Die SPD gab nun heute bekannt: Der Genosse Lauterbach, Deutschlands bekannteste Panik-Sirene, wird Bundesgesundheitsminister, der Rest wurde bestens quotiert. Diese Kabinettsliste hätte allenfalls als Satire etwas getaugt.
Die SPD-Führung hatte die Verkündung ihrer Ministerliste für das kommende Bundeskabinett passenderweise auf den Nikolaustag gelegt. Man tut so, als könnte man die Massen mit einer allgemein erwarteten Gabe ein wenig überraschen, aber selbst das tatsächlich Überraschende schmeckt irgendwie angestaubt und abgestanden.
Wir bekommen nun Karl Lauterbach als Bundesgesundheitsminister. Immerhin eine Personalie, mit der wohl niemand, der noch alle Sinne halbwegs beieinander hat, einen Anflug lebensbejahender Hoffnung verbinden kann. Dafür hat der künftige Genosse Minister selbst mit vielen Worten nachhaltig gesorgt. Seit einer Weile wurde ja vor allem darüber diskutiert, ob nun Karl in dieses Amt kommt oder nicht. Noch kurz vor der Bekanntgabe orakelte ein Hörfunkkollege, dass die Chancen von Sachsens Sozialministerin Köpping – eine Frau die auch nicht viel mehr Lebenslust als Karl Lauterbach vermittelt – besser stünden. Denn sie sei, im Unterschied zu Lauterbach, eine Frau und Scholz hatte ja Geschlechterproporz im Kabinett versprochen.
Daraus folgte nun in der Logik von Quoten-Regeln, dass vier der verbleibenden sechs Kabinettsposten von Frauen besetzt werden mussten. Als Olaf Scholz am Montagvormittag seine SPD-Kabinettsliste präsentierte, garnierte er die weitere Postenvergabe mit dem schönen Satz: „Sicherheit liegt in der künftigen Regierung in den Händen starker Frauen". So berichtet es nzz.ch.
Der erste Teil des Satzes erschließt sich einem ja noch, denn es geht hierbei vor allem um das Innen- und das Verteidigungsministerium. Es gibt selbstverständlich nichts gegen Frauen an der Spitze dieser Häuser einzuwenden, wenn man denn neben dem richtigen Geschlecht auch eine hinreichende Eignung mitbringt. Im Verteidigungsministerium hatte man diesbezüglich ja nicht immer eine glückliche Hand bewiesen. Im Innenministerium wird jetzt die erste Frau an die Spitze rücken.
Die leidgeprüfte Bundeswehr wird auch diese Ministerin überstehen
Ihr Name ist Nancy Faeser. Dass sich die hessische Landespolitikerin keiner bedeutenden überregionalen Popularität erfreut, muss ja noch nichts bedeuten. Und wer, wie der Autor dieser Zeilen, nicht gleich weiß, wer Frau Faeser ist, kann ja schnell mal unauffällig im Netz nachschauen, um dann mit dem Wissen um ihre Kompetenzen zu glänzen.
Gut, so viele Informationen, die sie sofort als die richtige Bundesinnenministerin erscheinen lassen würden, drängen sich auf den ersten Blick nicht auf. Juristin, Rechtsanwältin und seit etlichen Jahren im Politikbetrieb – das spricht weder zwingend für noch gegen sie. Regierungserfahrung scheint sie nicht zu haben, immerhin wäre sie vielleicht beinahe hessische Landesministerin geworden, wenn es Andrea Ypsilanti – die Älteren werden sich erinnern – ins Amt der Ministerpräsidentin geschafft hätte. So wurde sie immerhin Nachfolgerin von Thorsten Schäfer-Gümbel im Landes- und Landtagsfraktionsvorsitz.
Verteidigungsministerin wird nun die bisherige Justizministerin Christine Lambrecht. Glücklicherweise liegt an der Spitze dieses Hauses die Kompetenzlatte alles andere als hoch. Die leidgeprüfte Bundeswehr wird auch diese Ministerin überstehen. Warum ist eigentlich nicht Frau Lambrecht ins Innen- und Frau Faeser ins Verteidigungsressort gegangen? Solche Frage beantwortet einem niemand, weil sie auch keiner, der sie stellen könnte, stellt.
Würde es sich nicht ums eigene Land handeln, könnte man sich amüsiert der Vorstellung hingeben, wie wohl Verteidigungsministerin Lambrecht mit Außenministerin Baerbock heikle Fragen unserer Außen- und Sicherheitspolitik diskutieren. Dass Klara Geywitz, die an der Seite von Olaf Scholz einst für den Parteivorsitz kandidiert hatte, Bauministerin und Svenja Schulze künftig Ministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist, hat angesichts der bisherigen Personalien kaum noch Unterhaltungswert. Der Vollständigkeit halber bleibt nachzutragen, dass Hubertus Heil in seinem Amt als Arbeitsminister bleibt und Scholzens Vertrauter Wolfgang Schmidt zum Chef des Kanzleramts wird. Daran ist nichts Überraschendes mehr.
