Henryk M. Broder / 04.08.2018 / 06:29 / Foto: Ich / 75 / Seite ausdrucken

Junge Grüne mit Hitzewallung

Die anhaltende Hitzewelle macht nicht nur Landwirten zu schaffen. Man kann auch in den Medien immer mehr kuriose Stellungnahmen finden, die von einem Klimawandel in den Köpfen zeugen. So hat zum Beispiel die Vorsitzende der Grünen Jugend, Ricarda Lang, gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gefordert: 

"Die EU sollte den Bewohnern von Inselstaaten, die durch den Klimawandel bedroht sind, die europäische Staatsbürgerschaft anbieten und ihnen eine würdevolle Migration ermöglichen."

Und noch bevor sie erklären konnte, was sie mit "würdevoller Migrationgemeint hatte – vielleicht eine all-inclusive-Reise auf der AIDAprima –, legte sie gleich nach: 

Ein solcher Klimapass wäre nicht nur eine Frage von Solidarität, sondern auch von Verantwortung – immerhin sind es unter anderem die Länder der Europäischen Union, die durch eine verantwortungslose Energie-, Wirtschafts-, und Agrarpolitik zur menschengemachten Klimakatastrophe beigetragen haben.

Wir wissen nicht, ob die junge Fachfrau für fatshaming und body positivity weiß, wo die Inselstaaten Tuvalu und Kiribati liegen, die angeblich vom Klimawandel bedroht werden, wir sind uns aber sicher, dass deren Einwohner sich weigern würden, in ein Land umgesiedelt zu werden, in dem jeder Bekloppte und jede Bekloppte globale Deportationspläne entwerfen kann.

Hamburg hat eine „Außenministerin“

Möglich aber auch, dass Ricarda Lang – die "auf Electro" steht und sich „eine Erzählung grüner Politik" wünscht, "die klar über die Nation hinausweist", nämlich auf "mehr Europa, mehr Internationalismus, mehr Universalismus, aber auch mehr individuelle Wertschätzung" – sich nur um ein Amt bewerben wollte, als Pressesprecherin der Umweltministerin oder Klimabeauftragte ihrer Partei.

Es gibt ja in diesem Land die merkwürdigsten Ämter, von denen die meisten noch nie etwas gehört haben. Hamburg zum Beispiel hat eine "Außenministerin", die für die Beziehungen zum Bund, zur Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten zuständig ist. In dieser Funktion "kümmert sie sich um die 96 General- und Honorarkonsulate und die neun Partnerstädte der Hansestadt" und jettet "zwischen Hamburg, Berlin und Brüssel oder Shanghai, Chicago oder Marseille hin und her". 

Dabei denkt sie viel über die Zukunft der EU nach. Wie man zum Beispiel die 500 Millionen Menschen, die in Europa leben, dazu bringen könnte, "mit einer Stimme zu sprechen – selbst wenn es schwierig ist, diese vereinte Stimme zu finden". Denn nur dann hätten wir Europäer "eine Chance, mit unseren Interessen, Werten und unserer Geschichte wahrgenommen zu werden“.

Das, finde ich, ist ein guter Plan. Eine vereinte Stimme für 500 Millionen Europäer! Schluss mit diesem sentimentalen Gedusel von "Diversität" und "Vielfalt"! One Europe, One Voice! Aber wer könnte diese eine Stimme sein, die dafür sorgen würde, dass wir mit unseren Interessen, unseren Werten und unserer Geschichte in der Welt wahrgenommen werden? Heidi Klum, Helene Fischer, Sahra Wagenknecht? Jogi Löw, Florian Silbereisen, Atze oder Gerhard Schröder? 

Nein, es kann nur eine sein: Ricarda Lang, die Sprecherin der Grünen Jugend!

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Leserpost

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HaJo Wolf / 04.08.2018

Und um die 15% der Deutschen wollen Grün wählen?! Ich fürchte, es steht viel schlimmer um dieses Land als ich dachte. Wir leiden unter einem linksgrünen Terrorregime, das uns, unsere Wirtschaft, unsere Sprache, unsere Kultur und unser Land zerstören will. Warum um alles in der Welt lassen wir das zu? Wenn morgen jemand zur Revolution unter Bezug auf 20.4 GG aufruft, ich bin sofort dabei!

