Nach Festnahme zweier Terrorverdächtiger in Wien wurden alle dortigen Taylor-Swift-Konzerte vom Veranstalter aus Sicherheitsgründen abgesagt.
„Aufgrund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen“, habe der Veranstalter, Barracuda, am Mittwochabend auf Instagram mitgeteilt, wie u.a. orf.at berichtet. Alle Tickets würden automatisch innerhalb der nächsten zehn Werktage rückvergütet. Am heutigen Donnerstag hätte die 34-jährige Musikerin ihr erstes von drei aufeinanderfolgenden Konzerten im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion geben sollen.
Erwartungsgemäß wollte keinen Politiker für eine solche Absage verantwortlich sein. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) habe nach der Absage in einer Stellungnahme betont, der Verfassungsschutz und die Polizei hätten „alles dazu beigetragen, um sichere Veranstaltungen zu gewährleisten“. Dabei wäre „vor allem die enge Vernetzung mit ausländischen Sicherheitsbehörden ausschlaggebend“ gewesen, so Karner. Die Absage-Entscheidung hätte aber der Veranstalter allein getroffen. Durch die bisherigen Ermittlungen seien die „konkreten Gefährdungen minimiert“ und eine „akute Gefährdungslage eingedämmt“ worden.
Der Absage sei ein Großeinsatz der österreichischen Polizei in Ternitz in Niederösterreich vorausgegangen. Dabei wäre ein 19-jähriger österreichischer Staatsbürger festgenommen worden, der Anfang Juli einen „Treueschwur“ auf den derzeitigen Anführer des Islamischen Staats abgelegt hätte. Eine weitere Festnahme sei laut Polizei Mittwochnachmittag in Wien erfolgt. Nähere Angaben zu dieser Person hätten die Behörden bisher nicht gemacht.
Mehrere Medien hätten am Abend berichtet, dass noch weitere Verdächtige auf der Flucht wären und eine Fahndung nach ihnen laufe. Die Polizei hab das bisher nicht bestätigt. Aus dem Innenministerium habe es geheißen, dass Ermittlungen gegen weitere Verdächtige geführt würden.