Alex Feuerherdt / 14.10.2015 / 17:21 / 1 / Seite ausdrucken

Judenmörder haben viele Freunde

Wenn man nur deutsche (respektive deutschsprachige*) Medien verfolgt, bekommt man wie so oft nicht einmal ansatzweise ein realistisches Bild davon, was sich derzeit im jüdischen Staat zuträgt. Seit Tagen machen sich dort vielerorts meist junge Palästinenser (und israelische Araber) auf, um wahllos Juden zu töten, zumeist mit Messern, Macheten oder Hackebeilen. Kein jüdischer Israeli kann sich vor ihnen sicher fühlen. Anders als bei den Raketenangriffen der Hamas gibt es kein Abwehrsystem wie die »Eiserne Kuppel« und auch keine Warnsirenen, die Gefährdeten zumindest einige wenige Sekunden Zeit geben, um einen Keller oder Bunker aufzusuchen.

Die Angegriffenen sind dem Terror – und um nichts anderes handelt es sich – schutzlos ausgeliefert. Polizei und Armee können begreiflicherweise nicht überall sein und sind oft erst spät zur Stelle, um einen Angreifer nach dessen nicht selten tödlicher Tat außer Gefecht zu setzen. Doch in den Medien verschwimmen Täter und Opfer häufig zur Unkenntlichkeit. »Gewalt in Nahost eskaliert« (»tagesschau.de«), »Eskalation der Gewalt im Nahen Osten« (»FAZ.net« und »Zeit Online«), »Welle der Gewalt in Nahost ebbt nicht ab« (»Berliner Morgenpost«)oder »Die Spirale der Gewalt dreht sich immer schneller« (»stern.de«) – so lauten typische Überschriften, die suggerieren, dass es hier nicht Angreifer und Angegriffene gibt, sondern irgendwie »beide Seiten« gleichermaßen schuld sind und sich gegenseitig aufschaukeln. Hier geht es weiter

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Philipp Richardt / 14.10.2015

Der Schoss ist noch fruchtbar, aus dem es gekrochen. (Bertold Brecht) Insbesondere bei den deutschen Linken.

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