Transportiert wird das Öl über eine russische Pipeline, Russland verdient also an den Durchleitungsgebühren mit.
Kasachstan will seinen Ölexport nach Deutschland im April auf 100.000 Tonnen steigern, meldet handelsblatt.com. Das gehe aus einer Pressemitteilung der staatlichen Pipelinegesellschaft Kaztransoil am Freitag hervor. Zuvor hätte Energieminister Bolat Aktschulatow noch erklärt, Kasachstan werde im April lediglich 20 000 Tonnen Rohöl nach Deutschland exportieren. Die Lieferungen aus Kasachstan sollen Deutschlands Abhängigkeit von russischem Öl verringern, allerdings wird das kasachische Öl über das russische Pipelinesystem nach Europa gepumpt. Zudem ist auch Kasachstan nicht gerade eine lupenreine Demokratie.
Für das Gesamtjahr 2023 hat Kasachstan bei der russischen Pipelinegesellschaft Transneft die Durchleitung von 1,2 Millionen Tonnen Öl beantragt. Der Transport gehe über die Pipeline Druschba, deren Nordstrang bis nach Schwedt nordöstlich von Berlin endet.
Die dortige PCK-Raffinerie hat bis zum letzten Jahr hauptsächlich Rohöl aus Russland verarbeitet. Im Zuge der dem russischen Angriffskrieg folgenden westlichen Sanktionen hatte die Bundesregierung bekanntlich beschlossen, auf russisches Öl zu verzichten. Nun verdient Moskau immer noch an den Durchleitungsgebühren.