Schlimm genug, dass der Steuerzahler mit seinen hart erarbeiteten Euros diesen Irrsinn auch noch finanzieren muss. Aber wenn ich mich so umsehe und umhöre, habe ich das Gefühl, dass viele Bürger dieses Landes immer noch im falschen Film sind, der ihnen in schönen bunten Bildern vorgaukelt, sie befänden sich in einem reichen Land mit unerschöpflichen finanziellen Mitteln. Wenn jedoch der Geldstrom in nicht allzu ferner Zeit versiegt, wird es viele lange Gesichter geben. Allerdings nur bei Otto Normalverbraucher. Unsere sogenannten “Eliten” haben dann schon lange ihre Schäfchen im Trocknen und lachen sich über die “Abgehängten” halb tot. Bätschi!
Seltsam, dass hier - wie doch ansonsten - das Opfer und dessen Familie ein wenig aus dem Blickfeld zu geraten scheint. Für die Familie muss dieses Spektakel - egal von wem inszeniert - doch der reine Horror sein. Vielleicht haben die Eltern gar keine Lust, dass ihre Tochter jetzt als Symbol für die Bedrohung durch Zuwanderung steht, vielleicht erfüllt es sich mit Entsetzen, dass der Mord an ihrer Tochter für “Anti-Rassismus”-Demos missbraucht wird. Vielleicht sollten sich alle, wirklich alle, mal an die Nase fassen und ein paar Sekunden darüber nachdenken, was sie der Familie damit antun. Demos wie Gegendemos haben gewisse Ähnlichkeit mit dem Toten- und Märtyrerkult politisch-religiöser Ideologien (“rechts” wie “links”) und sind daher per se widerwärtig. Das heisst nicht, dass die Tat (und andere Taten) keiner Debatte bedürfen. Sehr wohl ist die nötig. Wer sich der Debatte verweigert, versündigt sich eben auch an den zukünftigen Opfern. Aber wer das einzelne Opfer vor seinen Karren spannt, vergeht sich an den jetzigen Opfern und ihren Angehörigen. Das ist alles so simpel und so primitiv, dass ich mich mehr als nur wundere, warum es sich nicht mehr um eine Selbstverständlichkeit in einer zivilisierten Gesellschaft zu handeln scheint; mir bietet sich ein Bild einer moralischen Verrohung und eines Anstandsverlusts, von beiden “Lagern”, der mich kotzen lässt.
Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Teilnehmer von Demonstrationen also subventionsberechtigt (siehe Thüringen). Und so wie ich es gelesen habe, unterliegt die Vergabe von Subventionen dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes. Da nun das Demonstrationrecht auch im Grundgesetz verankert ist, hat dann nicht jeder Teilnehmer einer genehmigten Demonstration somit einen Anspruch auf staatliche Unterstützung bei den Reisekosten? Wo gibts die Antragsformulare?
Wir leben in einer total übergeschnappten Gesellschaft. Früher wurden Ausflüge in die Natur gemacht, heute fährt man vollfinanziert von Interessengruppen mit Dieselbussen zu marktschreierischen politischen Events, um sich mal so richtig als treuer Staatsbürger und Guter Mensch zu präsendieren. Dabei kommt bei Denen keinerlei Scham für dieses Verhalten auf. Es könnte ja sein, dass die Familie der getöteten Maria immer noch in tiefer Trauer ist und weder von der Rechten oder Linken Seite diese marzalischen Auftritte wünscht. Die Frage ist, nimmt die SPD die Abgeordnete Högl mit? Diese lacht und winkt doch so anstandslos schön bei Trauerfeiern! Nö hier kann man sich nur noch an den Kopf fassen oder wenn man jung genug ist, gleich aus Europa verschwinden. Leider muss ich diesen irren Laden evtl. noch ein paar Jahre ertragen, der jedes Maß und jede Mitte verloren hat, so jedenfalls hatte ich mir meinen Lebensabend nicht vorgestellt.
Wie süß - da demonstrieren zwei Gruppen gegeneinander ! Früher einmal konnte Politik das Gemeinwesen halbwegs vernünftig organisieren. Später hat sie Probleme geschaffen, um die eigene Existenz zu rechtfertigen. Leider scheiterte die Politik an der Lösung der selbstgeschaffenen Probleme. Heute schafft sie nur noch Probleme, um von ihrem Scheitern bei der letzten Problemlösung abzulenken. Deswegen ist das nächste Problem immer grösser als das vorherige. Falls Sie das ähnlich sehen ... denken Sie es bitte zu Ende.
Die Guten haben echt ein Problem. Rufen die Bösen, kommen Tausende, rufen die Guten, kommen höchstens Hunderte. Kommen die Tagesthemen, dann gehen die Läden runter und niemand will mit ihnen sprechen. “Angst vor den Rechten” analysiert die ARD. Nur eine Omi vergleicht unvorsichtig ihre kleine Rente mit der Vollversorgung syrischer Großfamilien und wird zur Strafe voll vom Mioska - Bannstrahl getroffen - NPD!. Später heißt es von Seiten der Politik “rein ins Haus und Läden runter aus Angst vor Rechten ist keine Lösung. Stattdessen Haltung zeigen, Farbe bekennen und so”. Doch wieder kommt kaum einer zu den Guten, aber Fünftausend zu den Bösen. Was tun? DGB - Busladungen? O.K., vielleicht kriegen sie genug Gute zusammen. Eine andere Methode hat mir einst ein Bekannter aus Indien erzählt: Will die regierende politische Partei gegen eine Demonstration der Opposition angehen, dann schicken sie LKWs übers Land, die überall die Armen einsammeln. Es gibt ein freies Essen und ein paar Rupien. Plakate und Pappschilder werden in die Hände gedrückt - und dann die Aufforderung, laut Parolen zu brüllen und unter der Hand den Hinweis, dass brennende Barrikaden und Autos der Gegner durchaus erwünscht sind und mit einer Strafverfolgung nicht gerechnet werden muss. Ein Modell für Deutschland?
Honecker und Mielke unter den Linden sind überall. Auch in Kandel. Vielen Dank lieber DGB und liebe SPD oder eher SED.
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