Gibt es da so was wie Hoffnung, lieber Herr Heinsohn? Übrigens: Die letzte Fields-Medaille hat ein Deutscher bekommen, letztes Jahr. Vier Jahre zuvor war es in der Tat eine gebürtige Iranerin, leider schon verstorben. Gearbeitet hat sie allerdings in den USA. Die Fields-Medaille trägt das Konterfei des Archimedes von Syrakus (der mit “noli turbare circulos”), wird alle vier Jahre vergeben an herausragende Mathematiker unter 40 Jahren. Und die Deutschen sind nicht 83 Millionen, sondern vielleicht 62 Mio. Der Rest auf die 83 ist Zuzug, davon allein 3 Mio seit 2015. Ich bin im Frühsommer 2015 in Rente gegangen, las eine Statistik zu DE: Seit Langem knapp unter 80 Mio, Hoffnung keimte auf bei mir - dahin, inzwischen. Mit 40 Mio. Leute, die sich im Geltungsbereich des GG aufhielten, hätten wir dieselbe Bev.-dichte wie FR oder DK gerade jetzt. Meines Wissens sterben weder die Franzosen aus noch die Dänen - bei Mathe sind die auch nicht besser als wir und die Iraner. Was ist eigentlich mit den Chinesen los, den Indern, den Arabern? Allein in China und Indien leben heute so viele Menschen wie insgesamt auf der ganzen Welt zum Zeitpunkt meiner und Ihrer Geburt, um 1950. Gucken Sie sich mal die Liste an mit den Preisträgern der Fields-Medaille. Und dass die Anderen langsam aufholen, wen wundert’s? Steht ihnen schließlich zu, sollen auch mal was beitragen, nicht immer bloß der hässliche, weiße alte Mann, oder? Allerdings nicht nur immer mehr Geburtenüberschüsse, die sie dann vor meiner Haustür abladen, kostenpflichtig. Porca miseria.
Wenn Herr Heinsohn Recht hat mit seiner Kriegsindexthese, dann kann das dort ja richtig interessant werden. Aber ich bin immer etwas skeptisch, bei eindimensionalen Erklärungsmodellen, oder sagen wir es vorsichtiger: In der Geschichte tauchen immer unerwartete Faktoren auf, die man im Nachhinein immer wunderbar erklären kann, nur dummerweise kam vorher niemand drauf. Ausserdem macht der Iran es ja offenbar schon jetzt klüger: Er lässt Länder/Völker mit einem höheren Kriegsindex für sich kämpfen. Und: Wie geht es weiter, wenn der Iran das “großzügige Angebot”, nur die Atomanlagen zu zerstören, wider jede Vernunft nicht annimt? Deutschlands Kriegsindex ist sozusagen fast im negativen Bereich und trotzdem scheint das Land zum kollektiven Suizid bereit zu sein.
Die Demographie ist eindeutig: Um den Frieden in Europa zu bewahren, müssten wir nur eine dicke, fette Mauer bauen & ca. 50 Jahre warten. Danach würden sich die meisten Konflikte mangels Kindern schlicht von selbst erledigen. Es ist einfach verrückt & nahe an der Kriegtreiberei, was die Linken + Angela Merkel im Westeuropa anrichten
„Die Botschaft hör´ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“. (Goethe, Faust)
Wenn ich Professor Heinsohns Artikel oder Bücher lese fühle ich mich immer bestens informiert, so muss Wissenschaft aussehen. Er hat Sir Karl Popper Aussage zu Intellektuellen und ihrer ganz spezielle Verantwortung verinnerlicht. Zitat ” Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann”. Danke, für jede Zeile!
Immer wieder erfrischend, Gunnar Heinsohns unsentimentale Lagebetrachtungen. Es stimmt mich optimistisch, dass die NATO sich seiner Expertise bedient.
Komisch, dass es anscheinend selbst die Kinder dieses mittelalterlichen Regimes schaffen, mit ihrem Leben etwas anfangen zu wollen. Und bei uns ist die wohlstandsverblödete Generation Wickeltischunfall großenteils nur noch in der Lage an der Vernichtung ihres Landes an vorderster Front mitzumachen.
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