Würden sich das deutsche Lokalpolitiker, die seit Wochen wegen der Überforderung ihrer Städte und Gemeinden Alarm schlagen, von ihrer Regierung auch wünschen?
Die italienische Regierung hat wegen der zuletzt hohen Migrationszahlen über die Mittelmeerroute landesweit einen Ausnahmezustand beschlossen, meldet RND. Dieser gelte für sechs Monate und solle es u.a. ermöglichen, den besonders betroffenen Regionen im Süden zunächst fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen, wird die Nachrichtenagentur Ansa zitiert. Der Amtssitz von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni habe die Berichte auf Nachfrage bestätigt. Mit dem Ausnahmezustand sollen demnach auch einfacher neue Aufnahmezentren für Asylbewerber errichtet werden können.
Allein über das lange Osterwochenende sollen insgesamt rund 2.000 Migranten mit Booten auf der italienischen Insel Lampedusa angekommen sein. Der Minister für Katastrophenschutz und Meerespolitik, Sebastiano „Nello“ Musumeci, habe laut Ansa gesagt, dass man sich darüber im Klaren sein müsse, „dass das Problem damit nicht gelöst ist“. Das Innenministerium in Rom habe in diesem Jahr bereits mehr als 31.000 Migranten gezählt, die Italien auf Booten erreicht hätten. Im gleichen Vorjahreszeitraum seien dies rund 7.900 gewesen.