Bernd Hönig, Gastautor / 11.05.2025 / 14:00 / Foto: K.I / 6 / Seite ausdrucken

Jenseits von Lifestyle-Kult: Yoga in Japan

Während Japaner ihr Yoga gewöhnlich unauffällig, sportlich konzentriert betreiben, sind deutsche Yogīs oft verpeilte Gesellen, die die üblichen Attribute ihrer „Ich bin anders!“-Haltung zur Schau tragen.

„Am besten versteht es der Yogī oder Sannyāsī, welcher methodisch sich zurechtsetzend, alle seine Sinne in sich zurückzieht, die ganze Welt vergisst und sich selbst dazu – was alsdann noch in seinem Bewusstsein übrig bleibt, ist das Urwesen.“

(Schopenhauer)

Gott Krishna bezeichnet in der Bhagavadgītā (Gotteslied; altindischer Textkorpus) einen Kapila als denjenigen unter den vollkommenen Wesen (10.26), welcher Weisheit als höchstes Ziel anstrebe und indische Yogī erkennen Kapila als einen der Urväter der Yogalehre an. In jenem indischen Gedicht über Götter und Menschen bezeichnet das Wort Yoga/योग, das sich aus den alten Bezeichnungen für anjochen, verknüpfen herleitet, eine Tätigkeit ohne bestimmtes Ergebnis (2.39). Krishna belehrt in diesem Abschnitt den kriegstüchtigen Arjuna über die Beherrschung der Sinne und die spirituelle Verbindung zum Göttlichen.

Das in der Neuzeit praktizierte Yoga betont mit bewusster Atmung begleitete Übungen von geistiger bis zu körperlicher Konzentration zwischen Gymnastikdiktat und Geistesfreiheit mit dem Ziel mentaler Ausgeglichenheit. In Deutschland findet dies nicht nur Anklang bei Sportbegeisterten, sondern aufgrund seiner indischen Herkunft und esoterischen Vermarktung auch bei einer Vielzahl von spirituell veranlagten Leuten, die sagenhafter Mystik anhängen und die Indien vielleicht nicht wirklich kennen, dennoch aber anschwärmen. Im heutigen Japan, wo die Leute selbst in Religion mit ihren spirituellen Aspekten pragmatisch erscheinen, wird nach meiner Erfahrung der sportliche Nutzen vor der mentalen Entspannung favorisiert, der sie hierzulande dank Zen buddhistisch geschulter Gelassenheit ohnehin recht nahe sind. Japaner pflegen zwar kulturell eigenwillige Glaubensvorstellungen, deren Wurzeln bis in animistische Religiosität uralter Zeiten zurückreichen, doch sind sie weniger leichtgläubig als ich es bei vielen Deutschen erlebe, die in ihrem Lande bisweilen pseudoreligiösen Ideologien verfallen (zum  Beispiel Sozialismus, Ökologismus).

Yoga bei den Nazis

Erste Kontakte zwischen Indien und Japan, vermittelt über buddhistische Mönche und Gelehrte, reichen zurück in eine Zeit, in der in Europa noch düsteres Mittelalter herrschte (8. Jahrhundert). Von im Abendland beliebt gewordener Exotik aus Asien hat sich Yoga – besonders seit der Hippie-Bewegung und dem Indienausflug der Beatles mit der bald im Westen prosperierenden Bewegung Transzendentale Meditation (TM) – wohl am umfangreichsten ausgebreitet. Damit verbundene indische Weisheitslehre fand nicht nur in ihrer Kolonialmacht Großbritannien, sondern auch bei deutschen Intellektuellen lange vorher schon eine Anhängerschaft, wie man beispielsweise bei Herder, Schlegel oder Schelling nachlesen kann. 

Schopenhauer, der so begeistert wie diese vedische Schriften und speziell die Upanishaden studierte, der den Begriff Yoga in Deutschland bekannt gemacht hatte, verknüpfte Metaphysisches von Indien herkommend über die ägyptischen Priester bis nach Israel, sodass letztlich im christlichen Glauben eine Mischung aus indischer Weisheit und jüdischem Theismus erkennbar sei (siehe Arthur Schopenhauer, 1908, Gesammelte Werke, Band 6, Kapitel XV Über Religion; Kap. XVI Einiges zur Sanskritliteratur). 

