Und die deutschen Medien“profis“ werden es nie lernen: das deutsche Meinungsmonopol bedeutet im Ausland nichts. Claus Kleber träumt wohl nachts davon, der ganzen Welt salbungsvoll zu erklären, was sie denken soll, aber er wird sich mit Deutschland begnügen müssen.
Waren es bei der Brexit-Abstimmung angeblich noch die alten weißen Männer, die der Insel-Jugend die Zukunft genommen hatten, so ist es jetzt eine satte Mehrheit, die Johnson’s Kurs unterstützt, also für den Brexit ist. Es ist der Deutschen Mainstream-Medienlandschaft trotz aller Karikaturen und Trump-Vergleiche nicht gelungen, aus Johnson Boris den Schrecklichen zu machen. Für wahr ein Lehrstück an Demokratie, was die Insel-Wähler abgeliefert haben, unabhängig davon, ob wir Rest-EUler das gut finden oder nicht. Und wenn unsere etablierten Politiker jetzt nicht die Signale hören, werden Anti-EU-Parteien die nächsten Wahlen für sich entscheiden, egal wo.
Ich will keinen Macron als Europakanzler und schon gar keine Ursel. Zum Wohl des Volkes benötigt man auch keine 7 Parteien im Bundestag, deren 700 Abgeordnete sich dumm und dämlich daran verdienen, den politischen Gegner zu verunglimpfen, um ihn dann nach der Wahl zwecks Machterhalt zu liebkosen. Die sollen ein Land regieren und keine Klientel. Lieber mal einen polternden Boris Johnson mit der multikulturellen Herkunft.
Merkel wird einen Trümmerhaufen hinterlassen, sowohl in der EU, als auch in Deutschland. In Großbritannien zeichnet sich ein Stimmungsbild der Arbeitnehmer ab, das dem der Arbeitnehmer in Dänemark und auch in Deutschland entspricht. Leider versteht die SPD diese Leute schon lange nicht mehr. Genauso, wie sie ignoriert, dass die Vorstandswahl eine Ohrfeige für die eigentliche Führung der SPD gewesen ist. @Pedro Jiminez: sowohl in Finnland, als auch in Dänemark fahren die Soialdemokraten eine migrationskritische Politik. Das dürfte die Wahlergebnisse erklären, reicht aber den hiesigen Genossen nicht, um sich neu zu orientieren.
Sehr guter Artikel. Ich habe mir gerade die Siegerrede von Boris Johnson angehört, die er vor wenigen Stunden gehalten hat. Sie war bei WELT online abrufbar. Ich empfehle dringend, sie auch auf AchGut darzubieten. Mir ist aufgefallen: Boris Johnson hat sich mehrfach auch bei den Wählern bedankt, die sonst nicht die Tories wählen, aber um des Brexit willen diesmal mit von der Partie waren. Er hat diese Wähler, anders als es deutsche Politiker getan hätten, nicht als endgültigen Zulauf für seine Partei behandelt und Verständnis gezeigt, dass sie beim nächsten Mal, wenn es nicht mehr um de Brexit geht, wieder Labour oder die Liberalen wählen. Er hat für Investitionen, Verbesserung der Bildung und Soziale Absicherung in erfrischender Weise einen New Deal verkündet, der nichts mit dem “Green Deal” gemein hat, den soeben die EU verabschiedete. In der ganzen Rede fiel kein einziges Mal das Wort Klima oder Klimaschutz! Großartig. Ich beneide die Briten, vor allem auch um ihren Regierungschef.
“Das sollte jetzt niemand zum Anlass für Häme nehmen” - aber ganz im Gegenteil, Herr Grimm. Als ich heute morgen die Nachrichtenkanäle durchschaltete, hatte ich den Eindruck, einen Blick auf den Pferdemarkt zu werfen. Sie verstehen schon, wegen der langen Gesichter der deutschen Haltungsjournalisten. Da hatte man sich solche Mühe gegeben, ein knappes Wahlergebnis wenigstens herbeizuwünschen, und nun: wieder nix.
Also behaupten dass wahre Demokratie eher in EU bleiben würde auch wenn die Leute es anders wollten, kann man doch immer. Wird es auch wohl gemacht, wetten? Der Ultrademokrat Junckers hat offen zugegeben, dass Meinung der Leute in “wahren Demokratie” wohl keine Rolle spielt. So gesehen sind wir aber gezwungen Mutti bis Ende der Wasserstoffvorkommen in der Sohne zu ertragen. Mutti ist forever, sozusagen.
@Bey den alternativen Staaten Zusammenschluss haben die Briten bereits mit dem Commenwealth sie brauchen im Grunde die EU so wenig wie die USA die EU braucht. Die EU ist dabei zu einem reinen Gefahrenherd zu verkommen. Denn sollte die Vision Houellebecq’s Wirklichkeit werden, wäre der Islam in den Händen einer Atombombe. Das ist die einzige berechtigte Sorge die einen “Nachbar” im Hinblick auf die EU im Allgemeinen und Frankreich im Besonderen umtreiben bzw. zu einem Präventivschlag herausfordern könnte.
Ich gratuliere auch der grünen Partei in UK, daß sie ihr gutes Ergebnis von der letzten Wahl fulminant bestätigen konnten, trotz allen Anfeindungen und Klimaignoranten. Nun heißt es, Verantwortung übernehmen und mit dem klaren Wählervotum eine Regierungsbeteiligung einfordern.
Sogar Claus Kleber wollte Wahlhelfer von Boris Johnson sein, als er ihn im Heute-Journal einen “Idioten” nannte. —————————————————————————- Ich würde sowas allerdings als Hasssprech bezeichnen.
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