Sehr geehrte Frau Schunke! Ihre gelungene panoramatische Beschreibung des Ist-Zustandes möchte ich um einen Aspekt ergänzen. Liberale, offene, aufgeklärte Mitbürger islamischen Glaubens und/oder etwa türkischstämmiger Herkunft geraten seit einiger Zeit zunehmend unter den Druck ihrer Glaubensbrüder und -schwestern, wenn sie ihren Töchtern kein Kopftuch überstülpen, wenn sie zu engen Kontakt zu “Kartoffeln” haben, wenn sie die religiösen Vorschriften eher locker interpretieren. Da hat sich ebenfalls deutlich etwas verändert. Statt diese Kräfte zu unterstützen, werden aber eher die konservativen, dogmatischen und rückwärtsgewandten Vertreter und Organisationen auf Seiten der Muslime bebauchpinselt, weil man von der falschen Annahme ausgeht, immer mehr Zugeständnisse führten zu mehr Verständigung und Toleranz. Mit meinem Dank für Ihren Beitrag verbinde ich den (kleinen) Hinweis, dass es - im sechsten Abschnitt - “widerspiegeln” und nicht “wiederspiegeln” heißen muss (wider= gegen, wieder= noch einmal).
Der Schuldkult in Deutschland und die Identitätsverleugnung sind wohl besonders ausgeprägt, aber nicht so einzigartig. Dem gesamten Westen attestiert Pacal Bruckner, ein französischer Intellektueller, einen aus dem angeblich ganz und gar fürchterlichen Kolonialismus entsprungenen Schuldkomplex. Natürlich ist dies keine gute Voraussetzung für die Begegnung mit dem Islam, der keine Schuldkomplexe kennt. Aber so entscheidend ist das alles nicht. Es gibt eine ganz kurze Erklärung für das Scheitern der Integration. Sie ist durch zahlreiche Suren-Verse schlichtweg verboten: Nehmt nicht die Ungläubigen zu Freunden. Solange der Islam in einer echten Minderheit ist, können Muslime aus diesen Geboten aussteigen. Je stärker die muslimische Bevölkerung ansteigt, desto weniger werden bzw. können Muslime sich gegen diese Regeln stellen, dazu bedarf es dann schon einigen Mutes, man denke z.B. an Imad Karim, Hamed abdel Samad. Erreicht der Islam eine gewisse Mehrheit, ist er angehalten zu herrschen - als beste Gemeinschaft: Sure 3.110. Ein Blick auf die Außenwelt kann auch nichts schaden. In keinem Staat der Welt waren oder sind Muslime je integriert. Im Gegenteil wurden von Spanien über Nordafrika, das Byzantinische Reich, Persien, Nordindien usw. alle Regionen, die der Islam betrat, auf Dauer islamisiert. Dies sind Gebiet, die der Eroberung anheimfielen, aber es gab auch die Eiwanderung, verbunden mit Bürgerkrieg mit dem gleichen Ergebnis: Malaysia, Indonesien, Malediven, Usbekistan und weitere heute postsowjetische Staaten. Zudem können wir beobachten, wie weitere Einwanderungsgebiete mehr und mehr beansprucht werden, die sog. Rohinya in Myanmar, die Bengalen aus Bangla Desh im heutigen Indien und die Radikalisierung der dort schon länger ansässigen Muslime, die Einwanderung nach Thailand und in die Philippinen….. . Allein die Chinesen haben im übrigen ein vielleicht erfolgreiches Gegenkonzept entwickelt, ohne allerdings die Menschenrechte zu bemühen. Die Uiguren stehen unter starkem Druck (Verbot des Korans) und werden demographisch durch Han-Chinesen ausgedünnt. In der Vergangenheit gelang es den Europäern, den Islam aus Europa (Spanien und Balkan) zurückzudrängen. Aber gerade dort wird der Spieß wieder umgedreht. Dabei wäre die demographische Verminderung durch verschiedenste Remigrationsanreize der einzige Ausweg, der aber wohl nicht begangen wird.
Die hierzulande oft anzutreffende Haltung, man sehe sich als “Europäer”, bedeutet übersetzt genau genommen: Alles, bloß nicht Deutscher! Und genau deswegen kann man in einer Talkshow alleine dadurch provozieren, dass man eine Deutschlandflagge auf den Stuhl legt. Oder nach dem Gewinn einer Wahl mit einer Deutschlandflagge wedelt, und dadurch die Kanzlerin animiert, sie einem entrüstet zu entreißen und sichtlich angewidert wegzuschmeißen. Was wäre wohl mit Politikern geschehen, die sich dergleichen in den USA mit der “Stars and Stripes” geleistet hätten? Ich freue mich inzwischen über jeden, der eine Deutschlandflagge im Garten wehen hat! Da kommt dann auch noch positiv hinzu, dass der schon mal nicht Grün wählt ;-)
Alles ok! Nur zuletzt nicht. Es gibt keine funktionierenden multikulturelle Gesellschaft. Nirgends und niemals.
Meine Mutter wurde 1945 im Alter von 18 Jahren aus dem Sudetenland vertrieben. Ihre Vorfahren lebten schon seit mehreren Generationen in der damaligen Tschechischen Republik. In Ihrer Familie wurde Deutsch gesprochen. Eine Integration der dort lebenden Deutschen fand nicht statt. Das zum Thema Integration
“Der Begriff sollte nicht als Synonym für Deutsche verstanden werden”: Eine glatte Lüge! Oder will man uns ernsthaft einreden, der ganze Aktionismus werde nur deswegen veranstaltet, damit Kurz- und Langzeitmigranten an einem Tisch sitzen? Etwa, um mal eben die ethnischen und religiösen Differenzen zu beseitigen, die in den Ländern, aus denen sie angeblich geflüchtet sind, zu fanatischem Hass und Krieg geführt haben? Nein! Dies ist abermals ein Versuch, über Neologismen ideologisch und schleichend zu indoktrinieren!
Treffende Analyse! Es ist bedauerlich, dass solche Einsichten politisch keinerlei Mehrheiten finden, weder bei der SPD noch bei der “vermerkelten” CDU. Davon ab habe ich den großen Selbstbetrug “Integration” auch schon als Schüler erkannt: Türken wollen in der Regel ganz selbstverständlich Türken bleiben, sie haben überhaupt kein Interesse Deutsche zu sein. Ausnahmen bilden vielleicht Leute wie Akif Pirincci. Das sollten linke Träumer vielleicht irgendwann als Realität anerkennen.
Jede Silbe unterschreiben ich. Wehmütig blicke ich auf andere Nationen, die ganz unverkrampft patriotisch sind. Ich bin zugleich von der Politik enttäuscht und schockiert. Hier die verfehlte Kampf gegen Rechts, bei Ignorierung der von Ihnen genannten Felder, sowie der Entleibung der deutschen Identität. Hoffentlich wird dieser Beitrag viel gelesen, geteilt und zitiert.
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