Es war sehr interessant. Bitte führen Sie beide diese Diskussion fort, vielleicht auch zu dritt z.B. mit Herrn Sarrazin.
Matthias@Kegelmann, der emeritierte Professor hat an der FU Berlin studiert. Also zu einer Zeit, wo viele Studenten der Achtundsechziger Generation agitierten und man froh war, nicht in Berlin studieren zu müssen. Ausnahme bildete lediglich die Juristische Fakultät, wo auch Diepgen studierte. „Wer an der FU Berlin studiert, dessen Ruf ist ruiniert“, wurde zum geflügelten Wort. Deshalb habe ich Volks- und Betriebswirtschaft an der Uni Stanford studieren könne, weil meine Eltern es mir ermöglicht hatten. Ich schloss mein Studium mit Prädikat ab. Ein Prädikat, das zu jener Zeit an der FU Berlin inflationär verliehen wurde. Eine Professur an der Bremer Hochschule ist auch heute noch soviel wert, wie eine Anstalt mit offenem Vollzug. Na jut, ich will Heinsohn nichts unterstellen. Er ist ein ehrenwerter Mann. Gleichwohl sind seine Schlüsse, die er aus der Statistik herleitet, höchst umstritten. Wie soll schon ein bedeutender britischer Staatsmann gesagt haben? „Ich glaube nur DER Statistik, die ich….. „:-)
@Matthias Kegelmann: “Mann und Frau sind der eindeutige Beweis, daß eine Evolution nie stattfand.” - sie sind nach wie vor behaart. Oder: “Das Christentum führt weiterhin, unangefochten.” , Ja, 1:0 in der Regionalliga. Danke dafür, daß Sie mich aus dem depressiven Loch geholt haben und mich zum Lachen brachten, das ist nicht zynisch gemeint. “Und natürlich existiert das Böse.” Ich habe nie behauptet, daß der Kirchenchor in dem ich gesunden habe irgendwas Heiliges an sich hatte. Mehr gallige Intriganz, Mißgunst und Geltungssucht findet man kaum sonst wo. Der Teufel ist doch der, der zum toten Rabbi Jeus betet und aus ihm den Christus macht, den die Römer auch nur tot brauchen wollten. So gesehen steht in jedem Ort ein Tempel Satans, der nur glücklich ist, da am Kreuz ein toter Jude hängt und kein lebender solcher unter den Gläubigen weilt. Die Christen lieben nur ihren toten erschlafften Juden, und sich selbst die Moral. Und das meine ich nicht geistreich, sondern bitter mit einem Schuß Resignation. Der tote Jude am Kreuz ist die Geburtsstunde des Antisemitismus, der in jeder Kirche gefeiert wird, mit dem Leib und dem Blut jenseits des Lebens.
Für die Feststellung von Zeiträumen wird man insbesondere astronomische Daten berücksichtigen können. Etwa die Wanderung des Frühlingspunktes durch die Sternbilder. Ein Dollpunkt, der mir bekannt ist, wäre die Positionierung der Sphinx als Sinnbild des Sternbildes Löwe. Da gibt es interessante Überlegungen.
@Johannes Schuster: Jesus Christus war Jude durch und durch, “das Heil kommt von den Juden”, so (DER) Paulus. Leider haben sowohl die meisten Juden wie Christen das verdrängt bzw. nie realisiert. Die VERNUNFT des Judaismus wie Christentums, die Übereinstimmung mit der aristotelischen Logik (des Ergebnisses der Suche nach der ersten Ursache aller Ursachen), haben ein Maimonides (More Newuchim, Der Lehrer der Verirrten) bzw. Thomas von Aquin (Summa contra Gentiles, Summa Gegen die Heiden) bewiesen, zeitgenössischen muslimischen Gelehrten wie Avicenna oder Averroes ist dies nicht gelungen. Dr. Luder (der versoffene wie verfressene zügellose Totschläger, der Zuflucht im Kirchenasyl nahm und das Christentum entjudete, indem er “den Glauben” von der Tat entband) ist hier nicht hilfreich, er ist dem Propheten Mohammed aber durchaus ähnlich. Sokrates beruft sich auf Gott, nicht die Götter, dies ist die absolute Vernunft, gegen die Kant polemisierte, “die Aufklärung”, der absouten Vernunft Ende und der Beginn der Schönen Neuen Welt von Lenin, Stalin, Hitler, Mao, Pol Pot, aber auch -und gar früher- Robespierre, Napoleon, Thatcher, Reagan, ...
@ Eberhard Berger - Ja, das Gute wird zur zerstörerischen Despotie, wenn es absolutistisch/totalitär daherkommt.
Danke für dieses gute Interview. Es ist eine Freude, die mit idubio die Wiedergeburt des anspruchsvollen Qualitätsrundfunks erleben zu dürfen, bei dem der Interviewer wieder als gut vorbereiteter Journalist und nicht als Inquisitor in Erscheinung tritt. Professor Gunnar Heinsohn steht für eine unaufgeregte, unbestechliche akademische Kultur, von der wir uns in beklagenswerter Weise in rasantem Tempo verabschieden müssen. So bin ich dem Gespräch mit Neugier und Sympathie aber auch mit einiger Wehmut gefolgt.
Ein Sozialpädagoge, der auf dem Gebiet der Volkswirtschaft bewandert sein soll? Verzeihung, da muß ich lachen. Und den wahren Grund für Hexenverbrennungen? Ernsthaft? Dann hoffe ich mal, daß der Herr Heinsohn, mittlerweile dahinter gekommen ist, daß 99,8 Prozent aller Hexenverbrennungen auf das Konto NUR der Protestanten (Calvin et al) gehen muß und vor allem in Mitteleuropa stattgefunden haben müssen. Das sind nämlich die neuesten Erkenntnisse der kompetenten Wissenschaft. Man möge sich die entsprechende erstklassige Literatur zu Gemüte führen. Historikerin Anna Foa, ehemalige Assistenz-Professorin für Geschichte der Neuzeit an der römischen Universität La Sapienza. Foa erinnerte daran, daß der neueste Forschungsstand alle „schwarzen Legenden“ zur Heiligen Inquisition widerlegt. Die zahlreichen Anschuldigungen gegen die Inquisition seien zwar in das kollektive Gedächtnis eingegangen, allerdings erst in jüngerer Zeit. Mit der historischen Wirklichkeit hätten sie wenig zu tun. [Denn, in der Vergangenheit wurde auch gelogen. Linke lügen immer sehr gerne und das nicht erst seit heute oder 2015!!] Anna Foa, promovierte 1968 mit Auszeichnung an der Universität La Sapienza, an der sie später selbst lehrte. Sie ist eine Urenkelin des antizionistischen Oberrabbiners von Turin, Giuseppe Foa (1840–1917) und Tochter eines Gründervaters des demokratischen Nachkriegsitaliens, des linksradikalen, atheistischen Parteivorsitzenden und Parlamentsabgeordneten Vittorio Foa (1910–2008). Und Volkswirtschaft ist eine äußerst anspruchsvolle Materie. Die meisten Sozialpädagogen, die ich kennen lernen durfte, sind daran immer gescheitert. Und ich bin Volkswirt. Mit brutalen Zahlen rangehen genügt nicht. Das führt in die Irre, obwohl ich die Artikel von Herrn Heinsohn sehr schätze.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.