Engelbert Gartner / 04.08.2018

Das schlimme ist ja nicht das was diese ( wie soll ich sie nennen ) so von sich gibt, sondern, dass dieser Blödsinn in den Medien noch breitgetreten wird. In früheren Zeiten hätten Journalisten diese Meldung am 1 April oder garnicht gebracht.

Patricia Hillemann / 04.08.2018

Es gibt Berufe, die können nur ausgeübt werden, sofern eine Basisqualifikation vorliegt. Z.B. benötigen Reittherapeuten eine Basisqualifikation als Physiotherapeut, Ergotherapeut, Logopäde, ... Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass Politiker, sofern diese ein Amt in Legislativen oder Exekutiven bzw, politische Beamtenlaufbahnen einschlagen, eben auch eine Basisqualifikation (Ausbildung und Berufstätigkeit) vorweisen müssen. Dies, um genau dem Trend der sogenannten Berufspolitiker entgegenwirken zu können: Nach dem Studium (Politik, Journalistik oder anderen gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen) direkt in die Politik. Und vom Arbeiten und Leben unter Arbeit keine Ahnung. Zudem sollte es in hohen politischen Ämtern eine Begrenzung in der Wiederwahl geben. Eigentlich auch bei den Mandaten der Abgeordneten in Bundes- und Landtagen. By the way hätten Generalsekretäre auch weniger Einfluss auf das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten. Menschen mit Ideen, wie diese Junggrüne sie kommuniziert, wären wohl „schneller weg vom Fenster“.

Alexander Brandenburg / 04.08.2018

Die Grünen sind grenzenlos in jeder Beziehung. Besonders grenzenlos ist ihre Dummheit. Diese Päderasten-Partei, diese Partei der Steinewerfer, diese Partei der Halbgebildeten, diese Partei der Multi-Geschlechtlichen, diese Partei der Rettungs-Bekloppten, diese Partei der Absahner und Vorteilsnehmer, diese Partei der Islaminvasion, diese Partei der deutschen Selbsthasser und deutschen Untergangsfanatiker, dies Partei der Höchstmoral und des Schwindels, diese Partei der Lyssenko-Wissenschaften, diese Partei des grünen Luxus und des fortwährenden Urlaubs und des Toscana-Weines, diese Partei der behüteten Kindheit und des unverdienten Einkommens und sorgenfreien Lebens , diese Partei der Spaltung der Gemeinschaft in unsolidarische Minderheiten, diese Partei des guten Lebens und der Kinderlosigkeit, also diese Partei der irrsinnigen Vernunft findet immer noch Wähler. Man kann es kaum glauben!

Frank Box / 04.08.2018

Lieber Herr Broder, bei an akutem, unheilbarem Grünismus Erkrankten, reden wir besser von Bekloppt*innen. Jedes zuviel geschriebene Wort ist hier Verschwendung!

Karla Kuhn / 04.08.2018

“Das Problem ist: Mach einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist.” Dieter Bohlen scheint so seine Erfahrungen gemacht zu haben. Vielleicht sollte die Dame mal für mehrere Wochen ganz früh zeitig Zeitungen austragen, in einem Supermarkt Regale einräumen oder andere Tätigkeiten verrichten ??? WENN das die Zukunft sein soll, bin ich doppelt froh, daß meine gut ausgebildeten Enkel auswandern werden !!

Stephan Sonnabend / 04.08.2018

Ich habe bis heute nicht verstanden, weshalb die “Grünen” nicht die gesamte AIDA-Flotte chartert um die im Mittelmeer Ertrinkenden “Flüchtlinge” abzuholen. Liegt es an der Ideenlosigkeit oder ist es einfach nur Geiz???

Christian Kohler / 04.08.2018

Die Australische Regierung führt seit 1994 Messungen der Pegelstände durch und konnte zwischen 1994 und 2017 keinen Anstieg des Tidenhub und des Meeresspiegel in Tuvalu feststellen. Die Universityy of Auckland, Neuseeland, gab jüngst in einer Studie bekannt das die Landmasse von Tuvalu ( die Inseln des Atolls ) zugenommen hat. Anscheinend muß Tuvalu untergehen, ein Narrativ, dass dank einer Falschmeldung des Spiegels am 22.12.2001 gesettelt. Tuvalu erfreut sich dank seines “Untergangs” großer Solidarität und spürt dieselbige in barer Münze. Warum dementieren.

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