“Bei allem Anlass zur Kritik muss eines klar sein: Das Zeitalter des Totalitarismus in der westlichen Welt ist vorbei.” Ich befürchte eher, wir sehen den Totalitarismus nur noch nicht, denn noch agiert er latent auf freiwilliger Basis manipulierter Massen. Was aber, wenn den Massen allmählich klar wird, wohin die Reise gehen soll? Warum ist Eurogendfor und der Lissabon Vertrag hinter verschlossenen Türen durchgedrückt worden? Warum gibt es nahezu keine Medienberichte darüber? Was soll die FEMA bewirken, die schwedischen Notstandsgesetze, das neue PolG, die sukzessive Abschaffung des Bargeldes, die neue DatenSCHUTZverordnung, das NetzDG…. Man installiert sukzessive immer weiter einschneidende Institutionen, Gesetze, Verordnungen… immer hart an der Grenze (oder teilweise darüber hinaus) des (derzeit) demokratisch Machbaren?. Man testest wie weit man gehen kann und reizt es immer weiter aus. Gehts nicht mehr friedlich haben wir zur Not eben Eurogendfor und den Lissabon Vertrag. Ich befürchte wir sind mittendrin in einem (noch) unsichtbaren Totalitarismus.
Ich kann der Aussage, „das Zeitalter des Totalitarismus in der westlichen Welt ist vorbei“, so nicht zustimmen. Ich glaube zwar auch. dass der alte Totalitarismus, wie er sich im Faschismus und Kommunismus des 20. Jahrhunderts manifestiert hat, vorbei ist, nicht aber der Totalitarismus im allgemeinen. Die Identitätspolitik, die heute in praktisch allen Parteien betrieben wird, ist für mich der Keim eines Totalitarismus 2.0. Der vorgebliche Kampf zur Rettung aller Unterdrückten und Benachteiligten ist nämlich im Kern eine Herrschaftsideologie: die Gesellschaft wird in einzelne Interessengruppen aufgeteilt, die in beständiger Konkurrenz zu einander stehen, was die Gesellschaft schwächt und somit die Herrschaft einer kleinen Elite ermöglicht. Zudem stellt diese Ideologie mit ihrer Überhöhung des „Minderheitenschutzes“ den zentralen Grundsatz der Demokratie in Frage: das Mehrheitsprinzip. Dieser Totalitarismus 2.0 kommt nicht brachial daher, sondern schleichend. Ein Totalitarismus bleibt er aber.
Es gibt literarische Werke, die auf Grund ihrer wahren Grundaussage zeitlos sind. Sie gelten heute genauso wie vor 100 Jahren und werden auch in 100 Jahren sicher nicht ihre Gültigkeit verloren haben. Nur wenige Werke, dazu können auch etwa Filme zählen, treffen den Kern. Ich bin nicht Ihrer Ansicht, dass die Gefahr eines „1984“ in den westlichen Demokratien gebannt sei. Ganz im Gegenteil. Und nicht etwa Trump fällt mir dazu als erstes ein, sondern eine Art Gesinnungsdiktatur aktueller (öko-)linker Kräfte, die keinen Widerspruch duldet, die mit ihrer als „richtig“ erachteten Gesinnung, so lässt sich vermuten, in die Herzen der Menschen dringen will. Die dadurch allumfassend wird und weit schlimmere Auswirkungen auf das Individuum hat als eine, sich auf Waffengewalt stützende Diktatur jemals haben könnte. Sie verlangt nach „neuem“ Denken, neuem Empfinden und stört sich nicht an natürlichen, menschlichen Gegebenheiten. Denn sie geht davon aus, dass diese ein Konstrukt seien, welches man beliebig verändern kann. Verändern hin zu einer besseren Welt. Typisch ist die Verunglimpfung Andersdenkender, indem man sie moralisch diskreditiert. Typisch ist die teilweise Erfindung einer neuen Sprache. Ohne das Mittel der Sprache kann man nicht denken. Die Beherrschung der Sprache bedeutet Macht. Typisch ist eine Religiosität in der neuen Ideologie. Sie dient als Ersatz für echte Religionen. Typisch ist gleichlautende Berichterstattung in den Medien. Typisch ist eine „freiwillige“ Unterwerfung unter eine von allen anerkannte Norm. Typisch ist, dass die Richtigkeit und Allgemeingültigkeit dieser Norm nicht bewiesen ist, sondern dass sie „geglaubt“ wird, jedoch nicht mehr hinterfragt werden darf. Typisch ist, Emotionen wie Hass auf bestimmte Hassobjekte zu lenken. In der Regel sind das die Andersdenkenden oder etwa ein der Gesinnung entgegenstehender, ausländischer Politiker. Und das sind nur einige Punkte. Also, Gefahr wirklich gebannt?
