Der Iran richtet seit einigen Jahren Terrorzellen in afrikanischen Staaten ein. Das berichtet die britische Zeitung „Telegraph“ mit Bezug auf westliche Geheimdienstquellen. Die Gruppen sollen das Regime in Teheran in die Lage versetzen, „westliche“ Ziele wie Militärstützpunkte und Botschaften auf dem Kontinent anzugreifen, um sich für Wirtschaftssanktionen gegen den Iran zu rächen. Die Schaffung des Terrornetzwerks sei von Qassem Suleimani angeordnet worden, dem Chef der sogenannten Al-Quds-Einheit. Damit ist eine Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden gemeint, die für exterritoriale Operationen zuständig ist.
Mit dem Aufbau des Terrornetzwerks wurde laut „Telegraph“ 2015 begonnen, als der Iran dem sogenannten „Atomabkommen“ beitrat. Heute seien entsprechende Gruppierungen unter anderem im Sudan, Tschad, Ghana, Niger, Gambia und der Zentralafrikanischen Republik aktiv. Im April seien durch eine Serie von Verhaftungen im Tschad einige Details über die dortige Terrorzelle ans Licht gebracht worden. Tschadische Ermittler hätten herausgefunden, dass der Iran einige junge Männer rekrutiert und als Terroristen ausgebildet habe.
Anfang dieses Monats wurde bekannt, dass die britische Polizei im Herbst 2015 in London ein Bombenlabor der Hisbollah entdeckt hatte. Die libanesische schiitische Organisation wird maßgeblich von der Regierung des Irans unterstützt. Dass der Vorfall zunächst nicht öffentlich gemacht wurde, könnte laut britischen Medienberichten an dem Wunsch der britischen Regierung gelegen haben, das Atomabkommen mit dem Iran nicht zu gefährden (Achgut.com berichtete).