indubio / 31.03.2020 / 12:00 / 15 / Seite ausdrucken

indubio – Der Himmel über Paris

In unserem Mittagsprogramm für Kopf-Hörer spricht Burkhard Müller-Ullrich heute mit zwei Korrespondenten in ihren Wohnungen über das Leben im „confinement“, wie die Ausgangssperre auf französisch heißt, sowie über das Einkaufen, die Wissenschaft und die Politik. Sie finden uns mittlerweile nicht nur hier, sondern auch auf allen wichtigen Podcast-Plattformen, wie Apple, Spotify, Deezer oder Soundcloud.

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Johannes Schuster / 31.03.2020

Was ich den Franzosen derzeit reichlich übel nehme, daß sie eine Ausgangssperre verhängen, über die sie sich während der deutschen Besatzung so köstlich aufregten, - über den “Arthur”, die Acht-Uhr Sperrstunde, die sich in ein geflügeltes Wort überführt hat. Daß Macron mit Wehrmachtsmethoden arbeitet nehme ich ihm echt übel. Immerhin galt unter deutscher Fuchtel die Sperrzeit erst ab 8 Uhr am Abend und war im Vergleich zu Macrons fertiger Hysterie fast milder. Es ist zwar zynisch und der Vergleich ist unhaltbar, zeigt aber ein gewisses Problem der Franzosen sich gegen diesen Napoleonismus zur Wehr zu setzen. Ich hätte fast gesagt, sie sind in der EU reichlich verdeutscht worden. Ich vermisse die Revolution in dem Moment, wo sich ein Weltglaube an das Virus über jede demokratisch - pluralistische Ordnung stellt. Ich halte Frankreichs Hang zur Aufmüpfigkeit für ein notwendiges und gutes Gegengewicht zur deutschen Ordnung, Daß Macron versucht deutscher als deutsch zu sein, macht ihn mir nicht gerade sympatischer. Und es ist etwas dran an dem Spott, daß Preußen seine Größe von Napoleon anerzogen bekam und solange hinterher wankte, bis es an Frankreichs Stärke mächtiger wurde als sein Erzieher. Macron ist intelligent, gebildet und kultiviert, aber er ist ein Narzisst, der ein Problem mit Gefühlen hat und notorisch das Problem aller Narzissten sich nicht in die Lage anderer versetzen zu könne, dieses Problem teilt er mit unserem big “M”.

S. Marek / 31.03.2020

Schätzungen zeigen, daß die Todesrate in Wuhan weit höher ist als die offizielle Zahl / RFA (Radio Free Asia)-2020-03-27 Eine andere beliebte Schätzung basiert auf der Einäscherungskapazität der Bestattungsunternehmen, die insgesamt 84 Öfen mit einer Kapazität von 1.560 Urnen über 24 Stunden stadtweit betreiben, wobei davon ausgegangen wird, daß eine Einäscherung eine Stunde dauert.    Diese Berechnung führt zu schätzungsweise 46.800 Todesfällen.  Ein Bewohner der Provinz Hubei, deren Hauptstadt Wuhan ist, sagte, daß die meisten Menschen dort nun glauben, daß mehr als 40.000 Menschen in der Stadt vor und während der Abriegelung starben.  Der in Wuhan lebende Chen Yaohui sagte gegenüber der RFA (Radio Free Asia), daß Beamte der Stadt 3.000 Yuan (384,83 Euro) in Form von “Begräbniszuschüssen” an die Familien der Toten als Gegenleistung für ihr Schweigen ausgehändigt haben.  “In den vergangenen Tagen gab es viele Beerdigungen, und die Behörden verteilen 3.000 Yuan in Form von Schweigegeld an Familien, die die Überreste ihrer Angehörigen vor den Qing Ming zur Ruhe betten lassen”, sagte er in Anspielung auf das traditionelle Grabpflegefest am 5. April.

Bernd Klingemann / 31.03.2020

@Murmelstein: Wohl wahr! Denn: “Dea Dekadenz hom wia an Preis verliehn - dabei san wia moralisch überbliebn” sang schon der legendäre Falco.

B.Kröger / 31.03.2020

Vielen Dank für die Eindrücke aus Paris! Vielleicht könnte ja regelmäßig aus anderen Ländern berichtet werden.  So viel an Informationen aus erster Hand bekommen wir ja nicht.

Steffen Rascher / 31.03.2020

Wirklich eine gute Idee und gut gemacht nach dazu.

Willi Winzer / 31.03.2020

Großartig, so ein Podcast! Dank den Initiatoren! Er versöhnt mich mit dem Verlust des alten Radios, das unter der ÖR Regie zur Lärm- und Laberschleuder verkommen ist. Podcasts wie dieser sind nüchtern betrachtet besser als das Radio je sein konnte. Was Paris angeht, sobesteht es aus 2 Mio Einwohnern intra muros aber mindestens 8 Mio in den Banlieus. Nund habe ich Verständnis dafür, dass man in der derzeitigen Situation dort nicht hinfahren kann, um sich umzuschauen aber vielleicht gelingt es auf anderen Wegen Informationen darüber zu bekommen, wie es gerade in den umliegenden Höllenlöchern eigentlich so klappt mit der Disziplin im Confinement. Weiter so, ich freue mich schon auf die nächste Sendung

Immo Sennewald / 31.03.2020

Den ehemaligen Wissenschaftsjournalisten freut, dass sich zumindest der Hörfunk hier aus der Quarantäne der Anstalten und anderer Quotenfixierter befreit. Grüßle von Physiker zu Kernphysiker bei dieser Gelegenheit; gute Wünsche an alle Macher des Podcasts. Nebenbei: Den Wert von Selbsthilfe und Improvisation muss dem Ex-DäDäÄrr-Bürger sowieso niemand beweisen, den von Familie schon gar nicht. Dank meiner Frau - gebürtige Chinesin - waren wir aufs Versagen der Politbürokratie ebenso gut eingerichtet wie auf die Pandemie. Einschlägige “Netzwerke” haben uns mit Mundschutz (über den selbstgemachten hinaus) versorgt. Fazit: Da Politbürokraten und ihre mediale Gefolgschaft, NGO etc. ausschließlich den eigenen Interessen dienen, könnte die Covid-19- Misere den Kollateral-Nutzen haben, Selbständigkeit, freie Wissenschaft, Unternehmertum und Marktwirtschaft den Leuten wieder ins Bewusstsein zu rufen. In diesem Sinn: Bleiben Sie dran!

Reinhard Benditte / 31.03.2020

Gratulation zu indubio Podcast. Gut gelungen! Es ist halt interessant, in diesen ausgefallenen Zeiten auch von anderen zu hören, wie sie mit der Situation umgehen! Bitte weiter so!

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