Eine Untersuchung des Antisemetismus in Deutschland bringt auf jeden Fall das Ergebnis, dass Straftaten in diesem Zusammenhang eben nicht vordergründig auf eine rechtsextreme Motivation zurückzuführen sind. Logischerweise dient jede politische Kraft, die sich gegen die Haupttätergruppen richtet, dem Rückgang antisemetischer Straftaten. Wie kann es z.B. sein, dass in deutschen Schulen jüdische Schüler dauerhaft durch insbesondere muslemische Schüler gemobbt, beleidigt und sogar tätlich angegriffen werden und diese Täter weiterhin in diese Schulen gehen können? Wieso schreiten Lehrer, Erzieher und besonders die Schulleitung nicht ein? Die einzige Partei in Deutschland, die diese Zustände anprangert und wirksame Lösungen fordert, ist die AfD. Auch wenn eine antisemetische Demo wie der Al-Quds-Marsch stattfindet, die eindeutig die Beseitigung aller Juden fordert - keine Partei außer der AfD fordert glaubhaft ein Verbot; wenn die verantwortlichen Politiker es wollten, wäre das auf Grund der Gesetzlage problemlos möglich. Bei allen diesen Fragen bezieht die AfD als Partei eindeutig Stellung und viele Juden sind Mitglied oder Sympathisanten dieser Partei. Sicher gibt es auch in der AfD (wie auch besonders in der Links-Partei und den Grünen) judenfeindliche Mitglieder. Bei linken Parteien wird das als israelkritisch heruntergespielt, bei der AfD als parteitypisch dargestellt. In der AfD handelt es sich um einen wirklich kleinen Teil der Mitglieder. Nun kann man so ein Mitglied nicht einfach aus der Partei ausschließen, da man die Person in ihrer Gesamtheit betrachtet. Die Versuche anderer Parteien haben deutlich gezeigt, dass so ein Vorhaben in der Regel scheitert. Würde die AfD medienwirksam versuchen, Miglieder, die sich nicht eindeutig gegen den Antisemetismus stellen, zu entfernen, wäre das in den allermeisten Fällen purer Aktionismus.
Die Studie ist jetzt aber nicht wirklich hilfreich. Die Schlussfolgerungen sind unverzeihlich und müssen zurückgenommen werden. Ganz im Ernst: das “offensichtlich wenig bis nichts aus Auschwitz gelernt” gilt leider auch für die jüdischen Gemeinden, welche (wieder) nicht wahrhaben wollen, was die unheilvolle Allianz aus sozialistischem Größenwahn und grenzdebilen Siedlungsplänen für sie bedeutet.
Nein, die Gründe für den Judenhass liegen im Christentum, der Reformation und dem auf Gut und Böse - getrimmten Moralschema. Es ist einfach und gut verdrängt. Der Rest ist Aberglaube und die Unfähigkeit andere Kulturinhalte kognitiv verarbeiten zu können. Antisemitismus ist kein Ding aus dem Bereich der Metaphysik, er ist soziale Konditionierung und gehört dem kollektiven Unterbewußtsein an, das sich über Jahrhunderte geformt hat. Damit ist er ein Massenphänomen der christlichen Welt, die davon ja ausgeht, daß Jesus von “den Juden” ans Kreuz geschrien wurde und die Juden den Erben des Himmelreichs auf dem Gewissen hätten. Der Haß ist eine selbstverstandene Gerechtigkeit vor Gott und dieser Umstand ist auch die Schnittmenge zwischen dem Christentum und dem Islam. Es ist im Grunde recht einfach zu erklären, auch wenn es alle Seiten gerne verdrängen.
Ich mag Höckes Reden nicht. Es ist nicht das, WAS er sagt, sondern WIE er es sagt. Aber ich halte auch Höcke nicht für antisemitisch. Nur, weil es einem nicht gefällt, wie mit der Vergangenheit und der Erinnerung daran umgegangen wird, ist man noch lange kein Israel- oder gar Judenfeind. Ich persönlich habe überhaupt GAR NICHTS gegen Juden. Und ich bewundere den israelischen Staat. Aus verschiedenen Gründen. Dennoch finde ich, dass in Bezug auf die Erinnerung an den Holocaust (den ich selbstverständlich NICHT leugne) oder besser gesagt: aus den Konsequenzen, die die Verantwortlichen aus dieser Erinnerung ziehen, einiges falsch läuft.
