Den Rang einer Künstlerin erkennt mannicht daran, wogegen sie heute mitläuft,sondern wofür sie steht. "Kulturschaffende" bilden dabei einepräevolutionäre Spezies, die sich in denfalschen Beruf verlaufen hat. Als Leiterineines Kinderhorts in der "Hauptstadt derDDR " wäre Frau H. sicher besser behei-matet gewesen. Aber wie heißt es soschön bei Robert Musil: in der Geschichte der Menschheit gibt es kein freiwilliges Zurück.
Dazu fällt einem nur Max Liebermanns Spruch noch ein, immer gab es diese Speichellecker die einen nur noch anekeln und Würgereiz verursachen, immer schön linientreu und hernach dagegen gewesen sein-pfui!
Also ich sehne mich nach meiner Heimat zurück, in der ich mich angstfrei und ohne Tränengas in der Tasche bewegen kann.
Literaturhinweis für Frau Hensel:"Umso mehr sagen wir dir, Imperator [Kanzlerin], in deiner liebevollen Fürsorge Dank, der du, wiewohl du um den so hässlichen und so unwirtlichen inneren Zustand und Anblick unserer Gebiete Bescheid wusstest, es dennoch nicht verschmäht hast, dorthin abzubiegen und jene[s Land] Stadt, die einzig in der Erwartung deiner Hilfe lebte, in deinem Licht erstrahlen zu lassen." (Aus der Dankrede für Kaiser Constantinus Augustus des Jahres 211/12; WBG, Lobreden auf römische Kaiser Bd. I, 2008)
Auweia! - Nannte man nicht auch Ceausescu die 'Sonne der Karpaten'? Hoffentlich bleibt Merkel dessen Schicksal erspart. Dieser 'Titan', von den Dichtern in seinem Titanentum vielfach besungen, war der Sonne der Volksliebe dann doch zu nahe gekommen und ist, wie die Älteren es noch im TV gesehen haben, doch ziemlich robust aus dem weiteren Geschichtsverlauf herausgenommmen worden. Gut, daß es die Hofdichtung gibt, und gut, daß die Hofpresse solch große Wortkunst verbreitet, wie sie von Frau Hensel offenbar mühelos entäußert und dem Volke zur Erbauung und Besserung seiner Sitten dann von einem großen medial-staatstragenden Zentralorgan vorgelegt werden kann.
Da kann man mit und frei nach Loriot doch nur noch rufen: "Mutti, wir danken Dir!" "Und folgen Dir auch weiterhin untertänigst!"
Früher haben Schriftsteller das Untertanendasein als lächerlich und widerwärtig beschrieben. Heute spielen sie diese peinliche Hauptrolle selbst.
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