Dushan Wegner, Gastautor / 17.04.2018 / 06:22 / Foto: jdxyw / 35 / Seite ausdrucken

Je behüteter, desto blinder für Gefahr

Früh am Morgen kamen die Männer von der Stadt und sägten die unteren Äste des einen Baumes, der noch auf dem Schulhof stand, ab. Die Lehrer wurden verpflichtet, den Kindern das Klettern zu verbieten. Klettern sei zu gefährlich, hieß es. Unter dem Baum hatten sie bereits weiche Gummi-Matten installiert, doch auch auf denen kann man sich einen Knochen brechen, wenn man aus ausreichender Höhe herunterfällt. In ihren Büchern lesen Kinder (noch) die Geschichten von mutigen Kindern. Auf dem Schulhof aber werden die unteren Äste am Baum abgesägt, damit die Kinder nicht hinaufklettern.

Diese Begebenheit hat mir eine Leserin berichtet, die an einer deutschen Schule arbeitet. Es tat ihr um den Baum weh, sicher, doch noch mehr machte sie sich Sorgen um die Kinder. Kann es gut gehen, so fragt sie, wenn Kinder in einer gefahrenfreien Weiche-Watte-Welt aufgezogen werden?

Smiley, Heuli, Neutrali

Satire ist heute ein doppelt schweres Geschäft. Zum einen hat man die staatsnahe Konkurrenz beim ZDF und gewissen Vereinen, die einfach nur die Opposition und ihre Wähler verhöhnen und es als Satire verkaufen. (Siehe dazu auch: Dürfte Satire einen Menschen töten?) Von diesen Satirikern allzu alter Schule müssen sich Satiriker, welche noch die Widersprüche menschlichen Strebens und Fehlens aufspießen, abgrenzen.

Zum anderen überholt die Realität immer wieder die Satire in ihrer Absurdität. In November 2015 titelte etwa die Satire-Website Der Postillon: „Bremen ersetzt als erstes Bundesland Schulnoten durch Emojis“ – ein netter Scherz, kein Zweifel. Doch, in diesem Fall sind die Satiriker nicht einmal ihrer Zeit voraus.

In der Klassenpflegschaftssitzung meiner eigenen Tochter wurde, ein Jahr vor diesem Witz, darüber abgestimmt, ob es ab der 3. Klasse endlich Noten geben sollte. Die Eltern, entsprechend motiviert und bearbeitet von der Klassenlehrerin, stimmten gegen die Noten. Noten, so heißt es, könnten ungebührenden Druck auf die Kinder ausüben. Statt einer Bewertung in Zahlen oder Prädikaten, erhalten die Kinder einen "Smiley" für sehr gut oder gut, einen "Neutrali" für ginge besser und einen "Heuli" für nicht so super.

Es wäre nicht Linksgrün-Land, wenn nicht selbst dagegen noch einige Eltern protestiert hätten. Ein Heuli würde ja die Kinder demotivieren! Warum überhaupt noch Bewertung? Kinder sollten doch lernen, wenn sie motiviert sind, und wenn sie nicht motiviert sind, dann hat eben das Schulsystem oder die Lehrerin versagt, nie aber das Kind – oder gar die Eltern!

Vorsichtiges Raufen

Es ist ein offenes Geheimnis, dass deutsche Pädagogik noch immer viele für Jungen typische Verhaltensweisen als auszumerzende Fehler ansieht. Jungen wollen sich tendenziell häufiger messen, auch an Kraft und Geschwindigkeit, Mädchen kooperieren eher und blicken in sich. Jungen, die in eine von 68-er-Pädagogik geprägte Schule kommen, erfahren jeden Tag den ganzen Tag: "Du bist falsch, so wie du bist. Deine angeborenen Bedürfnisse sind falsch, deine Instinkte sind falsch, deine Intuition ist falsch. Werde wie ein Mädchen, sonst wirst du bestraft." (Vergleiche dazu etwa das Interview mit der Schulleiterin Birgit Steiner in der FAZ, online am 9.11.2015.)

Selbst unter linken Pädagogen fand in den letzten Jahren vereinzelt vorsichtiges Umdenken statt. Spätestens, wenn Jungen mit Hilfe von Ritalin ruhiggestellt werden müssen, um mehr wie Mädchen zu sein, beginnen die weniger stark ideologisierten unter den Lehrkräften, sich zu fragen, ob sie noch zum Wohl der Kinder handeln oder ob sie nicht bereits das Kindeswohl einer weltfremden Ideologie opfern.

