Es gibt nichts Schöneres, als lokale Problem auf eine vermeintlich globale Entwicklung zurückzuführen. Das befreit Politiker von der Schuld, die sie durch ihre Verfehlungen auf sich geladen haben.
Um Italien zu retten fehlt mir das Geld und das Klima zu retten (welches denn bitte schön, und vor was oder wem?) verbittet mir der Respekt vor der Natur.
...ach es regnet auch in Italien… ist jetzt der Stiefel voll?
Seit nunmehr 47 Jahren bin ich mit meiner wunderbaren Frau aus der Emilia zusammen und seit 30 Jahren leben wir abwechselnd in Deutschland und Italien, in dem ererbten Haus meiner verstorbenen Schwiegereltern. Vignola heißt das Städtchen und liegt am Ufer des Panaro, einem Nebenfluss des Po. Jeden Tag machen wir unseren Spaziergang entlang des Panaro. Über Jahre war der Panaro ein kleines Rinnsal, das man trockenen Fußes leicht überschreiten konnte und zu Beginn unserer Beziehung wunderte ich mich, warum der Panaro, dieses kleine Rinnsal mit riesigen, bis zu zehn Meter hohen Mauern eingerahmt war. Ja, der Panaro ist ein kleines Rinnsal, doch wenn das Wasser aus dem Appenin kommt, dann kommen riesige Massen. Das ist ein Vorgang, der nicht oft vorkommt, aber dennoch so gravierende Folgen für die kleinen Städtchen entlang des Flusses zeitigt, dass man sich seit Jahrhunderten davor schützen musste. Noch der Großvater meiner Frau wurde im Dialekt der Gegend um Spilamberto ‘Barcarol’ genannt, dessen Aufgabe es war, bevor die Brücke in Spilamberto über den Panaro gebaut wurde, als Fährmann Mensch und Ware über den Panaro zu bringen. Der Fluss kann zu einem reißenden Strom werden und das schon seit Menschengedenken. Und damals wie heute hilft man sich und auch heute hilft die Jugend mit, ohne große Worte zu machen, so, wie es hier üblich ist. Wenn jetzt die Grünen wieder einmal vom menschengemachten Klimawandel schwafeln und dafür ausgerechnet dieses Hochwasser instrumentalisieren, dann zeugt das nur von großer Dummheit und Unkenntnis der Situation.
Wo bleibt der Don Camillo der den Peppones von heute die Meinung geigt?
Der Mann im Fernseher sagt, wenn wir alle viel mehr Steuer an die Grünen und Blackrock abgeben wird es kühler in Kuala Lumpur.
Das Hochwasser in der Emilia Romagna ist in der Literatur von Giovanni Guareschi schon in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts thematisiert worden. Diese Literatur von Giovanni Guareschi hatte auch eine Titelfigur, und das war und ist DON CAMILLO. In dem Film DON CAMILLOS RÜCKKEHR aus dem Jahr 1953 spielt das Hochwasser und die Überflutungen in der Emilia Romagna eine wesentliche Rolle. Wer auf YouTube nach DON CAMILLO HOCHWASSER sucht, wird fündig. Das Gebet, welches DON CAMILLO in dieser Sequenz des Films spricht ist in diesen Zeiten auch hochaktuell.
Es war alles schon schlimmer: Carnian pluvial episode, 1-2 Millionen Jahre Regen vor 232-234 Millionen Jahren. Bemerkenswert an der Sache: Wir waren nicht da. Hatten die frühen Saurier Maschinen?
Auf den Punkt gebracht. Gratulation!
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