„Wir müssen anfangen, zwischen Infizierten und Kranken zu unterscheiden“, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza, als er ankündigte, dass die Regierung in Rom neue Kriterien zur Bewertung der epidemiologischen Lage in Italien einführen wolle, meldet orf.at. Bei der Bestimmung restriktiver Maßnahmen solle die Zahl der positiv Getesteten künftig weniger bis gar nicht und stattdessen viel mehr die Auslastung der Betten auf den Covid-19-Abteilungen in den Spitälern der Regionen berücksichtigt werden. Bei fortgeschrittener Impfkampagne sei das vernünftig, habe Speranza gesagt, wahrscheinlich um von vornherein die Frage zu umgehen, warum dies nicht schon längst geschehen sei.
Das Gesundheitsministerium wolle der Regierung kommende Woche ein Dokument vorlegen, wonach die Häufigkeit der positiv getesteten Personen aus den Parametern gestrichen werde, die bei der Bestimmung der Restriktionen verwendet werden. Unterdessen bemühe sich das wissenschaftliche Komitee CTS, das die italienische Regierung im Umgang mit dem Corona-Virus berät, um einen sicheren Neustart des Schuljahres im September. Das Komitee dränge auf einen Beginn des Schuljahres mit Präsenzunterricht. Das sei nicht nur aus pädagogischen Gründen notwendig, sondern auch für die psychologische Entwicklung der Schüler.