Israel und Jordanien haben eine wichtige Einigung darüber erzielt, wie das Wasser in der Region verteilt werden soll, meldet faz.net. Israel werde eine Rekordmenge der knappen Ressource an das benachbarte Königreich verkaufen, wie beide Regierungen nach einem Treffen des israelischen Außenministers Jair Lapid und seines jordanischen Kollegen Aiman Safadi mitgeteilt hätten. Demnach bekomme Amman 50 Millionen Kubikmeter Wasser von seinem Nachbarn, also 50 Milliarden Liter.
Die Wasserressourcen seien seit dem Friedensabkommen von 1994 ein zentrales Thema zwischen Israel und Jordanien. Lapid habe Jordanien als einen „wichtigen Partner“ für Israel bezeichnet und erklärt, er wolle die Beziehungen stärken. Unter der Vorgänger-Regierung von Israels Langzeit-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hätten die Beziehungen beider Länder zuletzt als angespannt gegolten.
Jordanien gehöre zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Das haschemitische Königreich mit seinen zehn Millionen Einwohnern kämpfe derzeit mit einer der schwersten Dürren in seiner Geschichte. Israel, dem ebenfalls wenig Süßwasser durch Regen, Flüsse oder Seen zur Verfügung stehe, sei weltweit führend in der Entsalzung und Nutzung von Meerwasser.