Es ist ja nicht nur der natürliche Drang der Jungen, der früh-kriminalisiert wird. In vielen deutschen Schulen wird jeder Körperkontakt ungern gesehen, auch zwischen Kindern untereinander und zwischen Lehrer und Schüler sowieso. Für ein kleines Kind aber grenzt es an seelische Misshandlung, nie geknuddelt zu werden, nie einen körperlichen Kontakt zu einem anderen Menschen zu haben – erst recht, wenn Lufthoheit-über-Kinderbetten-Politiker (Formulierung von Olaf Scholz, SPD) darauf zielen, den Eltern die Kinder so früh wie möglich fortzunehmen und sie täglich so lange wie möglich in der ideologisch reinen Schule zu halten – während beide Eltern arbeiten und Steuern produzieren.

Man sieht ja durchaus hier und da die Notwendigkeit, ein wenig Normalität in die Schulen zurück zu bringen. Wenn Sie kein Pädagoge sind, suchen Sie doch einmal den Terminus "Raufen und Ringen" bei Google. Pädagogisch gefestigte Lehrkräfte mögen an dieser Stelle empört sein, doch ich als Außenstehender musste laut lachen über die Bürokratisierung einer Sache, die über Jahrtausende als normal und selbstverständlich galt. ("Wir kämpfen miteinander, nicht gegeneinander.") Da werden in Kooperation mit der Polizei "wilde Pausen" organisiert – was sind dann alle anderen Pausen? "Brave" Pausen?), Arbeitsgemeinschaften "Ringen und Raufen" aufgestellt und Lehrkräfte können sich zum Thema „Pädagogisches Raufen" fortbilden lassen.

Meine Kinder berichteten mir von der „Stopp-Hand", was ungefähr dem Safeword bei Sado-Maso-Spielen entspricht. Wenn ein Kind "Stopp, hör auf, ich will das nicht!" sagt, dann hat das andere Kind unverzüglich mit dem Ringen-und-Raufen aufzuhören.

Das führte für sich schon zu niedlichen Variationen ("Stopp, hör auf, ich hau dir eine rein!"), doch als 2015 kam, änderte sich noch einmal etwas. Ich hörte von Schulen, wo die neuen Schüler den Part mit den "Regeln" beim "Ringen und Raufen mit Regeln" partout nicht verstehen konnten – und so mussten diese Schulen zurück zur Null-Körperkontakt-Linie. (Ob und inwieweit es gelingt, das ist eine ganz andere Frage.)

Die echte Welt

Lassen Sie uns ein weiteres Mal googlen! Diesmal: „Wanderer müssen gerettet werden". Ich zitiere gleich aus der ersten Meldung, die bei mir auftaucht: "Mit Jeans und Turnschuhen bekleidet ist ein Paar am Mittwochnachmittag auf dem Weg Richtung Brocken unterwegs gewesen – und hat sich dank der Führung einer Handy-App verirrt, sie blieben im Tiefschnee stecken."

Nein, wie auch den Raufen-und-Ringen-Pädagogen mache ich diesen Herrschaften keinen Vorwurf; ich schmunzele sogar fast gar nicht. Zumal: Solches Schicksal und Verhalten ist keineswegs einmalig! Rettungskräfte aus vielen Urlaubsregionen klagen seit Jahren über riskantes Verhalten von Urlaubern.

Menschen, denen die unteren Äste am Baum abgesägt wurden, die sich nie wirklich prügelten und in einer Welt mit gepolsterten Möbelecken und Knien aufwuchsen, haben keine Vorstellung mehr von Gefahr. Wer ohne Gefahr aufwuchs, wer sich immer darauf verließ, dass Eltern oder Lehrer sein Leben risikofrei halten, für den bedeutet das Wort "Gefahr" nichts – oder etwas anderes. Er versteht nicht, dass Handlungen schmerzhafte Konsequenzen haben können, für die niemand außer ihm selbst verantwortlich ist. Er wächst auf im Glauben, dass alles, was er tut, immer gut gehen wird. Beim Wettbewerb in der Schule wird ihm immer ein Preis verliehen, selbst wenn er nicht einmal im Ziel ankommt. In Mathe wird er nie (oder viel zu spät) eine Sechs erhalten und sitzen bleiben, schon deshalb, weil es keine Noten gibt. Er meint, beim Wandern in den Bergen weder einen Bergführer noch eine Karte konsultieren zu müssen, nicht einmal die Wettervorhersage – das Konzept "Gefahr" kennt er nicht.

