Wo das Wort Islamophobie herkommt, ist in den Publikationen nicht zu erfahren. Die Schöpfer des Begriffs sind im Zentrum des politischen Islams zu finden, genauer gesagt in Teheran. Das will zumindest die französische Feministin und Herausgeberin des Magazins „Prochoix“, Caroline Fourest, mit ihrer Koautorin Fiammetta Venner herausgefunden haben. „Er wurde zuerst 1979 verwendet, von den iranischen Mullahs, die die Frauen, die keinen Schleier trugen, als ,schlechte Musliminnen’ darstellen wollten“, schreiben sie in „Prochoix“. Das Ziel der Mullahs sei gewesen, jegliche Kritik am real existierenden Islam zu pathologisieren, also als krankhafte Verirrung zu brandmarken. Später, so schreiben Fourest und Venner, sei der Begriff von muslimischen Organisationen wie der „Islamic Human Rights Commission“ wieder verwendet worden, um das Todesurteil der Mullahs gegen Salman Rushdie 1988 propagandistisch vorzubereiten.