Jean-Claude “will das machen” - na gut, warten wir’s ab, ob nächstes Jahr im März die Uhren weiterlaufen dürfen, oder ob uns mal wieder eine Stunde geklaut wird. Wenn ich nochmal im Frühling im Dunkel aufstehen muß, weiß ich zumindest, Jean-Claude ist schuld!
Ab dem 1. September beugt sich Juncker auch Osrams Stimme: Halogenlampen werden verboten. Dank LED bleibt es nun 1 Std. länger hell. Fiat Lux!
Die EU hätte bsw. Allenbach oder Emnit eine representative(Sic!) Meinungsumfrage in allen europäischen Ländern machen lassen und DANN entscheiden sollen, ob man die Sommerzeit ersatzlos streicht oder nicht. Dieses Online-Dingsbums ist daher nur ein Demokratie-Plazebo und sonst nichts.
Komisch, das war mein erster Gedanke, als ich von dem weltbewegenden Frageforum hörte: Seht mal wie demokratisch wir sind, Ihr dürft selber entscheiden, wann Ihr morgens auf’s Klo geht. Dümmer geht’s nimmer…
Ewige Sommerzeit? - Da werden sich einige aber umgucken! Und zwar die, die auch in der dunklen Jahreszeit morgens draußen Arbeiten zu erledigen haben, und auf Tageslicht angewiesen sind. Da wird man viele lange Gesichter sehen, wenn es erst um 9 (!) Uhr anfängt hell zu werden.
Nächstes Jahr ist Europawahl, und deshalb versucht sich Juncker in Demokratie, dürfte aber wohl zu spät sein, denn die wachsende Zahl der Kritiker der Eurokratur dürften durch sein fröhlich-lockeres Statement bezüblich Uhrumstellung kaum mehr zu beeindrucken sein. Der Zug ist abgefahren.
Es geht ja nicht nur darum, die Umstellung zu streichen. Die völlig sinnentleerte Klientel möchte, daß die MESZ ganzjährig gilt. Schon ‘mal drüber nachgedacht? Im Dezember/Januar dann Sonnenaufgang/Hellwerden so gegen 9:20 Uhr. Die tiefsten Temperaturen der Nacht dann immer noch gegen 8:30 inkl. Frost und Glatteis auf den Straßen. Was soll der Quatsch? Dafür, daß es gegen 17 Uhr statt gegen 16 Uhr es dämmert? Zwangseintausch gegen hohe Risiken aufgrund einer Möchtegern- bzw. Pseudo-demokratischen Abstimmung und eines Typen wie Juncker?
Aha, wieder was gelernt zur Bürgernähe der EU-Funtionäre. “Die Menschen wollen das, wir machen das!” Ja nee, is’ klar, kennen wir ja nicht anders von den Musterdemokraten in Brüssel. Es ist doch schön und wir sollten uns alle freuen, dass man sich dort für die dringenden Probleme der Menschen interessiert und auf Anhieb eine von allen Bürgern mitgetragene Lösung findet. Wäre aber wohl zu schön. Könnte es nicht vielleicht doch sein, dass die Wahlsprüche in Brüssel eher lauten: “Die Menschen wollen das nicht, wir machen es trotzdem!” oder aber “Die Menschen wollen das, wir wissen es aber besser und tun es nicht!”. Es fallen einem reichlich Beispiele ein, wie die EU Reglementierungen, Verordnungen, Verbote u.ä. durchsetzt, die vielleicht bürokratischer Regulierungswut, Profilneurosen der EU-Funktionäre oder undurchsichtiger Lobbyarbeit entspringen, ganz sicher aber nicht von den Bürgern gewollt oder auch nur befürwortet werden. Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der bei einer Meldung, die mit den Worten “EU-Kommissar XY fordert…” beginnt, zusammenzuckt und wieder mir mehr Bürokratie, höheren Kosten oder irgendwelchen Verboten, jedenfalls mit nichts zum Nutzen der Bevölkerung rechnet.
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