Ein iranischer Geheimdienstmitarbeiter mit Diplomatenstatus nutzte 2018 einen Linienflug, um eine halbe Tonne Sprengstoff von Teheran nach Wien zu transportieren. Das berichtet die „Jerusalem Post“ mit Bezug auf eine Recherche der britischen Zeitung „Independent in Arabic“. Der Sprengstoff vom Typ TATP sei im Gepäck des Iraners verstaut gewesen. Der Airbus A320 der Austrian Airlines habe 240 Passagiere an Bord gehabt.
Der Sprengstoff sollte eigentlich genutzt werden, um einen Anschlag auf ein Treffen iranischer Oppositioneller in Paris zu verüben. Zwei belgische Staatsbürger iranischen Ursprungs, die den Sprengstoff per Auto von Österreich nach Paris bringen sollten, wurden allerdings im Juli 2018 in Brüssel verhaftet. Bei der Pariser Konferenz der sogenannten Volksmudschahedin – eine marxistische Gruppe, die das theokratische Regime im Iran stürzen will – sprach auch der US-Politiker und ehemalige Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani.
Die „Jerusalem Post“ weist darauf hin, dass der Transport von Sprengstoff in Passagierflugzeugen ein äußerst gefährliches Unterfangen ist. Schon leichte Luftturbulenzen könnten eine Explosion auslösen. Nach Angaben der israelischen Zeitung nutzt das iranische Regime regelmäßig Linienflüge, um Sprengstoff und andere Waffen zu transportieren.
Anfang dieses Monats wurde bekannt, dass die britische Polizei im Herbst 2015 in London ein Bombenlabor der Hisbollah entdeckt hatte. Die radikale schiitische Organisation wird maßgeblich von der Regierung des Irans unterstützt (Achgut.com berichtete). Einige westliche Geheimdienste glauben zudem, dass der Iran in Afrika ein Netzwerk von Terrorzellen aufbaut, die „westliche“ Ziele auf dem Kontinent angreifen sollen (Achgut.com berichtete).