Henryk M. Broder / 10.07.2018 / 17:30 / 18 / Seite ausdrucken

Jakob, der Heuchler

Robert von Loewenstern hat an dieser Stelle darauf hingewiesen, wie sich ein Multimillionär die Lösung des Migrationsproblems vorstellt – durch die Abschaffung des  Sozialstaates. Man muss ihm zugutehalten, dass er immerhin begriffen hat, worum es geht: entweder Sozialstaat oder offene Grenzen und unkontrollierte Zuwanderung. Sowohl als auch geht auf die Dauer nicht. Und weil der Millionär auf den Sozialstaat nicht angewiesen ist, präferiert er die Zuwanderung. So eine kleine industrielle Reservearmee könnte sich ja als sinnvoll erweisen, wenn man die Kosten für die Gartenpflege senken möchte. Auch die regelmäßige Autowäsche und andere Dienstleistungen würden billiger werden, wenn sich mehr Zugewanderte um die Jobs balgen.

Das könnte man dem Millionär als eine legitime Vertretung der eigenen Interessen noch durchgehen lassen, wenn er sich dabei nicht vergreifen und schreiben würde, "Leute wie Henryk M. Broder oder Jens Spahn" hätten "vorgemacht", wie man "vom Befürworter der Einwanderung zu ihrem Gegner" werde.

Ich kann nicht für Jens Spahn sprechen, ich weiß nur, dass ich nie ein "Gegner der Einwanderung" war, ganz im Gegenteil. Ich habe bereits vor Jahren einen sehr konkreten Plan vorgelegt, der noch immer machbar wäre. Hier der Beweis.

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Wulfrad SChmid / 10.07.2018

Augstein gehört enteignet und auf Sozialhilfe gesetzt. Dann ist er bei denen, deren Einwanderung der so sehr wünscht. Mal sehen, ob er dann immer noch solch gequirlte Schei$$e von sich gibt.

S. Marek / 10.07.2018

Da haben wir es. Irgend jemand muß diesen Artikel auf arabisch übersetzt haben und ein anderer hat es wieder, mehr oder weniger genau, ohne die Inder und Chinesen explizit zu erwähnen und nur allgemein bei Asiaten belassend,  eingedeutscht und den Grünen, Linken Parteifreunden vorgelesen. So kam es zur BK’s Ohren, die es als großartige Idee zur erklimmung des humanitären Gipfels, und gleichzeitiger All-Inkusive-Reinigung von Sünden der Vergangenheit, mit der Krönung durch den Welt-Friedensnobelpreis für BK als Macherin und somit auch Repräsentantin des Gutmenschenlandes verinnerlichte. Mann kann ja nicht erwarten, daß sich Politiker mit “Religionen” auskennen, vor allem wenn diese orientalisch angehaucht die tollen Urlaubserinnerungen an das folgsame Hotel- und Restaurant-Personal wiederbeleben. So hätte mancher seine Untertanen auch gerne.

Andreas Horn / 10.07.2018

Aber dann bitte nicht nur Chinesen und Inder, lieber Herr Broder, sondern auch, angesichts der heutigen Situation, ein paar länger gediente Israeli.

Jochen Lindt / 10.07.2018

Ergänzung: In der Idealwelt von Jacob A. gibt es keinen Sozialstaat, aber eben auch keinen SPIEGEL.  Dort hat er sein Geld nämlich abgezogen, darüber kann ich mich wirklich köstlich amüsieren.  Er schreibt zwar für die Leute, aber so dämlich ihnen sein wertvolles Geld anzuvertrauen ist er dann doch nicht.

Rudi Knoth / 10.07.2018

Und da klatschen Sie nicht Beifall Herr Broder? Nun Spaß beiseite. Herr Augstein hält von den “kleinen Leuten in Deutschland wenig. Aber er sagt es wie auch Milton Fried,an und Daniel-Cohn-Bendit klar. Seine geliebte “multikulturelle Gesellschaft”, wo beim Somalier oder Afghanen essen gehen kann passt nun mal nicht zu unserem Sozialstaat, wenn man jeden hier einwandern lässt, der dies möchte.

Martin Landvoigt / 10.07.2018

Wie unverfroren ein Herr Augstein dem Sozialstaat das Ende schmackhaft machen will und damit die Statistik wie Balken biegt, ist schon so, dass einem nur noch der Kinnladen ungläubig herunterfällt. Aber diese Art des linken Narrativs ist nicht neu. Noch lebhaft sind mir die Plakatiereungen der Linken bei einer Wahl im Gedächtnis. Abwechselnd stand da ‘Reichtum für alle’ und ‘Reichtum besteuern’. Die Linke hatte die Wahl zwar nicht gewonnen, aber wir wurden ja mittlerweile alle zu reichen erklärt, die man immer stärker besteuern kann. Mir mangelt es lediglich an Verständnis, wie jemand da noch die Kartellparteien wählen kann, die eigentlich von einem Herrn Augstein doch bestens repräsentiert werden.

Dieter Kief / 10.07.2018

Augstein will etwas besseres als den bestehenden Sozialstaat an dessen Stelle setzen. Es ist die hohe Zeit der sozialen Phantasie. Siehe Yascha Mounk: Ein großes Experiment ist im Gange, die Transformation der bestehenden Deutschen Gesellschaft. Augstein und Mounk haben Visionen, die Bertelsmannstiftung ist auf ihrer Seite. Die Ausländer sind für Deutschland ein Geschäft…. Diese Stiftung und Augstein und Mounk haben vergessen, dass “auch Utopien ihren Fahrplan haben”.  Augstein kann jederzeit ausweichen (wegziehen) - das unterscheidet ihn von den vielen kleinen Leuten, die nun allesamt zur AfD laufen, in der Hoffnung auf Rettung vor den Propagandisten des “Aufklärichts” (nochmal Bloch), also schlechter aufklärerischer Ideen, wie Augstein und Mounk sie verbreiten. Ich schließ’ mal so: Der Migrationsdruck aus dem Nahen Osten und Afrika ist real, aber er taugt nicht als regulative Idee.

Mark Schild / 10.07.2018

Sloterdijk ist ein Spinner, aber mit „Es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung“ lag er goldrichtig.

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