Eine ähnliche Entwicklung haben wir ja auch bei den “Palästinensern” in den Lagern bzw. in Gaza, nur so läßt sich ja auch der Dauerkrieg gegen Israel am Leben erhalten.
Sehr geehrter Herr Prof. Heinsohn, leider wird es wohl niemand -und wenn auch nur zurückhaltend- wagen wollen, den Versuch zu unternehmen die Menschen in den bürgerkriegs- und krisengefährdeten Ländern davon zu überzeugen Familienplanung zu betreiben, um zu verhindern, dass diese ansonsten zu potentiellen Opfern ihres selbst gezeugten Unglücks werden. Die Angst davor, als Reaktion darauf irgendeines “-ismus” beschuldigt zu werden, ist, so scheint’s mir, einfach zu groß. Zudem steckt es -kulturell unanhängig- ganz ganz tief in uns allen drin, dass wir uns als Homo Sapiens großer Gruppen und Gemeinschaften versichern wollen, weil diese uns mehr Macht und Einfluss und mehr Sicherheit vor vermeintlichen und tatsächlichen Feinden versprechen. Ein zukünftiges Jemen im Jahr 2067 mit 125 Millionen Einwohner(3% Wachstum/Anno) hat eben mehr Gewicht in der Region und in der Welt, als ein Jemen im Jahr 1945 mit nur 4 Millionen Einwohner. Betrachten wir uns selbst: Rational gesehen ist es völlig unerheblich, ob Deutschland in den nächsten Jahrzehnten seinen Bevölkerungbestand auf über 80 Millionen Einwohner (er)-halten kann, oder ob das Land im gleichen Zeitraum Einwohner in einstelliger oder zweistelliger Millionenzahl verliert, denn an Wohlstand, Prosperität, Lebensqualität und Glück muss es bei einer parallel dazu durchgeführten klugen Politik mitnichten missen lassen. Eher im Gegenteil. Siehe Norwegen, dass mit seinen nur 5 Millionen Bürgern bei 2/3 der Landfläche der Bundesrepublik zur zufriedensten Nation der Welt gekürt wurde. Emotional gesehen wird ein signifikanter Verlust an Gruppenzugehörigen aber natürlich nicht! als etwas gänzlich unerhebliches betrachtet, da man sich mit 80 Millionen Einwohnern selbstverständlich mächtiger und stärker fühlt, als mit bsw. 60 Millionen Einwohnern. Und zudem, dieses Gefühl trügt in den Fall auch ganz gewiss nicht. Und so lässt es sich auch erklären, warum speziell Politiker in Ländern mit einem negativen Geburten/Sterbe-Saldo an zusätzlicher Einwanderung so ungemein interessiert sind. Jeder Neuankömmling, woher er auch immer kommen mag, verbreitert seine Machtbasis. Ob Frau Merkel diese profane Überlegung bewusst oder unbewusst im Kopf hatte, als sie die Grenzen im September 2015 scheunentorweit öffnete, dass weiß ich nicht. Für möglich halte es es aber schon. Noch ein schönes Wochenende MW
Vor nicht allzu langer Zeit hat der Fernsehsender “BBC World News” ausführlich in seinen Hauptnachrichten über die humanitäre Katastrophe im Jemen berichtet. Das Reporter-Team hatte schwer zu ertragene Bilder mitgebracht. Selbst mir, einem durch die Berichterstattung von Aleppo abgehärteten Zuschauer, viel es schwer diese Bilder zu ertragen. Gleichzeitig sagen führende Politiker der Bundesregierung seit Beginn der deutschen “Flüchtlingskrise” nahezu bei jedem TV-Auftritt, in dem es um das Thema “Flüchtlinge” geht, man werde Fluchtursachen hart bekämpfen. Leider habe ich bis jetzt von keiner Initiative der Bundesregierug zum Jemen Konflikt gehört. Das stimmt nachdenklich. Gleichzeitig wird in den deutschen TV Medien so gut wie gar nichts über den Jemen berichtet. Vergleicht man damit die Berichterstattung über Aleppo, stellt sich mir die Frage, ob es hier nicht ein gewisses Ungleichgewicht gibt.
In einem Land wo seit Jahrhunderten Clankriege, Entführung mit Lösegeld Forderungen und innere Gewalt herrschen, ist es ein leichtes von Iran und den Saudis ein Stellvertreterkrieg zu entfesseln. Auch für die EU ergibt sich ein weites Feld um sich als Gutmensch geben zu können.
Die Bäuche unserer Frauen werdenuns den Sieg schenken. Diese 1974 an die westliche Welt gerichteten Worten könnten auch nach hinten losgehen. Wenn es nicht immer Retter geben würde die mit“ Mitleid und/oder grüner Ideologie“zum Sieg verhelfen.
Jemen bildet seit Jahrtausenden kulturhistorisch eine Einheit mit den südwestlichen Regionen des heutigen Saudi Arabien. Der Zaun des reichen Nachbarn ist das Hauptproblem.
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