Bei der Beschäftigung mit dem Cohen-Buch bin ich über das hier gestolpert: Das Euston-Manifest ist ein Dokument, in dem Demokraten 15 Thesen zu einer neuen Linken aufstellen. Sie bekennen sich darin bedingungslos zu Demokratie, bürgerlichen Freiheiten und der offenen Gesellschaft. Ausdrücklich kritisiert und abgelehnt werden Antiamerikanismus, Antizionismus und kulturrelativistische Ideologien, “nach denen die universellen Menschenrechte für bestimmte Nationen und Völker nicht gelten”. Die Globalisierung wird begrüßt, sie müsse jedoch “globale soziale Integration und eine Verpflichtung zu sozialer Gerechtigkeit” bedeuten. Das Manifest wurde von britischen Intellektuellen aufgestellt und bisher von knapp 3000 Menschen weltweit unterzeichnet. Es ist nicht so, dass ich alles gelungen fände, was da drin steht, aber eine Menge Bemerkenswertes steht eben doch drin. Und die deutsche Linke hat es - vielleicht deshalb? - bisher nicht zur Kenntnis genommen ...