@ Herrn Otten: unmittelbar heisst nicht direkt, sondern: nicht durch gewählte Wahlmänner. Ansonsten bin ich von jeher für die direkte Wahl und totaler Wegfall der Verhältniswahl. Das reduziert das Parlament sogleich um die Hälfte überflüssiger Kost- und Logisempfänger. Und wer drinnen sitzt, darf sich nach 4 oder 5 Jahren vor seine Wähler stellen und muss Rechenschaft ablegen für sein Tun. Davor hat bei uns vor allem die SPD Angst, deshalb blockiert die SPD ja auch die Wahlreform. Das Schlimmste, was einem SPD-Mandatsträger passieren kann, ist, dass er vor seine Wähler treten muss und die Frage beantworten, warum man ihn gewählt hat, wofür er eigentlich da ist? @ Verfasser: So ist es. Die Briten wären noch in der EU, wenn sich diese reformiert und zudem nicht auch noch 2015 in einem eklatanten Ausmaß versagt hätte. Das, was unsere Politiker unter “Europa” verstehen, ist exakt das, was kein Brite will, weder ein linker noch ein rechter: eine undurchsichtige Machtanhäufung mit höchst unklaren, jeder demokratischen Kontrolle entzogenen Entscheidungsprozessen, ein bürokratisches Monstrum, ein aus 60.000 Mitarbeitern bestehendes Ministerium für seltsame Gangarten, das auch noch unfähig ist, die eigenen Regeln (Schengen, Asyl, Grenzen) durchzusetzen. Wenn man sich Ende der 80er Jahre die Frage gestellt hätte: Wie muss die EU aussehen und handeln, damit die Briten davonrennen, hätte man genau das beschrieben, was die “EU” jetzt darstellt. Ebenso größenwahnsinnig wie unfähig und schwach, von hohem Pathos beseelt, aber ohne jede pragmatische Gesinnung, vernunftsfern, bürokratiebesessen, geführt von Frankreich und Deutschland. Es ist kein Wunder, dass es den Brexit gibt, eher, dass er so spät kommt.
Der angesäuerte Gesichtsausdruck des Nachrichtensprechers heute morgen im MoMa des ZDF sagte mir schon alles, bevor er das Ergebnis der UK-Wahl verkündete! Nun denn. Die Briten haben sich einen Church…. äh, Johnson gewählt. Die Briten haben eine ganz gute Antenne dafür, was man in unruhigen Zeiten für einen Steuermann braucht. Einen, der im Notfall auch mal “draufhaut”. Eben keinen Chamberlain. Und diese Entwicklung sehe ich überall um uns herum. Orban. Salvini. Putin sowieso. Trump, natürlich. Die Zeichen stehen auf Sturm. Nur Merkel und ihre Brüsseler Statthalterin merken nichts. Mene Mene Tekel u parsin.
Bis gestern war es in den “Qualitätsmedien” Common Sense, dass Boris Johnson gleichermaßen unbeliebt sei, wie Jeremy Corbin, dass mehr als eine Mio Neuwähler zu den “Remainern” tendieren, dass der Brexit schlecht für die britische Wirtschaft und Währung sei ... Johnson holte das beste Ergebnis der Tories seit Magret Thatcher, Corbin das schlechteste Labour Resultat seit den 30er Jahren des letzten Jhd.s, das Englische Pfund steigt massiv an und die Börsen jubilieren ...! Diese Medien schaffen sich durch ihre “Pippi Langstrumpf-Berichterstattung” selbst ab .
Und jetzt schauen wir noch ein wenig in die Zukunft. Amerika und England, zwei Sprachenbrüder, werden gemeinsam eine Wirtschaftskeimzelle gründen, eine Alternative zu einer durchregulierten, sozialistischen EU, (eine starke Wirtschaftsmacht verbindet sich mit der großen Londoner-Börse). Damit bieten England und die USA allen Staaten der EU die Möglichkeit eines eventuellen Absprungs. Sie schwächen damit die Autorität Merkels rechter Hand (Uschi schießt nur noch mit Kleinkaliber), und relativieren mit ansteigender Wirtschaftskraft die EZB-Politik der ahnunungslosen Lagarde. Sie stärken die Position aller Länder, die sich dem Diktat der EU widersetzen. Der Auflösungsprozess hat begonnen, trotz GEGEN-PROPAGANDA in Milliardenhöhe! Frankreich hat die gelben Westen, England steigt aus der EU aus. Dr. Krall wirbt hier in Deutschland für eine Bewegung, im Sinne der Hayek-Stiftung, die er den ‘bürgerlichen Aufstand’ nennt. Ein Aufruf zur Freiheit. Das wäre eine Möglichkeit für alle Foristen dieses Blogs, die sich gerne mehr engagieren möchten und auch außerhalb ACHGUT aktiv gegen staatliche Bevormundung zur Tat schreiten möchten. Adelante, wer sich nicht wehrt, endet am Herd….oder macht was verkehrt….
Ich bin very proud auf meine Blutlinie zu den Sachsen. :o)
Hr.Benzel: Max Weber ist gut! Ich wünschte, er wäre wirklich der Spitzenkandidat gewesen,
Nach dieser ersten Prognose musste sich der deutsche Mainstreamkonsument erst einmal kräftig die Augen reiben! Wählten die Briten doch diametral zu kollektiven, bundesdeutschen Presseanalysen. Und ich gehe davon aus, dass dieses harte und abrupte Ankommen in der Lebenswirklichkeit nicht der letzte Wachruf an idealisierte Träume/r ist. Schon fangen diese an zu unken und prophezeihen den Briten ein schreckliches Untergangsszenario. Was wohl, wenn diese linken “Hoffnungen” nicht erfüllt werden? Wenn das Königreich als Gewinner aus diesem Brexit hervorgeht!? Kurzfristig wird es wohl Turbulenzen geben, den Trend aber werden erst mittelfristige Kennzahlen geben. Man kann gespannt sein und mancher dieser negativen Propheten fürchtet nichts mehr, als ein erfolgreiches Großbritannien, welches Vorbildcharakter und einen gewissen Pull-Effekt haben dürfte. Es bleibt zu hoffen, dass die politisch Verantwortlichen nicht in Destruktivität abgleiten und damit allen und dem Ganzen schaden würden. Apropos Floskeln wie “Wer, wenn nicht wir”, solche “Weisheiten” werden oft zum Bumerang, um das in gleichem Niveau zu sagen: “Wen könnt ihr mal, wen wenn nicht uns!”
Well done, Brits !!!!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.