Das Berliner Landesamt für Verfassungsschutz stellt zudem fest: Zwischen Islamisten und Linksextremisten gibt es immer mehr Allianzen. Der gemeinsame Nenner ist der Hass auf Israel und die Juden.
Der Verfassungsschutzbericht 2024 für das Land Berlin, der am Dienstag bekannt gemacht wurde, zeigt eine wachsende Bedrohung durch Extremisten, wobei islamistische Terrorgruppen als die größte Bedrohung angesehen werden. Die Anzahl der Islamisten in Berlin, das schon lange ein Zentrum des Islamismus in Deutschland ist, ist weiter gestiegen auf 2.440. Dazu zählen Anhänger der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah. Die Radikalisierung verläuft immer schneller, wobei die sozialen Medien eine Rolle spielen.
Die Linksextremisten haben in Berlin unter allen Extremisten die größte Zahl an Anhängern (etwa 3.800) und sind auch weiter gewachsen. In der linksextremen Szene bilden sich auch immer mehr kleine und geheime gewalttätige Zellen, die quasi-terroristische Anschläge verüben, etwa die radikale Klima-Bewegung. Auch gibt es immer mehr Vernetzungen zwischen radikalen Islamisten und Linksextremisten, die beide der Hass auf Israel eint und die vor allem seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 gemeinsam auf Demonstrationen auftreten.
Die rechtsextreme Szene (1.450 Personen), die in Berlin eher schwach ausgeprägt ist im Gegensatz zur Islamistischen und linksextremen Szene, hat sich nicht vergrößert, jedoch ist neben den einschlägigen Kleinstparteien eine neue Jugend-Subkultur entstanden. Soziale Medien spielen bei allen drei Formen des Extremismus eine entscheidende Rolle bei der Radikalisierung, wobei israelfeindliche Propaganda Auftrieb erhielt.