Und noch ein Nachsatz, um das Problem noch mal zu verdeutlichen: Die, die sichtbar sind, werden von unseren eigenen westlichen Überwachungsstrukturen am laufenden Meter als “False Positives” erkannt und erst recht einer Dauerüberwachung unterzogen, während der echte Feind wegen seiner Abwesenheit im Netz überhaupt nicht mehr wahrgenommen wird. Der ganze digitale Überwachungsscheiß sorgt also dafür, dass sich unsere eigene Abwehr zerlegt und der echte Feind damit umso einfacher wirken kann. Im Endeffekt ist das das selbe, wie das Problem mit den als Zivilbevölkerung getarnten Hamaskämpfern, die von den Dilettanten im westlichen Sicherheits- und Medienapparat auch nicht als solche wahrgenommen werden. Was asymmetrische Kriegsführung wirklich bedeutet, versteht hier keiner. Die entziehen sich einfach den von unserer Seite aufgestellten Regeln. Das ist in etwa das selbe, als würde der Fanblock einer Fußballmannschaft plötzlich aufs Feld stürmen und ein Tor nach dem anderen für die eigene Mannschaft schießen, der Schiri wäre zu blöd das zu erkennen und würde deshalb jedes Tor dann als rechtmäßig zählen, weswegen die falsche Mannschaft dann gewinnt.
Und weiter: Ich kenne die Hamas/IS Klientel und ihr Umfeld hier aus der Beobachtung in Deutschland. Unsere Chefetagen unseres Sicherheitsapparates wollen uns ja immer wieder weismachen, dass mehr digitale Überwachung zu mehr Sicherheit führt, weil die sich angeblich alle im Netz radikalisieren. Und das ist absoluter Bullshit. Die radikalisieren sich analog in und um die Moscheen Auge in Auge, kommunizieren analog Auge in Auge und entziehen sich damit jeglicher digitaler Überwachung. Dieser Trend zur digitalen Überwachung kommt zuvorderst aus den USA. Was einen einfachen Grund hat: Die USA stellen fast weltweit die IT Systeme. Da geht es weniger um Sicherheit und das Aufspüren von Terroristen als vielmehr um den gewinnbringenden Verkauf von Software und Hardware, sowie um das propagandistische Vernebeln der Zivilbevölkerung. Echte Terroristen kommunizieren nichts im Internet oder tun dies unter Pseudonymen. Meist mit gehackten oder sogar geklauten Telefonen, um ihre Spuren zu verwischen. Das hat schon einen Grund, warum viele von denen in Handyshops arbeiten. Und wenn das wirklich ernst wird, geht die Kommunikation eben analog. Oder per Klingeldraht und uralten Telefonen wie in den Tunnel von Gaza nach Israel. Man hebelt den gesamten modernen Überwachungsapparat einfach aus, indem man ihn umgeht. Und wenn sich alle an den modernen digitalen Überwachungsgeräten in ihren klimatisierten Büros hochziehen und sich für unbesiegbar halten, ist das natürlich überaus peinlich, wenn der Feind dies alles dadurch aushebelt, indem er die digitale Welt einfach meidet, weil außerhalb keiner mehr persönlich hinschaut. Ich bin genau in diese Falle in Deutschland auch getappt. Wenn man persönliche Beobachtungen zur Anzeige bringt, wird das vom Sicherheitsapparat nicht ernst genommen, wenn es nicht vorher auch im Internet stand. Das ist kein Witz, ich meine das todernst. Der Westen ist gegenüber uralten Methoden von vorgestern wegen seiner Technikhörigkeit faktisch blind.
