Dirk Maxeiner / 15.03.2017 / 06:15 / Foto: Fabian Nicolay / 9 / Seite ausdrucken

Jetzt amtlich: Familien-Ministerium belohnt „Scholz und Friends“

Na also! Achse Leser wissen schon immer ein paar Wochen im Voraus Bescheid. Am 22. Februar meldeten wir, dass die Agentur "Scholz & Friends" vom Bundes-Familienministerium mit einem fetten Etat für die Aktion "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" bedacht wurde. Man zierte sich darauf noch ein bisschen im Ministerium, warf Nebelkerzen und behauptete, es sei noch nichts entschieden. Entsprechende Nachfragen blieben unbeantwortet. Seit Anfang des Monats ist es amtlich.

Unter "Kampagne zur Bewerbung der Marke 'Demokratie leben!', Referenznummer der Bekanntmachung: 322853-2016-DE", wird veröffentlicht, dass die "Scholz & Friends Berlin GmbH" der glückliche Gewinner ist. Überraschung!

Ein Mitarbeiter von" Scholz & Friends" hatte Ende vergangenen Jahres versucht, die „Achse des Guten“ wirtschaftlich zu ruinieren. Methode: Denunziation bei Anzeigenkunden mit der Aktion "#keingeldfürrechts“. Alles über den Casus finden Sie hier.

Im Hause "Scholz & Friends" ist für das kommende Projekt – trotz des Abgangs des bewährten Mitarbeiters – offenbar noch genügend Erfahrungswissen vorhanden. Die Beschreibung der Aufgabe lautet so:

"Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beabsichtigt eine Kampagne zur Bewerbung der Marke "Demokratie leben!" für die Projektphase 2017 (1.1.2017-31.12.2017) vorbehaltlich zur Verfügung stehender Mittel zu vergeben. Mit einer bundesweiten "Demokratie leben!"-Kampagne soll vor allem die Mitte der Gesellschaft auf einer emotionalen, persönlich ansprechenden Ebene angesprochen und für Themen des Bundesprogramms sensibilisiert werden. Einerseits sollen die Herausforderungen, vor denen wir aktuell stehen, dargestellt und zugleich aber auch das breite bürgerschaftliche Engagement unserer Gesellschaft auf verschiedenen Ebenen widerspiegelt werden. Die Kampagne soll das Ziel verfolgen, breit und gesamtgesellschaftlich zu wirken."

Kurz gesagt: Das Bundes-Familienministerium möchte im Wahljahr mit Hilfe einer Werbeagentur die Bürger erziehen. Ministerin Schwesig will dabei vor allem etwas für ihre Klientel tun, selbstverständlich auf Steuerzahlerkosten. 2017 gibt es dort insgesamt 104,5 Millionen Euro abzuholen, nicht etwa für sozial Bedürftige, sondern für die Erziehung zum korrekten Denken. Das ganze Neusprech-Dokument finden Sie hier. Das neue Outfit der Regierungs-Propaganda kann man hier bereits anschauen. Man setzt jetzt, wow, ganz kreativ und Du-mässig auf das W-Wort. So viel WIR war nie. Die Bevölkerung wird gleichsam semantisch untergehakt und über die Straße geführt, damit sie nicht unter die Räder kommt.

Es wächst zusammen, was zusammen gehört.

Foto: Fabian Nicolay

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Leserpost

netiquette:

Bärbel Schneider / 15.03.2017

“Es wächst zusammen, was zusammengehört”, und es wird zusammen untergehen. Abwarten!

Dr. Gerd Brosowski / 15.03.2017

Falls der vom Familienministerium bezahlte Propagandafeldzug auf die politische Willensbildung im Volk abzielen sollte, so lässt sich nur verwundert feststellen, dass die angegebenen Ziele längst von einer Unzahl von Stiftungen angestrebt werden, dass sie in den schulischen Lehrplänen verankert sind und dass es auch an medialer Unterstützung nicht fehlt. Mit einem Wort: Der sündhaft teure Feldzug ist überflüssig. Obendrein ist die Beschreibung der Ziele im Jargon eines sozialistischen Weltjugendtages abgefasst (Das ewige aufdringliche „wir“).  Kein Wunder, wenn der Verdacht aufkommt, die Ziele seien nur vorgeschoben und tatsächlich solle eine Agentur, der man wohlgesonnen ist, kräftig mit dem Geld des Steuerzahlers gefüttert werden. Wo bleibt das Veto oder auch nur die kritische Nachfrage der Parlamentarier, die über das Ausgabegebaren der Regierung zu wachen haben?

