In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch kam es zu dem bereits vorher erwarteten massiven iranischen Raketenbeschuss auf Israel.
Dies meldete der Deutschlandfunk. Etwa 180 Raketen wurden demnach auf Israel abgefeuert. Zuvor hatten die US-Geheimdienste Israel vor dem drohenden Angriff gewarnt. Ein israelischer Militärsprecher erklärte, viele iranische Raketen seien abgefangen worden, dennoch seien einige im Zentrum und Süden des Landes eingeschlagen. Nur wenige Menschen wurden verletzt. Ein palästinensischer Mann starb im Westjordanland durch Trümmer.
Die iranischen Revolutionsgarden gaben an, der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung ihrer Kommandeure und des Hisbollah-Führers Nasrallah. Sie drohten mit weiteren Angriffen, falls Israel zurückschlage. Israels Ministerpräsident Netanjahu drohte dem Iran, dass dieser für den Angriff bezahlen werde.
Zum ersten Mal setzten die Iraner Hyperschallraketen ein, die die israelische Luftabwehr überwanden. Bereits im April griff Iran Israel mit mehr als 300 Drohnen und Raketen an, die meisten wurden abgewehrt. Der Angriff war Vergeltung für einen mutmaßlich israelischen Luftangriff auf die iranische Botschaft in Damaskus.
US-Präsident Joe Biden forderte das US-Militär auf, Israel bei der Verteidigung gegen den Angriff zu unterstützen. Jordanien meldete ebenfalls abgefangene Raketen, wobei zwei Menschen leicht durch Trümmer verletzt wurden. Bidens Sicherheitsberater Sullivan sagte, amerikanische Kriegsschiffe hätten bei der Abwehr geholfen und der Angriff werde Konsequenzen haben.
Kurz vor dem Raketenangriff gab es auch einen terroristischen Anschlag in der israelischen Großstadt Tel-Aviv, bei dem sieben Menschen getötet und weitere teilweise schwer verletzt wurden. Zwei Attentäter schossen in einem Zugwagen auf Reisende und setzten ihre Morde auf dem Bahnsteig fort, auch Messer kamen zum Einsatz, wie BBC berichtete. Die Täter konnten von Sicherheitskräften getötet werden. Es gab noch keine Angaben zu den Tätern und ob dieser Anschlag im Zusammenhang mit dem iranischen Angriff steht.
Israel geht weiter gegen die mit Iran verbündete Hisbollah im Libanon vor und verkündete die Tötung des iranischen Kommandeurs Muhammad Jaafar Qasir, der für Waffentransfers an die Hisbollah verantwortlich war. Es wurden zudem schwere Gefechte im Libanon gemeldet.