Finstere Faszination Indiens findet sich auch in den dunkelsten Jahren Deutschlands, in denen Alfred Rosenberg in seinem „Mythus …“ über nichtjüdische Herkunft Jesu spekuliert (B1, Das zwiespältige Wesen des Christentums) und auf der Wartburg in lutherischer Tradition (siehe Luthers Von den Juden und ihren Lügen) ein sogenanntes Entjudungsinstitut der protestantischen Deutschen Christen gegründet wird, das zur Verknüpfung Arier-Indien-Jesus „forschte“. Es geht soweit, dass Mystiker wie Himmler sich für Yoga zu interessieren beginnen und gar Hitler im Völkischen Beobachter als Yogī bezeichnet wird (siehe Yogi Hitler von Mathias Tietke).

Mit historischen Überlegungen freilich gibt sich der moderne Yogī kaum ab, wenn er sich, umgeben von Weihrauchdüften und Sitar-Klängen, in gymnastischen Positionen oder Meditation versucht. Gerade in einem Land wie Deutschland, das durch viele Glaubenskämpfe, Kriegskatastrophen und Epidemien bis ins 20. Jahrhundert seiner christlichen Spiritualität verlustig ging und im Nachklang spätromantischer Mystik in der Mitte Europas verzweifelt um seine Identität ringt, entfernen sich viele Menschen von der Realität (besonders „Grüne“) und sind diversen esoterischen Lehren empfänglich. Wenn sie diese im Geiste mit ihren Vorstellungen über Yoga verknüpfen, werden sie auch anfällig für allerlei Nonsens, der ihnen weisgemacht wird. Während Japaner ihr Yoga gewöhnlich unauffällig, sportlich konzentriert betreiben, erinnere ich von meinen zahlreichen Besuchen in Yoga-Studios von Berlin bis Bali unter deutschen Yogī so manch verpeilten Gesellen, der die üblichen Attribute (Tattoos, Dreadlocks, Hanf-Düfte und so weiter) seiner Haltung „Ich bin anders!“ zur Schau trägt.

„It’s all mind over matter“

Der für groteske Flunkerei („My first student in America is Elvis Presley, my second is President Nixon, then my next is George Harrison, Shirley McLaine, Barbra Streisand, Frank Sinatra, Quincy Jones … got my Greencard from President Nixon“), aber auch fatalen Hang zu sportlichen Mädels und andere Auffälligkeiten berüchtigt gewordene Bikram Choudry entwickelte traditionelle Posituren seines Guru Bishnu Charan Ghosh in Indien zum Bikram-Yoga weiter. Er vermarktete Yoga im Westen am erfolgreichsten, hat aber ein gewisses Faible für Japan, das er seit 1970 besucht, wo er seine erste Hot-Yoga-Schule außerhalb Indiens eröffnete und trug bei seinen amerikanischen TV-Auftritten hin und wieder das traditionelle japanische Yukata-Gewand.

Choudry erwähnt gern, dass wahre Yogī kaum essen oder schlafen müssen, dass sie niemals krank werden und nicht altern. „It’s all mind over matter“, sagt er – oder meint er „Money over mind“? Immerhin zahlten seine Schüler und Kunden um die 15.000 US-Dollar für einen zertifizierten Trainingskurs bei ihm und er wurde in Kalifornien damit reich, bevor er gerichtlich verfolgt fluchtartig das Land verließ (siehe hierzu die Netflix-Dokumentation „Bikram: Yogi, Guru, Predator“). In der Realität existieren freilich keine übernatürlich langlebigen Yogī, schon gar nicht in Indien, und wenn ein Yoga-Kurs wegen Erkrankung des Lehrers ausfällt, wie wir es in Europa manchmal erleben, dann spricht auch das nicht gerade für ihre herausragende Konstitution. 