Thomas Rießinger / 15.03.2017

Und gleichzeitig arbeitet Schwesigs Freund Heiko Maas mit Hochdruck an der Abschaffung der Meinungsfreiheit. Erziehung reicht eben nicht, man muss schon auch ein wenig Druck aufbauen.

Ulla Smielowski / 15.03.2017

Da wird nochmals klar, diese Regierung ist von ihrem schlechten Weg nicht abzubringen.,  durch nichts. Für mich ist allerdings erstaunlich, dass so viele mitmachen…  Geht es immer nur um Geld? Wie können Mitarbeiter bei Scholz & Friends soetwas aushalten. Politikern ist alles egal, Hauptsache sie behalten ihren Job.

Olaf Romer / 15.03.2017

Schwesig und Co   haben wieder viel Steuergeld in die Hand genommen um u.a. mit obskuren Firmen wie „Scholz und Friends“ uns die Demokratie zu lehren..Vielen Dank dafür..Besser wäre das Geld in Bildung und Familienförderung geflossen. Aber wen interessiert das schon im Kampf gegen “Rechts”..Noch dazu unter der Betrachtung der Verharmlosung von Linksextremismus der immer mehr den öffentlichen Disput zerstört..Alles ein Zeichen von Entfremdung der politischen Elite in diesem Land und der Hoffierung von Medienvasallen.  

Georg Siegert / 15.03.2017

Ich bin dem Link zur Kampagnen-Website gefolgt und kann nach deren Betrachtung nur fragen, warum das Familienministerium nicht eine Namensänderung vornimmt in “Ministerium für Alle-die-hier-leben-Aufklärung und Propaganda”. Der Verbraucherschutz gebietet ja, dass eine Verpackung den Inhalt korrekt bezeichnet.

Horst Jungsbluth / 15.03.2017

Wenn unsere ewig “Unverantwortlichen” das wirklich wissen wollten, was ein Großteil des “dummen Volkes” bereits begriffen hat, dass nämlich die Feinde des demokratischen Rechtsstaates dreist aus deren Institutionen heraus agieren, dann bräuchten sie keine Steuergelder an Werbeagenturen verschwenden, sondern könnten Milliarden davon sparen. Unser Staat äfft die Parolen nach, die wir in den beiden Diktaturen bis zum Erbrechen ertragen mussten, operiert mit einer verlogenen Scheinheiligkeit, falschen Schuldzuweisungen sowie mit unzutreffenden Begriffen und übersieht dabei ganz bewusst die wirklichen Gefahren. Und die sind enorm! Es fällt auch immer wieder auf, dass gerade jene, die gerne die Meinungsfreiheit und noch schlimmer die Benennung von Tatsachen mit absurden Begründungen unterdrücken wollen,  mit markigen Worten “Volkerziehung” betreiben und nicht so genau hinhören, wenn inländische “Gutmenschen” oder ausländische Despoten das aussprechen, was sie tatsächlich vorhaben.

Volker Brandt / 15.03.2017

Es soll also “vor allem die Mitte der Gesellschaft auf einer…. persönlich ansprechenden Ebene angesprochen” werden. Auf ansprechender Ebene angesprochen werden - von Scholz & Friends: Das sollte dem Bürger schon ein paar Millionen wert sein. Man könnte sich natürlich die Frage stellen, warum ausgerechnet die gesellschaftliche Mitte angesprochen werden soll, die definitionsgemäß den Staat trägt und mit ihren Werten und Einstellungen das soziale Leitbild formt. Doch leider hat Frau Schwesig feststellen müssen (das haben ihr kluge, vom Staat bezahlte Soziologen verraten), dass rechtspopulistische / -radikale, fremden- und menschenfeindliche Einstellungen “bis weit in die Mitte der Gesellschaft” vorgedrungen sind. Das muss jetzt bekämpft werden. Zwar dürften sich die Einstellungen der gesellschaftlichen Mitte in den letzten 20 Jahren kaum verändert haben, doch an ihrer Stelle hat die politische Klasse in diesem Zeitraum einen atemberaubenden Linksruck vollzogen. Und DARAN GEMESSEN ist die Mitte heute falsch positioniert und quasi nicht mehr zeitgemäß. Eine entschlossene Umerziehung, verbunden mit einer kräftigen ethnischen Auffrischung des Gen-Pools (Schäuble!) dürften die richtigen Mittel sein, um die flegelhafte Mitte zur Räson zu bringen.

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