Neulich rutschte mir ein freches Vorurteil heraus, denn ich wusste es wirklich nicht mit Sicherheit, sondern posaunte es einfach mal in der Öffentlichkeit hinaus: “Die Bezüger der höchsten 10 Perzentilen in der Einkommensverteilung wohnen in deutlich edleren Häusern, fahren deutlich teurere Autos, betreiben deutlich aufwendigere Hobbys, gönnen sie sich die weitaus erleseneren Urlaubsreisen, führen ein unter materiellen Gesichtspunkten sorgloseres Leben und können sich im Bedarfsfalle bessere Gesundheitsversorgung und Plegedienste leisten als der Durchschnittsbürger!” So, der hatte gessessen, und alle buhten mich aus. Da kam einer und machte sich die Mühe einer entsprechenden statistischen Erhebung und fand: Es war ja tatsächlich so. Vorurteile sind ja über weiteste Strecken schon deshalb falsch, weil sie so pauschal ausfallen. Aber, liebe Freunde der Vorurteilsbekämpfung, macht Euch doch mal die Mühe und geht eine Liste mit allen Großbanken und ihren Bankiers, eine mit allen Milliardären, eine mit allen Medienhäusern usw. usw. durch und dann? Kommt man auf 0,2 bzw. 2 % der Bevölkerung, klar. Die unerträgliche Unterstellung besteht oft nur darin, dass man prinzipiell davon ausgeht, eine statistische Übervertretung in einem wichtigen Lebensbereich sei unverdient erworben oder würde auf jeden Fall missbraucht. Daraus spricht oft nur der Neid derer, die nicht ertragen können, dass andere in etwas besser sind. Auf der anderen Seite muss man aber in Rechnung stellen, was für jemanden ein Missbrauch noch sein kann, wenn sich einer “talking global, acting tribal” zur inneren Handlungsmaxime gemacht hat. Und sogar solche “Kosmopoliten” gibt es, das müsste man sich auch einmal eingestehen.
Sehr geehrter Herr Ermler, ich kann im Wahlprogramm der AFD keinen Antisemitismus finden, was auch gut so ist. Sie wissen aber schon, dass alle antisemitischen Vorfälle, die nicht eindeutig sind, dem rechten Spektrum zugeordnet wird. Da hat die AFD aber viele Anhänger unter den Muslimen. MfG Nico Schmidt
Wahrscheinlich kennt jeder eine oder mehrere Personen, die juden- und israelfeindliche Ansichten hegen. Zumindest mir kommt hin und wieder so jemand unter. Womöglich liegt es aber auch daran, dass ich gerne Kleidung trage, die einen als Israelfreund kenntlich macht. Vermutlich muss es immer und immer wieder von allen möglichen Leuten gesagt und geschrieben werden, bis dieser Sachverhalt bei den großen Meinungsmachern aussprechbar wird: Den Bodensatz aus Braunen, Ersatztheologen, Verschwörungstheoretikern, Progressiven et cetera gab es schon immer und wird es immer geben und er ist zum Fremdschämen, wenn man auf einen seinen Vertreter trifft. Sie sind in jeder größeren politischen Partei, sitzen in Brüssel und in den diversen Gremien der UN. Dass die Anzahl der Übergriffe durch die Decke geht wie eine Rakete - und das konnte man leicht vorhersagen - liegt jedoch nicht am eingeborenen Judenhass. Die politkorrekte Gemeinde exkommuniziert bislang halt zuverlässig jeden, der richtig bemerkt, dass die Juden auf dem Altar der warum auch immer stattfindenden Masseneinwanderung aus Israel feindlich gesinnten Kulturkreisen geopfert werden. Das Bild vom kleinen Mädchen drängt sich einmal mehr auf, welches sich die Finger in die Ohren steckt und laut singt, damit es unschöne Sachen nicht hören muss. Nun, wurde es also noch ein weiteres Mal geschrieben. Hier noch der zynische Hinweis darauf, dass was mit den Juden beginnt, nicht bei ihnen aufhört. Es gibt noch jede Menge andere Feindbilder, die unserer edlen, aufgeklärten Gesellschaft wichtig sind, aber den anders Enkulturierten ein Dorn im Auge: Atheisten, Feministen, alle LSBTTIQ, Hindus, usw. Es wird geliefert, wie bestellt wurde und mir fällt es zusehends schwerer, dieser unserer Gesellschaft es nicht einfach schlicht zu gönnen, was sie scheinbar herbeisehnt und somit verdient.
Ich bin Leser von Sezession und vermag keinen Antisemitismus festzustellen. Allerdings ein doch sehr positives Israelbild als Zeichen eines Volkes im Existenzkampf. Gleiches kann ich für fast die gesamte AfD feststellen. Selbst im Fall Gedeon würde ich sagen, ich kenne den Herrn persönlich wie anwaltlich, wäre es erfreulich, wenn die gesamte muslimische Gemeinde in Deutschland so antisemitisch wäre wie dieser Abgeordnete. Wer unlesbare Bücher schreibt, bei dem Gutachter nur unter erheblichem Aufwand Ressentiments feststellen können, mag politisch Für viele schwer erträglich sein. Fällt aber nicht in die Gruppe der gefährlichen Antisemiten.
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