Aber hat denn noch niemand von heiligen Sādhu / साधु gehört, die tagelang in Yogaposition verharren, ohne nach etwas zu verlangen, die sich rein vom Lichte der Sonne nähren lassen, oder von Yogī, die in der Luft schweben, wie es der Begründer der TM-Bewegung, Maharishi Mahesh Yogi behauptete (der allerdings selbst zum Schweben private Helikopter bevorzugte)? Zumindest aber sei Yoga doch gut dafür, Stress abzubauen – oder nicht? Spätestens seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts stellen nun verschiedene Untersuchungen klar, dass kein Yogī oder Inder außerhalb physikalischer Gesetze agiert, dass Lichtnahrung nur zum Hungertode führt, dass es zur sogenannten Tiefenentspannung keiner Esoterik bedarf und die Hirnströme von Personen, die sich einer Om/ॐ-Kontemplation oder einem schlichten Schläfchen hingeben, keinen wesentlichen Unterschied aufzeigen (siehe etwa hier und hier). Offenbar gibt es also keine psychophysiologische Besonderheit durch Yoga, sondern die Erkenntnis, dass gute Konzentrations- und Gymnastikübungen Geist und Körper gleichwertig erfrischen können wie ein Yoga-Kurs.

Bevorzugte Zielgruppe indisch angehauchter Lifestyle-Esoterik

Nun lassen sich aber mithilfe einer Modebewegung profitable Geschäfte machen, wie Bikram es am Ende seiner Bemühungen mit seinen Luxus-Karossen in Beverly Hills prominent vorführte (vgl. hier „Klimaschützer“ wie den ehemaligen „Solarkönig“ und „Grünen“ Frank Asbeck, der ebenfalls Luxus-Verbrenner liebt). Yoga-Kurse werden in asiatischen Urlaubsorten von Israel bis Indonesien häufig direkt zugeschnitten auf die Bedürfnisse von betuchten Westlern, die ausreichend sportlich sind. Zumeist wissen diese Leute, was auf sie zukommt, wenn sie ein solches Studio besuchen, denn sie kennen die Abläufe aus Erfahrung beziehungsweise von YouTube und gehören sozusagen zur großen Yoga-Gemeinde, die man mit elitärer Gymnastik und Wissensfragmenten von indischer Mythologie bis japanischem Zen begeistern kann. 

In vielen westlichen Ländern und speziell in Deutschland steigen seit dem Verfall von Christentum, Bildung und dem politischen Aufstieg diverser Pseudoreligionen von National-Sozialismus bis Öko-Sozialismus die Chancen für Scharlatane, esoterischen Klimbim zu verkaufen (siehe „Der Markt der Religionen“ von Christian Dries und Hartmut Zinser). Dekadenter Übersättigung überdrüssig sich gebende Westler, Yoga- und Ayurveda-Fans sind nun die bevorzugte Zielgruppe indisch angehauchter Lifestyle-Esoterik. 

Für Japaner steht in Yoga-Praxis tatsächlich schweißtreibende Leistung im Vordergrunde, denn sie sind misstrauisch beim Geldausgeben, aber sie zahlen gerne gut, wenn sie dafür entsprechende Leistungen erhalten. Sie besitzen exzellentes Gespür für körperliches Wohlergehen und dank sportlicher Aktivität sowie ausgewogener Ernährung ist eine in westlichen Ländern wie Deutschland grassierende Fettleibigkeit in Japan kein großes Problem. Japanische Yogalehrer sind nicht zimperlich, sie fordern wie fördern nachdrücklich gute Performance sowie Leistung ihrer Kursteilnehmer und lassen sich selten etwas vormachen. So üben also einige ihrer begabten Yogī, die so manchen Kursanbieter in den Urlaubsorten belehren könnten, einfach außerhalb für sich ihre Stellungen an den Stränden Asiens.

Das Leben nicht zu ernst nehmen

Unser japanisches Yoga-Programm enthält Elemente aus Ashtanga, Bikram und Hatha bis hin zu Gymnastik und trainiert vor allem Flexibilität und Muskelapparat mit Unterstützung durch Atemübungen. Die Stunden, die wir hier in Yugawara TownHealthy Plaza am Pazifik im Rahmen unserer kleinen Firma (MitteJapan) anbieten, sind eher ein gesellschaftsförderndes Hobby und dienen der Freundschaftsverknüpfung sowie engeren Verbindung zur lokalen Gemeinschaft. Es ist nicht so, dass ich hier bekannt wie ein bunter Hund bin, aber so viele Europäer gibt’s in dieser Umgebung nicht und ich achte darauf, in unserer Nachbarschaft meinen guten Ruf zu erhalten. 