Ich denke der Autor macht es sich zu einfach, wenn er behauptet, Vergleiche zu Orwell und Huxley wären unpassend und irreführend. Aus moderneren Dystopie-Szenarios, die üblicherweise nicht mehr offen Gesellschaftskritisch sondern ironisch und hintergründig sind geht besser hervor, wie sich eine dystopische, totalitäre Gesellschaft entwickelt. Ich nenne hier zwei Quellen, welche sich recht nah an der Realität bewegen, wie ich finde: - Demolition Man - Firefly In “Demolition Man” war die Gesellschaft der Gewalt des 20. Jahrhunders satt und revoltierte Richtung “totalitärer Pazifismus”. Dabei wurde im Film der Spruch “Everything that was not good was declared bad, and thus forbidden” geprägt, es folgt eine Auflistung von Alltäglichkeiten, die eigentlich unter “Persönliche Freiheiten” Fallen: Sport, Drogen, Salzige Ernährung, etc. Diese Entwicklung entspricht einer schleichenden Entwicklung in der Realität. Schockbilder auf Zigaretten, Warnampeln auf Süssigkeiten, Fahrverbote für Autos… alles was “nicht gut” ist, wird nach und nach in die Illegalität verbannt. In der SciFi-Serie “Firefly” und dem dazugehörigen Film herrscht die “Allianz” über die Menschen. Dabei sieht sich die Allianz nicht als “Finstere Macht”, sondern als notwendiges Korrektiv, um die Menschen vor ihrer destruktiven Natur zu beschützen. dies geht über allgegenwärtiger Propaganda hinaus. Wenn es einen guten Zweck erfüllt, so wird eine ganze Population probeweise mit Nervengift betäubt, dabei versehentlich aber vergast. Die leitende Wissenschaftlerin, die sich ihrem Millionenfachen Mord gegenüber steht sagt sehr passend: “Bitte versteht, dass wir nur das beste wollten.” Gute Absichten rechtferigen alles.
Die Menschen lesen 1984 nicht wegen Trump. Ganz im Gegenteil. Sie lesen es, weil sich alle linken, totalitären Muster darin finden lassen. Von Denunziation und Umerziehung bis Zensur und Geschichtsumschreibung. Von einer Zwangsbeglückung des Volkes, bei der der Mensch unmenschlich behandelt wird. Sie ziehen Vergleiche und finden Parallelen zu nahezu allen westlichen “Demokratien” von GB bis Deutschland und EU.
Der Autor scheint nicht im Sendebereich des WDR beheimatet zu sein, sonst würde er aktuelle Vergleiche mit einem Wahrheitsministerium nicht so weit und indigniert von sich weisen. Jede Zeit und jedes System hat sein eigenes Wahrheitsministerium, das in der heutigen Zeit im mächtigen, zwangsfinanzierten ÖRR zu finden ist. Der WDR ist eine Propagandaschleuder unserer globalisierten „Elite“, die den Neoliberalismus, die libertären gesellschaftlichen Werte der sozialrevolutionären sechziger und siebziger Jahre, die Verachtung der ignorierten eigenen Kultur und die kenntnislose Überhöhung fremder Kulturen als alternativlose Mischung gelungenen menschlichen Lebens durchsetzen will. Wer diesem „Narrativ“ widerspricht, gibt halt Hasskommentare und Fake-News von sich, ist eben dem Populismus und dem postfaktischen Zeitalter erlegen und steht als Ungebildeter und Abgehängter außerhalb der Gemeinschaft der Edlen und Guten.
Ein guter Text, ein nachdenklicher Text, der sich nicht vereinnahmen lassen will. Während das Tier oder der Urmensch sich um akute Probleme kümmerte, Grundbedürfnisse und Lebensbedrohung, transponiert der Kulturmensch seine Ängste zuweilen auf die Zukunft: Wohin führen diese und jene Entwicklungen? Bei Leibe sind alle Ängste weder per se unbegründet noch begründet. Der Mechanismus der Zukunftsangst mag in vielen Fällen profunde Gründe haben, und sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit nähren. Die eigene Anfälligkeit für ein ‘Wir’, den Ruf nach einen starken Mann oder ein anonymes Kollektiv ... das alles ist nur eine Facette in diesem Kontext. Oft genug wird aus einer mehr oder minder berechtigten Zukunftsangst eine dominante Bewegung, die eben andere, nicht minder berechtigte Ängste ausblendet und den damit verbundenen Ursachen erst recht den Freiraum gibt, damit diese Gefahr wahrhaft bedrohlich wird. Weder ist das Abwiegeln einer Dystopie als persönliche Befindlichkeit, noch das übermäßige Dramatisieren einer partikularen Sicht dem Problem angemessen, sondern eine rationale Abwägung und Beurteilung, die sich vor starker Emotionalisierung und Verzerrung bewahren muss. Das muss aber zu einer entschiedenen Bekämpfung realer Gefahren und Lösung dringender Probleme führen. Ein Schleifen-Lassen wird vielleicht besser sein als die Adressierung von Scheinproblemen, wird aber reale Gefahren nicht abwenden.
Merkel, ihre linksgrünen Gutmenschen-Helfershelfer, ihre Entourage und die EUrokratie-Diktatur sind heute schon schlimmer als alles, was sich die Dystopie-Autoren auszudenken imstande sind.
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