Italiens Regierung erwägt die Einführung eines Impfzwanges, sollte zu Herbstbeginn nicht die Herdenimmunität erreicht worden sein, meldet kleinezeitung.at. "Wir sind für die Impfpflicht. Wenn wir nicht innerhalb weniger Wochen einen Durchimpfungsgrad von 80 Prozent erreichen, halte ich es für angemessen, eine Art Impfpflicht einzuführen, zumindest für Personen, die öffentliche Ämter bekleiden", habe Italiens Regionen-Ministerin Mariastella Gelmini im Interview mit der Tageszeitung "La Repubblica" gesagt. Der Experte Walter Ricciardi, ein Berater des italienischen Gesundheitsministeriums, habe sich zudem für eine Verschärfung der Regeln für die Vergabe des Grünen Passes in Italien ausgesprochen. Lediglich mit Impfzertifikat oder Genesungsbescheinigung und nicht mehr mit einem 48 Stunden gültigen negativen PCR-Test solle der Grüne Pass demnach vergeben werden. "Damit könnten wir noch mehr Menschen zur Impfung drängen", so Ricciardi im Interview mit der römischen Tageszeitung "Il Messaggero". Weil die italienische Regierung am kommenden Mittwoch (1. September) die Regelungen zum Nachweis von Corona-Impfungen und -Tests ausweitet, war es bekanntlich am Samstagnachmittag in mehreren Städten Italiens zu Kundgebungen gekommen.