Bei all ihrem Misstrauen gegenüber Fremden sind Japaner auch neugierig auf uns Gaijin / 外人 („jemand von außen“), die sich in ihrem Lande niederlassen und schauen – anders als die Deutschen es mit ihrer desaströsen Asyl- und Einwanderungspolitik demonstrieren – darauf, dass möglichst nicht Plünderer, Psychopathen oder sonstige Gewalttäter in ihr Land kommen. Dann oder wann hab ich besondere Begegnungen, die wiederum zu neuen Bekanntschaften führen und so geschah es vor einiger Zeit, dass eine Reporterin der wichtigsten Lokalzeitung unserer Stadt (熱海 新聞, Atami Newspaper) zu einem Interview in ihre Redaktion einlud, uns zu einem Fototermin im Yoga-Studio besuchte und einen Artikel auf ihrer ersten Seite veröffentlichte.

Wer nun auf Sinnsuche ist, wer im Asienurlaub Yoga betreibt, um Heil oder gar Erleuchtung anzustreben, dann aber wieder in seine Hülle davor, in ein stressiges Leben zurückkehrt, der sollte besser ein gutes Buch lesen. Denjenigen, die sich zwar gymnastisch fit halten, doch der Yoga-Philosophie eher skeptisch gegenüberstehen und das Leben mit Humor zu nehmen verstehen, sind die obigen Erwägungen gewidmet. Und für diejenigen, welche das Leben ohnehin nicht allzu ernst nehmen (ohne Nihilisten zu sein), für die sind die Worte Anthony Hopkins‘ genau richtig: 

„None of us are getting out of here alive, so please stop treating yourself like an afterthought. Eat the delicious food. Walk in the sunshine. Jump in the ocean. Say the truth that you’re carrying in your heart like hidden treasure. Be silly. Be kind. Be weird. There’s no time for anything else.“

 

Bernd Hönig ist Altertumswissenschaftler (Magister Artium Religionswissenschaft/Judaistik), Jahrgang 1966, lebte fast 30 Jahre in Berlin, traf seine heutige Ehefrau Mayu 2016 in Deutschland und lebt jetzt mit ihr in Japan. Dieser Beitrag erschien zuerst auf seinem Blog japoneseliberty.com. Dort beleuchtet er bevorzugt nichtalltägliche Themen, beurteilt aus der liberalen Sicht eines abendländisch freien Geistes.

Die in diesem Text enthaltenen Links zu Bezugsquellen für Bücher sind teilweise sogenannte Affiliate-Links. Das bedeutet: Sollten Sie über einen solchen Link ein Buch kaufen, erhält Achgut.com eine kleine Provision. Damit unterstützen Sie Achgut.com. Unsere Berichterstattung beeinflusst das nicht.

Foto: K.I

Achgut.com ist auch für Sie unerlässlich?
Spenden Sie Ihre Wertschätzung hier!

Hier via Paypal spenden Hier via Direktüberweisung spenden
Leserpost

netiquette:

Lutz Liebezeit / 11.05.2025

Das Kreuz mit dem Kreuz, Jesus Fatalist: “Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert.” Mt 10, 38 Das Kreuz ist nicht das Symbol des Christentums, das Kreuz ist das Symbol des unabwendbaren Schicksals! Ohne den Glauben an die Vorsehung bleibt die ganze Bibel ein Buch mit Sieben Siegeln. / Der 1. und 2. Weltkrieg waren “Ausnahmekriege” und ein “Kulturbruch” schlechthin, wie ihn die Welt nicht gesehen hat, weil sie die ersten “Maschinenkriege” der Geschichte sind! Sie sind Das bedeutende Ereignis in der Geschichte der Menschheit und deshalb geeignet als Startpunkt für die Endzeitreden! “.. Kriege und Kriegsgeschrei - und ein Volk erhebt sich gegen das andere.” Da beginnt der Anfang vom Ende! “Nicht die Pläne der Menschen sind es, die sich verwirklichen, sondern der Wille Gottes”. Ptahhotep, Pharao im Alten Reich und Fatalist. “Gott kennt den, der nach seinem Willen handelt.” Merikare, Pharao der 10. Dynastie.  Jesus sagt fast vom Wortlaut dasselbe:  “Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.” Mt 7, 20-21 Konfuzius hat weder Kontakt zu den Israeliten, noch zu Jesus und die Bibel hat er auch nicht gelesen: “Mit 50 Jahren habe ich den Willen des Himmels erkannt, mit 60 Jahren habe ich angefangen, auf ihn zu hören”. Der Gott jesu ist konziliant. “Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.”, Gebet der Fatalisten. Das muß man wissen, um die Bibel zu verstehen. / Der 1. und 2. Weltkrieg waren Die “Ausnahmekriege” und der folgenreichste “Kulturbruch” schlechthin, weil sie die ersten “Maschinenkriege” der Weltgeschichte waren! Sie sind daher geeignet als Startpunkt für die Endzeitreden! Die beginnen mit “.. Kriege und Kriegsgeschrei - und ein Volk erhebt sich gegen das andere.” Das ist der Anfang vom Ende!

