News-Redaktion / 03.02.2025 / 12:30 / 0 / Seite ausdrucken

EU-Behörde sieht Deutschlands Inflation bei 2,8 Prozent

Gegenüber dem Vorjahresmonat Januar 2024 stieg die jährliche Teuerung im Euroraum um 2,5 Prozent. Für Deutschland ist die Inflation deutlich höher als von Destatis berechnet.

Im Dezember 2024 lag die Preissteigerung im Euroraum noch bei 2,4 Prozent. Dies teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Montag mit. Die als „Kerninflation“ bezeichnete Teuerung, also der Preisanstieg ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak, lag im Januar 2025 wie im Vormonat bei 2,7 Prozent. Diese Kernrate wird von der EZB ganz besonders in den Blick genommen in Bezug auf ihr Ziel, eine Teuerung von zwei Prozent zu erreichen.

Im Hinblick auf die Hauptkomponenten der Inflation im Euroraum wird erwartet, dass Dienstleistungen im Januar die höchste jährliche Rate aufweist (3,9 Prozent, gegenüber 4,0 Prozent im Dezember 2024), gefolgt von Lebensmitteln, Alkohol und Tabak (2,3 Prozent, gegenüber 2,6 Prozent im Dezember), Energie (1,8 Prozent, gegenüber 0,1 Prozent im Dezember) und Industriegütern ohne Energie (0,5 Prozent, unverändert gegenüber Dezember). Sehr deutlich war die Steigung der Energiepreise im Vergleich zum Vormonat, nämlich um 1,7 Prozentpunkte. Die erhöhte CO2 Steuer ab 2025 dürfte hier die Hauptrolle gespielt haben.

Für Deutschland berechnet Eurostat die Inflationsrate mit 2,8 Prozent, was deutlich höher ist als die vom Statistischen Bundesamt (Destatis), welches am Freitag eine Teuerungsrate von 2,3 Prozent gemeldet hatte. Beide Institute haben verschiedene Berechnungsmethoden: Eurostat berechnet die Inflationsrate hauptsächlich anhand des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), Destatis berechnet die Inflationsrate auf Basis des Verbraucherpreisindex (VPI). Der Unterschied liegt in den spezifischen Produkten und ihrer Gewichtung im Warenkorb, die im Fall von Destatis auf die Konsummuster der deutschen Bevölkerung abgestimmt sind.

Die höchste Inflationsrate misst Eurostat in Kroatien mit 5 Prozent, gefolgt von Belgien mit 4,4 Prozent und der Slowakei mit 4,1 Prozent. In Irland liegt sie der Statistikbehörde zufolge dagegen nur bei 1,5 Prozent und in Finnland bei 1,6 Prozent. Auch in Italien und Malta ist die Inflation mit 1,7 Prozent mäßig. In der Schweiz, die nicht zum Euroraum gehört, sondern seine eigene Währung hat, lag die Inflation (im Dezember 2024) bei 0,4 Prozent.

 

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