Susanne Baumstark / 22.03.2019 / 15:00 / Foto: EFF-Graphics / 11 / Seite ausdrucken

Kampagne gegen Youtuber

Kurz vor der endgültigen Abstimmung der EU-Urheberrechtsreform am kommenden Dienstag stampfen die etablierten Medien jetzt eine Diffamierungskampagne gegen Youtuber aus dem Boden. „Nach Massenprügelei am Alex - Die kranke Welt der Youtube-Schläger“, titelt der Berliner Kurier, weitere Medien lassen Ähnliches verlauten.

Um was es tatsächlich geht: „Am Donnerstag hatten sich rund 400 Personen, fast ausnahmlos Heranwachsende und junge Männer mit Migrationshintergrund, auf dem Alexanderplatz getroffen, nachdem zwei Youtuber sich zuvor im Internet gestritten haben." Die große Mehrheit der friedlich nutzenden Youtuber wird nicht erwähnt. Die Kampagne ist wieder ganz im Sinne der Regierung, die für die Zustimmung zur Reform wirbt.

Golem.de titelt dazu: „Merkel verteidigt Bruch des Koalitionsvertrages.“ Es nähme nicht wunder, wenn bei den großen Demos morgen konzertierte Ausschreitungen provoziert werden. Der stets angemahnten Demokratie will man offenbar den letzten Saft auspressen.  Mehr Infos

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Leserpost

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Paul Möllers / 22.03.2019

Youtuber? „Das muss reguliert werden!” - Peter Frey, Chefredakteur ZDF Dann wird ein Traum wohl war – für Peter Frey. Der hat sich dazu kürzlich (wieder!) erfrischend frey gemacht: Er warnte vor den „smarten Boys im Silicon Valley”, gemeint waren Youtube und Co.. Das seien Plattformen, die „ohne redaktionelle Qualitätskontrolle” Inhalte verbreiten würden, da seien „ethische Standards” vonnöten! „Das muss reguliert werden!” GEZ 2.0 - here we go!? Die Ironie: Frey war geladen zu diesem Thema: „Nach der SPIEGEL-Affäre: Wem noch trauen – Der Journalismus in der Krise?“ Der deutsche Qualitätsjournalismus, nach eigener Einschätzung!, näherte sich da im Deutschen Historischen Museum dem Fall Relotius - oder auch nicht: „Er war eine kranke, pathologische Persönlichkeit! Ein Hochstapler!”, damit war für Christiane Hoffmann vom SPIEGEL die Sache abgehakt. Dazu das übliche Wortgeklingel: eine „Katastrophe”, ein „GAU”, „Journalisten brauchen Rückgrat und Stimme”, „Transparenz!“, „Aber wir wollen doch Geschichten erzählen!“, „Wir brauchen eine neue Fehlerkultur”, „Mehr Vielfalt!“ … und eine Einsicht: „Wir brauchen mehr Journalisten mit Fachwissen“.

Petra Wilhelmi / 22.03.2019

Im Teletext bei Kabel1 stand genau, dass es YT’ber wären, die aufeinander losgeprügelt hätten. Ich hatte mich beim Lesen schon gewundert. Eigentlich prügelt man sich nicht bei Influenzern, sondern drängelt sich darum, Autogramme zu erhalten, egal ob Mädchen oder Jungen. Man fällt auch mal in Ohnmacht oder schubst, aber prügeln? Dabei geht es doch immer hauptsächlich um Mode und Co. Mein 2. Gedanke: Hooligans prügeln sich nach Fußballspielen oder vor Fußballspielen. Aber ein Fußballspiel gab es auch nicht und YT UND Hooligansrauferei wegen eines Fußballspieles, war sehr unwahrscheinlich. Mein 3. Gedanke: Ist das nicht genau die Art und Weise, wie sich verschiedene Migrantengruppe immer prügeln? Ist YT vielleicht nur der Vorwand, dass die sich wieder aus den nichtigsten Anlässen heraus gegenseitig prügeln können? Dann habe ich rumgeklickt in die alternativen Medien und siehe da: Mein 3. Gedanke war der richtige. Also wenn ich ganz ehrlich bin, war das nach den 1. Zeilen auch mein 1. Gedanke, nur, man weiß ja nie und will nicht vorurteilsbehaftet sein. Ich finde diese lückenhafte Meldung sehr bösartig. Die meisten Menschen wühlen nicht auf alternativen Websites herum, um nähere Angabe zu erhalten oder Aufklärung über die Umstände des gemeldeten Sachverhaltes. Die meisten lesen die Schlagzeile und es ist gut. Na, die auf Youtube surfen, sind ganz rechte Finger, soll dann herauskommen. Ein anständiger Mensch befasst sich nun mal nicht mit YT - das soll diese Schlagzeile auch suggerieren. Durchgegriffen muss werden bei den YT’bern, suggeriert die Schlagzeile auch. Und wieder muss man Lügenpresse sagen, weil Halbwahrheiten im Grunde genommen auch Lügen sind. Meinungsfreiheit und informelle Wahrheit geht ganz anders. Wie viele Vorwände und Nachrichtenfälschungen werden wir dann in Punkto Wahlen noch erleben, wenn Meinungsfreiheit unterbunden werden soll?

Corinne Henker / 22.03.2019

Das erscheint mir sehr weit hergeholt. Ich habe bei PI-News einen genaueren Bericht über die Vorfälle in Berlin gelesen - in der Mainstream-Presse findet man ja nichts. Es waren wieder mal die üblichen Verdächtigen mit Migrationshintergrund aus einen ganz bestimmten Kulturkreis. In dem Artikel im “Berliner Kurier” wurde das natürlich auch weitgehend totgeschwiegen und allgemein auf Exzesse der Youtuber-Szene hingewiesen, aber letzteres erscheint mir in diesem Zusammenhang auch legitim. Eine allgemeine Verurteilung aller Youtuber sehe ich dabei nicht und es wurde auch kein Zusammenhang zu den Protesten gegen die EU-Urheberrechtsreform hergestellt. Was allerdings morgen passiert, bleibt abzuwarten.

Thomas Taterka / 22.03.2019

Presse ? Gekapert. Rundfunk?  Gekapert. Fernsehen?  Gekapert. Verlage?  Gekapert. Schulen, Kitas, Ämter, Universitäten? Alles gekapert.  Jetzt fehlt noch der letzte Rest des freien Austausches all derer, die nicht einverstanden sind und der Sack ist zu bzw. das “Werk “ ist vollendet. Und jeder Vorwand ist recht. Gelingt das, hat man das Land erobert. Die Amerikaner, die “Zionisten ” und die anderen Störer werden kaltgestellt oder können gehen, vorerst noch. Schätze,ab Herbst beginnt der Maßnahmenkatalog der “Schikanen “. Wer sollte sie daran hindern, ernsthaft? Ein paar schöne Worte? Und : ja ! Die provozierte Ausschreitung gehört dazu. Oder ähnliches. Alles, was nützt eben. Die unbedarfte Bevölkerung ist damit vollkommen ÜBERFORDERT.

Claudius Pappe / 22.03.2019

Einige privat organisierte Foren schließen aufgrund der Gesetze. Das nennt man Meinungsfreiheit. Ein Hoch auf die DDR 2.0

Bert Keller / 22.03.2019

Na, ob das jetzt ne Kampagne ist wenn sich 400 Honks via Youtube zum Kloppen verabreden und die Presse drüber berichtet wage ich jetzt mal anzuzweifeln…

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