Lutz Liebezeit / 11.05.2025

Das Christentum wird falsch verstanden. Das ist keine Heilslehre, sondern ein fatalistischer und Endzeitglaube. Welche Bedeutung das Christentum für “uns” Europäer hat, würde viel verständlicher werden, wenn die Jungfrauengeburt zu den Akten gelegt würde. Daß Joseph nicht der Vater war, liegt auf der Hand: Maria war schwanger, ehe er sie heimholte. Meines Erachtens liegt Origines richtig, Jesus Vater war der römische Bogenschütze Pantera. Das paßt sich am besten in Jesu Freundeskreis ein und in die Entstehungsgeschichte des Christentums. Das waren Römer, die das Christentum zuerst erwähnt und populär gemacht haben. / Das Christentum ist konziliant, die völkischen Mythen - zu denen auch das Judentum gehört - sind inkonziliant. Das soll nichts auf- oder abwerten, das ist nur eine Feststellung. Das Christentum hat seine Wurzeln nicht im Judentum, sondern bei den Griechen. Auch wenn Jesaja den “Friedefürst” prophezeit hat.  Zur Zeit Jesu war der Glaube an das Schicksal die bevorzugte Weltanschauung, bei den Indianern, Griechen, Germanen, wo Propheten sind, ist Fatalismus. Der Fatalismus wird der Apk. zum Einstieg vorangestellt: “1 Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; ..” Die Apk. soll nach neuester Forschung 60 n. Chrs. aufgeschrieben worden sein. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Briefe an die 7 Gemeinden “griechische Gemeinden” in der römischen Provinz “Asia” gewesen sind”! Das Christentum war da schon 30 Jahre nach Jesu Tod schon voll ausgebildet! Asia war das “öströmische Reich”. Es hielt sich viel länger als das weströmische Reich und ging hinauf bis nach Konstantinopel, heute Istanbul, mit der berühmten Kirche “Hagia Sophia”. Heute ist “Asia” türkisch. Das Christentum ist auch Geschichte. Jesus war ein Prophet der Endzeit. Er sagte sie für Europa vorher! Das kann man leichter annehmen, wenn Jesus ein Europäer, ein Römer war. Johannes war ein Grieche!

Lutz Liebezeit / 11.05.2025

Europa hat nichts Eigenes, klar, es besteht aus einer Mischung aus jüdischem Glauben und indischer Weisheit. Ansonsten war das hier düster. Sie erinnern mich an ein Chamäleon wie Thomas Röper? Der hat auch die Farbe der neuen Umwelt angenommen?  / “Die scharfe Schneide eines Messers ist schwer zu überschreiten. Die Weisen sprechen davon als dem Hindernis des Weges.” Indien; Somerset Maughm hat den Vers dem Roman “Auf Messers Schneide” vorangestellt. Er illustriert damit die schwierige Suche nach Erleuchtung. Meines Erachtens sind alle Religionen nur Boote, die den Menschen ans andere Ufer bringen sollen. Da schleppt man die nicht mit, sondern läßt sie liegen und geht weiter. / Wenn Alfred Rosenberg über die nichtjüdische Herkunft Jesu spekuliert, dann muß Jesus natürlich ein Jude gewesen sein? Weil, Rosenberg war ja ein Nazi. Oder, was heißt das? Dann beantworten Sie sich mal die Frage: Ist Gott ein Jude? Aber bitte nicht mit: Wie klingt das Klatschen einer Hand! / Dunkel hieß das Mittelalter, weil Vulkanasche den Himmel verdunkelt hat. Das führte zu einer kleinen Eiszeit, und zu einer großen Hungersnot. Ich sehe das anders: Gott prüft die, die er liebt.