Relevant ist, dass man von Israel andauernd die Einhaltung des Völker-/Kriegsrechts fordert, wenn die Hamas das in voller Absicht nicht tut. Die betreiben asymmetrische Kriegsführung und entziehen sich damit illegal dem Kriegsrecht, indem sie in Privatkleidung agieren und damit nicht als Kombattanten erkennbar sind, sich in zivilen Gebäuden wie Krankenhäusern/Schulen verstecken, dort Waffen lagern, sich getarnt in Krankenwagen fortbewegen und damit die Zivilbevölkerung als Schutzschild missbrauchen. Das tut die IDF alles nicht. Die IDF ist jederzeit von Beobachtern als kämpfende Truppe sichtbar, während die Hamas sich als Zivilbevölkerung tarnt und damit für den unerfahrenen Beobachter nicht als Kombattant erkennbar ist. Das sorgt für das mediale Ungleichgewicht in der Berichterstattung und den propagandistischen Vorteil der Hamas gegenüber Israel. So mancher Journalist berichtet nur das, was er oder sie sieht. Und das sieht dann eben so aus, als wenn die IDF die Zivilbevölkerung massakrieren würde, wenn es in Wirklichkeit aber Hamaskämpfer und ihre Unterstützer sind. Jetzt kommt noch ein Punkt dazu, der die harte Reaktion Israels erklärt, aber nur ungern kommuniziert wird: Die Hamas hat die IDF ganz billig ausgetrickst, indem sie in den Tunnel die sie von Gaza nach Israel angelegt hat, die Kommunikation über Klingeldraht und uralte Telefone laufen ließ, die mit hochtechnisierter digitaler Abhöre nicht wahrgenommen wird. Erst kurz bevor die Hamas dann in Israel einmarschiert ist, haben die alle nahezu zeitgleich ihre Smartphones nebst Telefonkarten aktiviert. Ab dem Moment wo man losmarschiert, ist es ja egal wenn man getracked wird, denn den Angriff bekommt ja jeder auch ohne Abhöre mit. Vorwarnungen vom IDF Bodenpersonal, dass sich da in der Kameraüberwachung auf der anderen Seite des Zauns was abzeichnet, sind nicht ernst genommen worden. Wohl weil die digitale Abhöre nichts gleichartiges vermeldete. Was sie ja nicht konnte. Gleich weiter…
Vielen Dank! Herr Zydatis hat völlig recht. Wenn man bedenkt, wie chaotisch die Situation am 7. Oktober 2023 war und wie unmöglich es schien, Gaza unter Kontrolle zu bringen, die Hisbollah abzuwehren und dem Iran standzuhalten, kann man Israel, seinen Soldaten und seiner Regierung nur gratulieren. Freilich mag man die Verwüstungen in Gaza bedauern. Ob die Menschen dort in einem engeren Sinne “unschuldige Zivilisten” waren oder nicht doch eher den Hamas-Terror gegen Israel lebhaft begrüßt haben, wird sich schwer sagen lassen; außerdem sind wir höflich. Deshalb erregt das Leiden dieser Menschen Mitleid. Auf der anderen Seite muss man allerdings gelegentlich auch vernünftig sein: Wer die israelische Kriegsführung in Gaza kritisiert, ist herzlich eingeladen, Verbesserungsvorschläge bzw. alternative Feldzugspläne zu formulieren. Angemessen wäre es freilich, “Genozid”-Vorwürfe zu unterlassen. Wäre es Israel darum gegangen, in Gaza einen Genozid durchzuführen, wäre nichts leichter gewesen als das: Israel hätte nur auf Ostwind warten müssen. Damit der Fallout aufs Meer getrieben würde. Heute sehen wir, dass Israel, am 7.10.2023 bis ins Mark erschüttert, wieder gefestigt und siegreich seine Position behauptet hat. Abzuwarten bleibt, ob der Iran von seinen Vernichtungsideen ablassen wird oder ob ein militärischer Angriff auf seine nuklearen Waffen (in statu nascendi) notwendig würde: Israel wird ohne Zweifel eine sehr genaue Prüfung vornehmen und ggf. eine sehr realistische Entscheidung treffen - zur Freude des gesamten sunnitischen Arabiens. So erleben wir, dass der eine, der Staat Israel, sich gegen genozidal gesonnene und hochgerüstete Feinde erfolgreich zu verteidigen vermag und der andere, unser geplagtes Vaterland, sich nicht einmal gegen minderjährige Intensivstraftäter wehren kann. Hier gäbe es offensichtlich für uns einiges zu lernen. Lektüre-Tip für Leute, die sich eingehender mit dem Angriff der Hamas beschäftigen wollen: Frantzman, Seth. J. The 7th October War.
