Gericht in Genua spricht Angehörigen Zahlung zu. Regierung hatte schon im Januar Entschädigungsfonds eingerichtet.
Francesca T., eine 32 Jahre alte Lehrerin aus Genua, starb am 4. April 2021 auf der Intensivstation des Krankenhauses San Martino, berichtete faz.net. Als Todesursache sei eine Hirnthrombose ermittelt worden. Zwei Tage zuvor sei die gesunde junge Frau mit einer Dosis des Astra-Zeneca-Impfstoffes gegen Covid-19 geimpft worden. Bereits wenige Stunden nach der Impfung habe sie über starke Kopfschmerzen geklagt. Anderntags hätten die Eltern ihre Tochter bewusstlos aufgefunden. Einen Tag spätersei die Frau im Krankenhaus gestorben.
Die gerichtsmedizinische Untersuchung des Leichnams habe ergeben, dass Francesca T. an den Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung gestorben sei. Die Staatsanwaltschaft hätte ihre strafrechtlichen Ermittlungen wegen eines möglichen Kunstfehlers gegen die Ärzte in der Klinik sowie im Impfzentrum eingestellt. Die plötzliche Hirnthrombose stünde aber in einem unmittelbaren und ursächlichen Zusammenhang mit der Verabreichung des Impfstoffes, hätten die Fachärzte und Gerichtsmediziner festgestellt.
Ein Gericht in Genua habe den Hinterbliebenen der Frau dieser Tage eine Entschädigung in Höhe von 77.468 Euro zugesprochen. Das wäre das erste Mal gewesen, dass ein Gericht in Italien den Staat zur Zahlung einer Entschädigung wegen Impfschäden verurteilt hätte. Zahlreiche weitere Fälle seien vor den Gerichten anhängig. In der Mehrzahl handele es sich derzeit um junge Frauen, die kurz nach der Impfung mit dem Astra-Zeneca-Vakzin schwer erkrankt oder verstorben seien. Aber auch die Ursache von Todesfällen kurz nach der Impfung mit anderen Impfstoffen müssten die Gerichte klären.
Die Eltern der verstorbenen Lehrerin würden angesichts der für ein verlorenes Leben geringen Entschädigungssumme nun Zivilklage gegen den italienischen Staat einlegen, heißt es in dem Bericht von faz.net weiter. Als Lehrerin habe die Verstorbene zum Zeitpunkt der Impfung der berufsbezogenen Impfpflicht für Beschäftigte in Kindergärten, Schulen und Hochschulen unterlegen. Bereits im Januar dieses Jahres hätte das Kabinett in Rom die Einrichtung eines Entschädigungsfonds für Opfer von Impfschäden beschlossen. In diesem Jahr stünden 50 Millionen Euro zur Verfügung, im kommenden Jahr weitere 100 Millionen Euro.
(Weitere Quellen: kurier.at, oe24.at, suedtirolnews.it)