sybille eden / 11.05.2025

Aufrecht still sitzen, zart ausatmen und den Bauch fühlen. Das ist alles, ohne Ideologie und religiöses Brimborium. Das reicht und es wirkt. Nur 20 Minuten. Nach Nach Graf Dürckheim. Kann ich nur jedem empfehlen !

Thomin Weller / 11.05.2025

Bei vielen Menschen in Deutschland allgemein der sogenannte Wertewesten ist der Körper und Geist getrennt, Körperbewußtsein kaum vorhanden. Sie glauben was die Pillenindustrie als einfach, schnelle Lösung med. Probleme anbietet. Alles, auch das Dasein wird der Gewinnerzielung unterstellt, 2007 “Yoga-Praktiken patentiert”. Dr. Tim O’Shea “The Magic Bean Warum Amerikaner beinahe alles glauben. Alltagsweisheit,  Medikamente machen gesund, Impfungen machen immun, Die Heilung von Krebs steht kurz bevor, Die Menopause ist ein Krankheitszustand, Wenn ein Kind krank ist, dann braucht es sofort Antibiotika, Wenn ein Kind Fieber hat, muß es Tylenol bekommen, Krankenhäuser sind sicher und sauber, Amerika hat das beste Gesundheitsvorsorgesystem der Welt, Die Amerikaner haben die weltbeste Gesundheit, Milch ist ein guter Kalzium-Lieferant usw. Edward L. Bernays, dem Vater der Verdrehung “Sobald die Möglichkeiten der Anwendung der Freud’schen Psychologie auf die Massenmedien erblickt wurde, hatte Bernays bald mehr Konzernkunden als er bewältigen konnte.” Und die Universitäten und korrupte Professoren halfen dabei. Subjekt-Objekt-Spaltung von Karl Jaspers? Und wer mit Naturmedizin aus der Reihe tanzt wie bsp. aktuell GreenMedInfo wird einfach zum „Disinformation Dozen“ stigmatisiert. Einfach mal in der Suchmaschine eingeben. Der asiatisch und russische Raum hat eine andere Philosophie, nicht den Pathos des Absoluten, in Zeichentrick Serien bsp. Das wandelnde Schloss ハウルの動く城 erkennbar.

Walter Weimar / 11.05.2025

Yoga ist in Deutschland, womöglich in der westlichen Welt, nicht etwas medidatives, sondern eher etwas extravertiertes. Ähnlich wie Vegetarier, die ganze Welt muß es erfahren, am besten ungefragt. Ebenso Pilger, die ganze Menschheit pilgert für sich, in Geiste und Stillen, der westliche Mensch macht es, um der Welt es mitzuteilen, Rekorde zu brechen, ja auch keinen Stempel im Muttiheft vergessen. Der geistige Olymp ist dann der Ballermann der Massen.

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Bernd Hönig, Gastautor / 09.06.2025 / 16:00 / 12

Züge in Japan: Alles, was die Deutsche Bahn sein will

Im Gegensatz zu Deutschland ist Japan praktisch ein Verkehrsparadies für Leute wie mich, die gern unterwegs sind, aber nie einen Führerschein besaßen.  In England fuhr…/ mehr

Bernd Hönig, Gastautor / 06.04.2025 / 10:00 / 21

Kirschblüte in Japan: Zwischen Schönheit und Gefahr

Das Feiern der Kirschblüte in Japan ist ein alljährliches Highlight. Als Deutscher in Japan genieße ich die Natur – musste mich aber erst an die…/ mehr

Bernd Hönig, Gastautor / 20.08.2023 / 12:00 / 23

Zen und ein Blick zurück nach Deutschland

Mit seiner Einzigartigkeit eröffnet mir Japan eine so überragende Lebensqualität, wie ich sie nirgends sonst fand. Was ich aus Deutschland höre und was dort von politischen…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com