Als ich diesen unsäglichen Stuss in der “Zeit” fand und wegen Würgereiz’ nicht zu Ende lesen konnte, interessierten mich dann doch die Lesermeinungen in der Kommentarfunktion. Ich bin naiverweise davon ausgegangen, dass all die tollen kritischen Geister, die diese “intellektuelle” Postille angeblich lesen (zu denen ich mich auch mal zählte), mit Schuhen und Strümpfen über eine dermaßen peinliche Lobhudelei herfallen würden. Aber weit gefehlt!! Die Autorin hat mit ihrem schleimigen Elaborat offensichtlich die Meinung vieler Leser getroffen. Die Mehrheit erkannte sich in der Merkel-Verehrung wieder und war begeistert. Mit anderen Worten: Schwamm drüber, dieses Land ist kollektiv verblödet.
“Dass ihr ‚Wir schaffen das‘-Satz das größte Kompliment gewesen ist, dass sie uns machen konnte.” Zu viel der Ehre, wir Deutschen haben so viel königliche Huld doch gar nicht verdient.
Das hat schon Etwas von Heiligenverehrung.
Vielleicht sollten die Hosen noch ein Merkel - Musical schreiben. So was kommt ja besonders gut an. “Don’t cry for me Germania!”
Nur kein Geiz, ein Denkmal kann sich heute mit ein bisschen Handwerkergeschick und akkubetriebenem Equipment jeder selbst basteln. Im Fall unserer Kanzlerin sollte Frau Hensel nach dieser Eloge schon ein Monument stiften.
Und das hat die “Zeit” tatsächlich veröffentlicht? “Augenringe des Vertrauens”! Das wäre zum Kringeln, wenn es nicht so traurig wäre. Was für ein Niedergang!
Ich bin ein bekennender Bücherwurm, aber dass ich nicht weiß, wer Jana Hensel ist, ist mir nicht peinlich.
Mein Gott, was ist aus der ZEIT geworden! Vielleicht gründet Giovanni di Lorenzo demnächst eine nordkoreanische Partnerausgabe in Pjönjang - mit Jana Hensel als Chefredakteurin vor Ort.
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