Ohne Gefahren-Sensorium im Wahllokal

Diese Urlauber, die ohne jedes Bewusstsein für Gefahr oder Vorbereitung in die Berge hinauf ziehen oder aufs Meer hinaus schwimmen, sie gefährden ja nicht nur sich selbst! Sie gefährden auch die Menschen, die sich ihnen anvertrauen, etwa ihre eigenen Kinder. Sie bringen auch jene unnötig in Lebensgefahr, deren Job es ist, überforderte Bergsteiger selbst bei Sturm via Hubschrauber aus der Felswand zu holen oder aus der aufgepeitschten Brandung zu fischen.

Mangelndes Gefahrenbewusstsein ist noch an einer ganz andere Stelle ein Problem: im Wahllokal. Die deutsche Kulturlinke lebt ein merkwürdiges Absurdum: Man hat Angst vor Dingen, deren Gefährlichkeit wenig mehr als hypothetisch und vermutet ist – tatsächlich gefährliche Phänomene aber werden ausgeblendet.

Man hat Angst vor Elektrosmog und Gentechnologie; man hat aber keine Angst vor Terror, importierter Gewalt und tatsächlich anti-demokratischen Ideologien. Man kämpft gegen längst als Fake-Statistik entlarvte Lohndifferenzen – aber verschließt die Augen vor tatsächlicher Frauenunterdrückung. Man pflegt die Angst vor den Dingen, die man sich ausdenkt; wer aber darauf hinweist, dass es auch reale Dinge gibt, die töten können und Angst machen sollten, der wird als "Populist" beschimpft. Sie haben solche Angst vor der Angst, dass sie sich lieber Fake-Ängste ausdenken und ansonsten sterben, als sich den realen Gefahren zu stellen.

In einer Demokratie wird nicht immer nur die Klugheit der Masse gebündelt, sondern manchmal auch die Dummheit. Menschen wählen gern Politiker nicht nur nach Argumenten und Notwendigkeit, sondern (zu) oft nach Lebensgefühl. Wenn das Lebensgefühl beinhaltet, dass es keine Gefahr gibt, werden sie eben auch Politiker wählen, die sie in diesem Irrtum bestätigen – und jene verteufeln, die auf die Gefahr hinweisen.

Der typische linksgrüne CDU-Wähler ist wie ein Wanderer, der sich zur Bergtour aufmacht und jenen, der ihm vorschlägt, eine Jacke gegen mögliche Kälte mitzunehmen, als "Angstmacher" beschimpft. Früher hat die Mama einem die Jacke in die Schule hinterhergebracht; heute wird einen die Bergwacht schon abholen, wenn einem kalt ist.

Klettern lernen

Weil Wähler ohne Gefahrenbewusstsein eine Kanzlerin ohne Plan und Verantwortungsgefühl wählten, wird Europa in diesen Jahren wieder gefährlich(er). Während einige Meinungsmacher vom staatsnahen deutschen Fernsehen die neuen Gefahren zu verharmlosen suchen (etwa der stramm linke "Faktenfinder" der Tagesschau), erleben wir in einigen Medien eine interessante Wandlung vom Paulus zurück zum Saulus. Man findet noch immer die "Populisten" doof (sonst würde man wohl auch ganz schnell von vielen Informationsquellen der Regierung abgeschnitten), aber bestätigt in der Sache manche Kritik jener Leute, mit denen man nicht spielen darf und/oder will.

Die Welt ist weit gefährlicher, als die Opfer der Wattezellen-Pädagogik es wahrhaben wollen. Das angewandte Gutmenschentum holt einen nicht zu vernachlässigenden Teil der weltweiten Gefahr nach Deutschland, schlicht weil es nur über einen völlig verkümmerten Begriff von realer Gefahr verfügt. Wer heute noch immer über "Populisten" und "Rechte" schimpft, der meint oft damit vielleicht nur Realisten, die auf reale Gefahren hinweisen. Deutschland erlebt heute eine Umstellungsphase; es braucht immer mehr geistigen Aufwand, offensichtliche Gefahren zu leugnen – und immer mehr Leute sind nicht mehr bereit, der verordneten Gefahrenblindheit zu folgen. (Die über 135.000 Unterzeichner der „Erklärung 2018" sind 135.000 Gründe, die Hoffnung nicht zu verlieren.) Wer über Gefahr redet und wer sie als Teil der Realität akzeptiert, der kann auch Gegenmaßnahmen entwickeln.

