Der Spiegel bringt in seiner aktuellen Ausgabe einen langen Bericht zu Jürgen Todenhöfers Reise in den Islamischen Staat (IS), der begründete Zweifel aufwirft, ob es sich beim darauf basierenden Bestseller Inside IS um ein sauber recherchiertes Werk handelt. Die Ergebnisse aus den Gesprächen mit einem Freund von Todenhöfers Sohn, Matthias Richter, der bei der Mission dabei war, überschreibt der Spiegel mit „Der Märchenonkel”. Richter gibt demnach zu, dass man auf menschenverachtende Aussagen in den Gesprächen geradezu gewartet habe und dankbar war, wenn sie fielen, anstatt—wie Todenhöfer es darstellt—die Terroristen dafür hart anzugehen. Richter schildert die reale Zensur durch den IS, von der Todenhöfer behauptet, es habe sie so nicht gegeben. Und Richter gibt auch zu, dass die Reise durch den IS eine geplante PR-Tour war. Todenhöfer lässt auf all diese Vorwürfe seinen Sohn reagieren, mit Tiraden gegen den ehemaligen Freund, aber ohne inhaltliche Belege. Nun steht Aussage gegen Aussage. Dabei ist eigentlich egal, ob es sich bei dem Buch nun um die Wahrheit oder nur um Todenhöfers Märchenversion davon handelt. Es ist nämlich auch so schon wirr genug. Hier ein paar Kostproben der größten Fehlschlüsse, Verzerrungen und Manipulationen aus Inside IS. Hier geht es weiter