Nun ist also die Sicherheit in der Hand der „starken Frauen“. Ob man die künftige Ministerliste insgesamt eher als Gruselkabinett oder als gelungene Realsatire begreift, ist sicher individuell verschieden und zuweilen auch stimmungsabhängig. Vielleicht wird man in den nächsten Monaten von den „starken Frauen“ kaum etwas vernehmen. Im Corona-Ausnahmezustand wird Genosse Lauterbach allen die Show stehlen, vielleicht sogar Annalena Baerbock. Vielleicht entwickelt sich so ja auch ein interessanter Wettbewerb zwischen Karl und den „starken Frauen“. Politisch darf man sicher nicht viel erwarten, muss aber vieles befürchten. In punkto Unterhaltungswert dürfte das neue Kabinett das alte aber sicher mühelos schlagen. Wenn das kein Fortschritt ist.

Jetzt wo Karlchen Minister ist, klappt es bestimmt auch bald bei Parship. Nach dem x-ten Booster sinkt nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Ansprüche.
Dieses Land hat das bekommen, was es offensichtlich verdient!
Ein wahres Grusel-Kabinett. Ein ungepflegter Mann mit auffallend schlechten Zähnen, strähniger Frisur und irrem Blick, dem die Ex-Gattin erhöhten Tablettenkonsum bescheinigt, und der enge Verbindungen zur Pharma-Industrie unterhält, wird jetzt also der Nachfolger vom Jens. Da geben sich ja die Richtigen die Klinke in die Hand. Wieso fällt mir da jetzt dieser Song ein? Den kennen Sie bestimmt auch noch: [...] Man reicht den Umschlag in den Wagen, die Herzen schlagen, der Handel ist perfekt. Durch eine großzügige Spende, kriegt man am Ende, fast jedes Großprojekt. Plötzlich lacht der Herr Minister, denn er kennt dieses Geknister und er hat auf seinen Lippen eine kleine Melodie... (und jetzt alle) Tango Korrupti...wenn aner draufkommt und entpuppt di, nimmst Du Dir einfach einen Anwalt, der was kann halt und bist schwuppti--wupp davon. Auch wenn die Steuerfahndung stöbert, es gibt nichts, was den Blutdruck hebert, denn alles, was ma ham, des hamma sowieso scho auf'd Bahamas...[...] (Rainhard Fendrich, 1989 - verblüffend aktuell...) @Dr. Olaf Borkner-Delcarlo - Sie haben das sehr schön beschrieben. Ich bin zwar ein jüngeres Baujahr, bin aber ebenfalls beruflich und privat viel gereist - und sehr dankbar für diese Zeit. Ich kann immer noch nicht fassen, dass es das so nie mehr geben soll. Zumindest für uns von der "neuen Unterschicht", die nichts mehr besitzen und dafür Klaus & Co auch noch dankbar sein soll. Für Klaus & Co gilt das natürlich nicht, denn die werden ja weiterhin fröhlich durch die Welt jetten. Im Privat-Jet. Oder per Yacht. Oder PS-starker Luxus-Limo. Oder rassigem Sportwagen...(Nicht, dass ich etwas dagegen hätte - aber DIE haben etwas dagegen, dass WIR - zumindest ein Teil - so etwas auch haben kann. - Da kann man sich ja gar nicht mehr abheben vom Pleb!) Ich werde den Gedanken nicht los, dass dieses Gesindel die schönsten Plätze der Welt einfach nur wieder für sich haben will und dafür keine Kosten und Mühen scheut...
Ich habe mir die Bekanntgabe der neu ernannten SPD-Minister angeschaut und die Kamera schwenkte nach hinten zum Spruch: Abbruch für Deutschland: packen wir es an! (Dabei stand: Aufbruch für D....). Passt aber auch. D ist verloren, egal welche Konferen,hihi (Koryphäen) welches Ministerium übernehmen. Gut, daß der Klabautermann Gesundheitsminister wird, habe ich nicht erwartet, ebenso daß der Anton in den Europaausschuß kommt....und damit ist er auch hochgerutscht. Ich habe sofort erkannt, daß der Aufmarsch in Sachsen bei T-ohneleine von Antifa-Zggenbiss dokumentiert wurde und heute spricht die Frau Faeser dafür, den Rechtsextremismus zu bekämpfen, Zufall? Ebenso habe ich mir die Mühe gemacht, den Koalitionsvertragsentwurf vom 24.11. zu lesen. Besonders interessierte mich Familie, Migrationszuzug, Leihmutterschaft, kleines Sorgerecht, Änderung der Geschlechtszugehörigkeit. Da war mir klar, die Zukunft bringt nichts Schönes. Leider.
Es gab mal eine Fernsehserie "Unser Charly", der Hauptdarsteller hatte mehr Niveau als dieses Kabinett zusammen. Was die Verteidigungsministerin angeht, man sollte bei der Bundeswehr zumindest geradeaus schießen können, dazu muss man auch geradeaus schauen können.
Ja, der Genosse Lauterbach wird allen die Show stehlen: Diese einmalige Mischung aus fühlbarem Wahnsinn, Erscheinungsbild und Sprachduktus hatte selbst Klaus Kinski nicht. Die richtige Besetzung für den Showdown mit Getöse. Der Vorhang fällt bald.
Deutschland braucht Spott von Innen. Ob ich Sie für einen Spötter halte? Eindeutig, nein!