Zum einen ist die Aussage Kishons, man könne in Israel alles Wichtigste an einem halnem Tag besuchen, eine Übertreibung (wobei dieser Satz selber eine sehr starke Untertreibing ist). Zum anderen stimmt auch die gesamte Lage nicht ganz. Das weiß ich aus den Angaben israelischer Militärexperten, die nicht unbedingt an die große Medienglocke gehängt werden sollten. Während sich auf der diplomatischen Ebene die Deutschen in ihrem Verhältnis zu Israel ständig blamieren und oft an der Grenze (oder sogar hinter dieser) zum Antisemitismus agieren, läuft G-tt sei Dank auf der bürokratischen Ebene etwas anderes. Außer den USA, meinen die israelischen Experten, gibt es kein anderes Land, mit dem die Zusammenarbeit im militärischen und geheimdienstlichen Bereich für Israel so wichtig ist, wie Deutschland. Es lohnt sich u.a. zu erwähnen, dass viele israelische Militärschife made in Germany sind. Andererseits profitiert auch die deutsche Militärindustrie wesentlich von der israelischen Elektronik. Also. Baerbock und Seyfert sind zwar unsere Schande, aber ganz Deutschland sind sie nicht.
Soweit, so richtig. Nur frage ich mich, warum der Michel, so wie, nun man ( konditioniert) ist, so antipolitisch und sediert er ist, dieses Thema anders ” behandeln” als die anderen politischen Themen. Die Beschreibung, konkret die 3 Punkte, passt auf ihn in jedem Fall. Seine Vorstellungskraft ist begrenzt und in der Regel mehr oder weniger weit von jeder Realitaet entfernt. Diese akzeptiert er allenfalls dann, wenn sie ihm zum Wohlfuehlgefühl verhilft. Die Vorstellung, dass es Menschen, sogar ganze Ethnie, Voelker oder Ideologiegemeinschaften gibt, die andere ausrotten wollen, ist genauswenig in seinem Programm angelegt wie die eines feindlichen Regimes im eigenen Land. Irgendwann hat der naive Kinderglaube, naturgemaess ein Unterschied zu anderen Gesellschaften, mit einem sehr kritischen Blick auf ihre Herrscher ausgestattet, eine extrem verzerrte, surreale Wahrnehmung der Realitaet geschaffen. Nicht zuletzt ein massives Problem in Sch’land selbst. Den infantilisierten Micheln klarmachen zu wollen, dass es Menschen mit sehr boesen Absichten gibt, dass es mit diesen nichts zu verhandeln gibt, dass jemand nach der existentiellen Maxime handelt, die oder wir. Unter anderem auch deshalb waere hier eine Politik a la Trump nicht ansatzweise zu vermitteln. Natuerlich auch kein Vorgehen Israels. Zudem ist eine in Teilen suizidalen, jedenfalls antivitalen Gesellschaft nicht begreiflich zu machen, dass manche Aktionen mitunter alternativlos sind. In diesem Fall gibt es rein logisch keine verhaeltnismaessige Reaktion Israel’s ieS. Eine terroristische Gegenaktion wird wohl niemand ernsthaft erwaegen. Es geht um die wirksame Prävention bei einem Feind mit Vernichtungsabsicht. In diesem Fall waere die ansonsten duemmlichen Baerbocksprueche zu Russland mehr als gerechtfertigt.
Was hier fehlt ist der Hinweis auf das Wirken von Antisemitismus, die Triebkraft hinter diesem speziellen Phänomen. Insoweit steht jede Reaktion Israels auf Vorgänge wie jene des 7. Oktober unter Maßstäben einer Beurteilung, die einzigartig sind, und weder vom Völkerrecht, und auch nicht vom humanitären Völkerrecht erfaßt werden. Israel muß sich einer zusätzlichen, andernorts nicht bekannten, nur schwer nachvollziehbaren Aggression erwehren, die also für viele, sogar für manche Juden, manche Israelis kaum richtig eingeschätzt werden kann, und die andererseits weltweit unter der Hand geschürt wird. Die Frage, ob sich Israel unverhältnismäßig verteidigt hat, die stellt sich vor diesem Hintergrund nicht.
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