Absehbar wird die Autoindustrie in DE um 25% schrumpfen, da Elektroautos ein Viertel weniger Teile brauchen als Verbrenner. Dazu kommen Multiplikatoreneffekte, wie man sich auch von volkswirtschaftlichen Rechnungen kennt und wonach eine einmalige Veränderung sich in abgeschwächter Form weiter fortpflanzt. Wenn es also einmal nach oben geht, dann geht es danach noch ein paar Mal etwas weiter nach oben. Umgekehrt ist es nicht anders. Effektiv schätze ich, dass die Autoindustrie in DE bis in 10 Jahren noch ca. 66% der heutigen Größe haben wird. Für die dt. Volkswirtschaft heißt das eine Kontraktion von 2-3% am BIP, weitere Substitutionseffekte nicht mit eingerechnet. Es kann also noch deutlich weiter runtergehen - vor allem dann, wenn die dt. Autobauer sich als inkompetent(er) als die anderen erweisen beim Technologiewechsel…
Als alter weißer Mann und ehemaliger Mitarbeiter beim großen bayerischen Hersteller von Edelkarossen darf ich mitreden. Zuerst, schummeln ist nichts Neues, das hat Ende der 80-er schon ein fernöstlicher Hersteller gemacht, indem die “ASU-Situation” mit offener Motorhaube genutzt wurde, um die Motorelektronik auf minimale Emissionen einzustellen. War die Haube wieder zu, verhielt sich der Motor leistungsmäßig so, wie es sich der Fahrer vorstellt, allerdings auf Kosten der Nichteinhaltung der limitierten Werte. Was die gegenwärtige NOx Diskussion angeht, darf man festhalten, daß unseren öffentlich alimentierten Geistesgrößen bei Zulassungsfragen entweder die Sachkenntnis und/oder der Fleiß fehlte die Zulassungsdokumente inhaltlich zu verstehen. Das heißt nichts anderes, als daß die ganzen festgelegten Ausnahmeregelungen legal sind, egal was Herr Resch darüber denkt und schwätzt, denn dieser Herr ist ein eitler Schwätzer. Nicht legal sind die Softwarefunktionen, die höhere, nicht durch Ausnahmeregelungen abgedeckte Emissionen, aktiv verschleiern bzw. verbergen. Damit sind wir mitten im Thema: Warum haben die Hersteller nicht für klare Verhältnisse gesorgt, d.h. Grenzwerte gefordert, die zu den aktuellen technischen Möglichkeiten passten, anstatt sie in diversen Ausnahmetatbeständen zu “verstecken”? Und noch wichtiger: Warum haben sie aus dem gegenwärtigen NOx Desaster nichts gelernt und datteln in den kritischen Fragen der Elektrifizierung der Flotte, der Energiewende für die Industrie und Gesellschaft wieder herum und spielen das Spiel der Politik, statt Klartext zu reden. Die bestehenden Probleme lassen sich nicht dadurch lösen, indem man die linksgrüne Sehnsucht nach Wohlfühlkultur durch unhaltbare Euphemismen und grüntech-Sprech bedient.
Es ist gut so, dass die Autoindustrie so viele Arbeitsplätze streichen will. Bei so vielen Arbeitsplätzen kann mir keiner erzählen, dass das Vorruhestand geschehen soll. Es sollten noch mehr Unternehmen ihre Leute entlassen. Immer zu. Vielleicht, wachen dann die Deutschen endlich auf, wenn sie dann auf H4 rumkräbeln müssen, obwohl sie vorher gut bezahlte Fachkräfte waren. Immer zu. Ich hoffe dass die Energieunternehmen auch ihre Fachkräfte feuern, was das Zeug hält. Der Deutsche muss erst ganz, ganz tief im Graben liegen, ehe er begreift oder den Willen hat, zu begreifen, was aus diesem Land von Linksgrün gemacht wird oder schon gemacht worden ist.
Wenn man alle Zahlen zusammenfasst, sind im Artikel kaum 1/3 der wegfallenden Stellen erwähnt. Die fallen sogar unbemerkt weg, weil “sozialverträglich”, denn die älteren Beschäftigten kann man unauffällig in Rente schicken. Lediglich die jungen Leute werden es merken, wenn sie in dem Land, das dringend Fachkräfte benötigt, plötzlich keine Arbeit mehr finden werden, es sei denn als Aktivisten beim nächsten Friday-4-Nonsense. Und nachfolgend natürlich auch alle anderen, weil Steuern und Sozialabgaben massiv wegbrechen, denn ausgerechnet die hoch bezahlten Stellen werden nun entsorgt. Flugzeugträger? Merkel und AKK sollten lieber Origami lernen, denn für mehr als ein Papierschiffchen wird es nicht reichen, obwohl ein Flugzeugträger natürlich Sinn macht, um die liegen gebliebenen Maschinen der Luftwaffe nach Staatsbesuchen wieder nach Deutschland zu holen. Laut VW-Chef Diess soll VW bis 2050 komplett CO2-neutral arbeiten. Da das nur möglich ist, wenn der Konzern auch kein Blech mehr verbaut, läuft der Plan anscheinend darauf hinaus, den Konzern bis 2050 komplett abzuwickeln. Das ist doch mal ein klares Ziel!
Ich arbeite “noch” in der Auto-Zulieferindustrie. Wir hatten letzten Monat schon Kurzarbeit. Mein herzlichster Dank gilt daher besonders an all die realitätsfernen “Genossen Stümper” in unserer politisches Führungsriege. Danke das ihr so großzügig viele Menschen von ihrem Arbeitsjoch “befreit” und damit auch von der lästigen Zahlung von Lohnsteuern. Für die Wirtschaft sind wir nur noch “Humankapital mit Personalnummer” und für die Politik nur eine “Steuer-ID”. “Nicht-Mensch-sein” hat doch auch was! Oder?
Nicht zu vergessen: Der Staatskonzern VW (in Regierungs- oder SPD-Auftrag?) macht jetzt dem VDA Druck, nur noch einseitig auf Elektromobilität zu setzen und auf andere Antriebsformen zu verzichten.
So bitter es ist, RRG im Bund wird kommen. Die SPD ist bekannt dafür, Koalitionen aus Wahlverlierern zusammenzukratzen, wenn sie nur ihr Personal auf der Regierungsbank und den Ministerien unterbringen kann. Von der Merkel-Union wird nach dem Gang in die Opposition verdientermaßen nichts mehr übrig bleiben.
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