brok-Besuchergeld-Affäre ruft Erinnerungen an weitere Brüsseler Skandale wach, etwa die Tagegeld-Affäre von Martin Schulz.

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Leserpost

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Anders Dairie / 22.01.2019

Ich würde mich ohnehin mal interessieren, aus welchen Quellen die “BROK"chen schöpfen und welche Menge.  Martin SCHULZ soll als “Allesmitnehmer” bekannt sein. Trotzdem wurde er SPD- Kanzlerkandidat.  Als Zählkandidat?  Jedenfalls hat Frau MERKEL die Sammlung an kleinen und größeren Mitnahmen, die die CDU im EP aufgestellt hatte,  nicht im Wahlkampf verwendet.  War es wegen allseitiger Mitnahmen im EP beim Wortwechsel vor den Fernsehschirmen so langweilig ? Wo sind die Mitnahmen aufgeführt und wo versteuert?  Hat das EP einen Rechnungs-Hof, der kontrolliert ?

Romir Özkan / 22.01.2019

Na ja, mich wundert es gar nicht! Wenn in der EU einmal eine “anständige” Revision stattfinden würde, käme noch ganz erstaunlicheres zu Tage! Wen solche Verfehlungen auftauchen, sind es nur Vorgänge, die aus der “Dummheit” der Betroffenen offensichtlich wurden und sind “Peanuts”! Die ganze EU ist doch vom Ansatz her ein Selbstbedienungsladen und Korrupt! Vor allem sind diese EU-Funktionäre vor strafrechtlicher Verfolgung aufgrund ihres “Diplomatenstatus”  geschützt und nützen dies hemmungslos, unverfroren und gewissenlos aus!  Meiner Meinung wäre bei strafrechtlicher Verfolgung der Unterschlagung, Vorteilnahme und ungerechtfertigte Bereicherung die EU-Administration ganz erheblich verdünnt und verwaist! Es ist mit ein Grund, weswegen die Korruption in den Mitgliedstaaten so nachlässig verfolgt wird, wenn nicht sogar gedeckt und geduldet!

K.H. Münter / 22.01.2019

Was bleibt von diesem “großen Europäer” Elmar Brock im Gedächtnis haften? Womöglich allein diese Art der Abrechnung? Dann war das was vorher war doch ziemlich unbedeutend.

Hartmut Schilling / 22.01.2019

Nach 38 Jahren im EU-“Parlament” kennt Brok alle Schliche und Tricks. Und die Annehmlichkeiten von Neben-“Verdiensten”, die das System so bietet, verdeckt, aber auch gern weniger verdeckt. Und Brok ist natürlich nicht der einzige: SPD-Schulz aus Würselen hat bekanntermaßen auch gute Ideen in dieser Richtung, Stichwort Sitzungsgelder. Möge all diese Nulpen und ihre Parteien vom Wähler so heftig wie möglich abgestraft werden!

Dietmar Blum / 22.01.2019

Warum sollte Brok anders sein, als bspw. der Maddin? Was mich allerdings bei Beiden stutzig macht, ist die Tatsache, dass ich nirgends je so Etwas wie “Rückzahung”, selbst eine Aufforderung dazu, vernommen habe.

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