Die sinnvolle Art, mit Gefahr umzugehen, ist nicht, sie zu leugnen, sondern sie zu benennen und abzuwehren. Wer mit verstümmelten Bäumen aufwuchs, muss erst noch lernen, dass man vom Baum auch herunterfallen kann – und dann sollte er seine Klettertechnik verfeinern.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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Fanny Brömmer / 17.04.2018

Folgt man Ihrer Argumentation, und das tue ich durchaus, so lernt gerade eine ganze Generation junger Deutscher Gefahr aus allernächster Nähe kennen, beginnend teils schon im Kindergarten, aber in den Schulen in kaum noch zu verschweigenden Ausmaß: die massiven Gefahren für Psyche (wüste deutschenfeindliche, sprich rassistische Beschimpfungen und Bedrohungen), Leib (Zusammenschlagen und - treten, gewöhnlich große Gruppen gegen einzelne deutsche Kinder) und Leben (Messermorde, Kopftreten), welche von Moslems, Arabern, Afrikanern, Türken, Albanern, von islamisch beseelten Herrenmenschen und ihren Clans für sie, die deutschen Kinder und Jugendlichen ausgehen. Hier werden keine Äste abgesägt, Matten ausgelegt oder die brutalen Angreifer irgendwie sanktioniert. Im Gegenteil, die Opfer werden zu Rassisten und rechten Islamhassern erklärt, der Krieg der moslemischen “Schüler” gegen die deutschen Kinder und oft auch Lehrer und besonders Lehrerinnen (“H*re”, “F**ze”...) so lange geleugnet, bis der sprichwörtliche Arzt kommen muss. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Wahlergebnisse entwickeln, wenn diese Generation der mit islamischer Gewalt aufgewachsenen und ihr ausgelieferten Kinder das Wahlalter erreicht. Bei vielen Eltern dieser Kinder ist aufgrund der von Ihnen beschriebenen Sozialisation Hopfen und Malz verloren. Die wählen trotz des Leids ihrer Sprösslinge brav Systemparteien und damit weitere Islamisierung, obwohl ihnen die Gefahr täglich in Gestalt ihrer misshandelten Söhne und Töchter ins Gesicht springen müsste.

Hans Reihs / 17.04.2018

Chapeau! Dieser Artikel kann die Situation und derzeitigen Zustände nicht treffender beschreiben. Ich meine, die “Gutmenschen” sind auf der Suche nach etwas, was ihre innere Leere ausfüllt. Vor 1968 war Deutschland mit dem Wiederaufbau beschäftigt und ihre innere Leere wurde von der Kirchenkanzel ausgefüllt. in den 70er Jahren, Deutschland erreichte Wohlstand, setzte durch die 1968 Generation die innere Leere ein und neben der beruflichen Zufriedenheit wurden andere “Betätigungsfelder” als Labsal für die Seele gesucht. ANTIAUTORITÄRE ERZIEHUNG des Nachwuchses war angesagt. In den 80er Jahren wurde das “Heil” dann in Sekten wie Bagwan gesucht und viele eigentlich mental Belichtete folgten solchen Heilslehren, um wie gesagt die eigene innere Leere auszufüllen. In den 90er Jahren kam dann der ESOTERIK-TRIPP ausm Gebüsch mit all seinen durchgeknallten Erscheinungsformen wie “HopiKerzen” in die Ohren stecken um Erleuchtung zu erfahren und irgendwelche selbsternannten Meditationsgurus schoßen wie Pilze aus dem Waldboden! Das brachte dem “Gutmenschen” aber anscheinend auch so den Erfolg auf der Suche die innere Leere auszufüllen. Und nun, in der heutigen Zeit wird versucht die innere Leere mit Migrantenverhätscheln, Selbstgeißelung und Selbstverleugnung auszufüllen. Der Islam wird über den Klee gelobt, verkennen aber das ihr eigener Intellekt eben nicht auf die Vielzahl der Migranten übertragen werden kann. Wie sagte mal Adenauer zutreffend: Wir leben zwar unter dem gleichen Himmelszelt, aber nicht jeder hat den gleichen Horizont. das Buch von MICHEL HOUELLEBECQ “Unterwerfung” sollte Pflichtlektüre an deutschen Schulen werden, damit unsere “Gutmenschen” sich mal Gedanken machen kann, ob sie so eine Zukunft für ihre Kinder wollen!

