Wer an 2G+ Veranstaltungen teilnimmt, derartige Restaurants besucht und sich dem nicht verweigert ist auch nicht besser als Lauterbach. Wenn ich ins Restaurant gelassen werden aber nicht mein schwarzer Freund (Neger - nicht CDU) gehe ich dort mit Sicherheit nicht essen - nie wieder !
Vielen Dank für die einfühlsame Schilderung, Herr Stein. Ich habe in meinem Verein auch schon so eine “Ansprache” hinter mir, dass ich unter den gegenwärtigen Bedingungen (Ausschluss von Ungeimpften) nicht mehr bereit bin, was zu machen. Zwei Dinge, die mir dazu durch den Kopf gingen: zum einen hat es sich für mich richtig angefühlt, den Ausstieg nur sehr “allgemein” zu begründen und auch nur auf mich selbst zu beziehen. Also so Formulierungen wie eben “unter den gegenwärtigen Bedingungen”, und dass es einem “persönlich so keinen Spaß mehr machen würde”. Es sozusagen als “persönliche Gewissensentscheidung” verkaufen, ohne dieses schwerwiegende Wort (“Gewissen”) in den Mund zu nehmen. Die Leute verstehen dann schon, wie das gemeint ist. Zweitens war es gut, irgendwie auch noch eine positive Perspektive zu liefern, selbst dann wenn man eigentlich nicht wirklich dran glaubt (ich glaube, ich habe irgendetwas von nächstem Sommer gemurmelt, wo die Bedingungen dann bestimmt wieder besser würden). - Ich hatte dann auch das Gefühl, dass das schon sehr anerkannt wird, man sogar eher “im Ansehen steigt”. Die Leute ahnen wohl schon, dass das moralisch grundfalsch ist mit dem 2G-plus. Mit dem Schmerz, ein Hobby nicht mehr ausüben zu können, muss man natürlich trotzdem klarkommen.
Hallo Sportsfreund Maximillian! Ich kann Ihre moralischen, ethischen und grundvernünftigen Gewissensfragen absolut und uneingeschränkt nachvollziehen. Es betrifft mich selbst: seit Ende November darf ich als ordentliches Vereinsmitglied nicht mehr die Sportstätten als zuvor begeisterter und maximal engagierter Trainer einer Jugendmannschaft betreten und kein Training mehr durchführen. Die Vereinsverantwortlichen setzen gleichermaßen rigoros wie unreflektiert die 2G-Regeln durch. Zuschauer wurden und werden ausgeschlossen, Sportler wurden ausgeschlossen - Trainer auch. Bis dahin hörte ich immer nur Jammern, es gäbe zu wenige Ehrenamtliche und auch unsere Mannschaften könnten mehr Sportler im Kader gebrauchen. Waren es in den letzten eindreiviertel Jahren doch eben jene Strukturen - die Sportvereine - die den Kindern und Jugendlichen versuchten, ein Ausgleich, ein wenig Zusammenhalt, soziale Verbundenheit und das Arbeiten an gemeinsamen (sportlichen) Zielen zu bieten, findet nun der Frontalangriff auf diese Rückzugsgebiete statt. Und die Verantwortlichen lassen sich zu Handlagern der entrückten Politikerkaste verdingen, machen dabei mit, sich selbst, diese recht autarken Gebilde, zu zerstören. Ich habe mit diesen handelnden Personen abgeschlossen, unentschuldbar und unverzeihlich sind diese Verstöße sogar gegen die eigene Vereinssatzung. Das Furchtbare ist, sie wissen es, daß sie mit dem Umsetzen der Verodnungen den Verein zerstören. Und sie machen bereitwillig dabei mit. Es widert mich an. Die letzte Bastion des sozialen Zusammenhalts , die ich als am robustesten angesehen hatte, wird sehenden Auges von Innen heraus hergegeben, obwohl von dort aus der größte und wirksamste Widerstand hätte ausgehen können.
Ja, genau so ist es. Und nicht nur die Vereine setzen das durch, was als Pflicht nicht in Gesetzesform gegossen wird. Genau das ist das Umgehen des GrundG über das Privatrecht. Für mich haben die Regierenden ihre Legitimität verloren. Ob auch die Legalität wird das BVerfGE entscheiden, sollte eine entsprechende Klage eingereicht werden (können). Und Herr Palmer vertraut darauf, dass Urteile des BVerfG so spät ergehen, dass sie ohne Wirkung blieben. Und das gilt nicht nur für die Impfpflicht, sondern lässt sich erweitern auf das NetzwerkDG. Da ist m. W. auch noch nicht entschieden. Bis dahin ist die Pleitewelle umgegangen oder das Aufgeben.
Ich habe vollstes Verständnis für die ungeimpften Vereinsmitglieder in solch einer Situation, obgleich ich selbst geimpft bin. Ich würde mich ebenso fern halten, insbesondere dann, wenn ich merke, dass ich durch die Regierung gegen “die verschwindend geringe Minderheit von Extremisten” vereinnahmt werde.
Seit beinahe zwei Jahren haben sich Chöre, Orchester nicht mehr zu regelmäßigen Proben treffen können. Zum Teil seit Jahrhunderten gepflegte Traditionen und einzigartige Klangkörper sind damit zerstört worden. Der “sound” ist weg. Es ist ein Verbrechen an unserer Kultur das seines Gleichen sucht.
Vereinsmitgliedschaften sind wie man sieht, nicht sehr solide, um durch Krisenzeiten zu tragen. Ich bin in keinem Verein Mitglied, habe aber einen sehr zuverlässigen christlich grundierten Freundeskreis. Der trägt meine Frau und mich durch alle Unbillen des Lebens. Ich bin im Rentenalter, kann das also mit Fug und Recht aus jahrelanger Erfahrung behaupten. Die derzeitige Situation fördert eher den Zusammenhalt - wahre Freundschaft eben. Dafür sind wir sehr dankbar.
Macht einfach nicht mehr mit - das ist das einzig Wirksame in dieser Schmierenkomödie. Ich kenne Vereine, die treffen sich trotz Lockdowns, Kontaktverboten und Auflagen und Repressalien ohne ansehen eines “G” Status´wöchentlich im privaten Keller und machen ihr Ding weiter. Schwierig wird, herauszuarbeiten, wer ein Judas sein könnte, um dann den jeweiligen Gastgeber und den Verein anzuzinken. Aber dafür hatten wir meistens ein gutes Gespür. Einfach machen und nicht fragen. Wer viel fragt bekommt eh nur blöde Antworten.
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