Stephanie Lenz / 17.04.2018

Eine herausragende und treffsichere Analyse! Vielen Dank! Der Mangel an Gefahrenbewusstsein ist absolut ein Grund für die für Realisten so schwer nachzuvollziehende Verhaltensweise des sog. “Gutmenschentums”. Doch in einem Punkt bin ich anderer Meinung: Die “Kanzlerin ohne Plan” ist aus meiner Sicht eine “Kanzlerin mit Plan”. Doch dieser Plan, den sie mit großem Verantwortungsbewusstsein und einer gnadenlosen Konsequenz umsetzt, ist mehr als erschreckend - vor allem für die, die schon länger hier leben.

Volker Kleinophorst / 17.04.2018

Mädchen kooperieren mehr und gehen in sich? Ein Witz? Mädchen konkurrieren extrem und interessieren sich in der Jugend besonders dafür, wie sie “rüberkommen”.

Ingo Arnold / 17.04.2018

Sehr zutreffende und gut geschriebene Beschreibung eines eigentlich erschreckenden Zeitgeist-Phänomens. Nur immer alles in das Links-Rechts-Schema einpressen zu wollen, führt mMn in die Sackgasse. Meinen “linken” Freunden sage ich immer: No Borders ist nicht Links, das ist Turbokapitalismus pur. Und so ist mir auch eine Formulierung wie “Der typische linksgrüne CDU-Wähler…” zu billig. Ich möchte Menschen, die sich das Denken noch nicht abgewöhnt haben, mit ins Boot holen und nicht ausgrenzen.

Gerd Schmitt / 17.04.2018

Sehr guter Artikel! Was noch fehlt, ist die Mediensucht unserer Kinder anzuprangern. Ich habe drei Kinder, und es ist ein ewiger Kampf, die Zeit am Handy oder Computer zu beschränken (diese wird tatsächlich kaum sinnvoll genutzt sondern hauptsächlich zum Daddeln). Medienkonsum als Erziehungsersatz ist ein großes Übel. Darüberhinaus empfehle ich jedem, sein Kind in einen Kampfsportverein zu schicken. Jungs können sich abreagieren und sich messen, für Mädels ist es leider mittlerweile fast eine Notwendigkeit. Und bitte nicht glauben, dass ein _einmaliger_ Besuch eines Selbstbehauptungs- oder Selbstverteidigungskurses die Kids da groß voranbringt.

Stefan Löbel / 17.04.2018

Sehr geehrter Herr Wegner, mein kleiner Sohn hat große Angst vorm Klettern auf hohe Bäume. Darunter leidet er, das weiß ich. Aber der Kleine läßt das nicht auf sich sitzen. Ihn zieht es förmlich zu Bäumen. Wenngleich nur zu den unteren Ästen. Dort führt er die tollste Akrobatig auf.  Ruft laut: ‘Schaut mal, was ich jetzt mache!’  Er möchte uns zum staunen bringen. Das gleiche Phänomen beobachte ich in meiner ‘erwachsenen’ Umgebung. Menschen die sich nach 20 Uhr nicht mehr auf die Straße getrauen, treten im geschützen Rahmen leidenschaftlich für die Willkommenskultur ein.  

M. Haumann / 17.04.2018

Vielleicht ist auch deshalb die derzeit mittelalte Generation die kritischere bezüglich der Masseneinwanderung von Millionen junger kampferprobter Männer, während die Jungen noch immer mit Refugees Welcome-Stickern rumlaufen? Meine Geschwister, Freunde und ich haben sich tatsächlich alle in der Kindheit einmal Knochen gebrochen - keins unserer Kinder. Bei einer richtigen Prügelei wären die auch aufgeschmissen. Mich erinnert diese blinde und dadurch wehrlose Gesellschaft manchmal an die (glücklicherweise seltenen) Menschen, die über keine Schmerzwahrnehmung verfügen und dadurch häufig in Lebensgefahr geraten, wenn sie schwere Verletzungen und deren Folgen nicht spüren.

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