indubio / 22.10.2020 / 12:00 / 47 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 69 – Die Ängste der Berufspolitiker 

In unserem Mittagsprogramm für Kopf-Hörer spricht heute der Staatsrechtler, ehemalige Bundesverteidigungsminister und frühere Vizefraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag Rupert Scholz mit Burkhard Müller-Ullrich über die Verfassungsbrüche der Kanzlerin, die Irrwege der Union und die Auswüchse der Parteienherrschaft. Außerdem geht es um Grundgesetzänderungen, Wahlrechtsreform und die Medien, die durch Verschweigen und Hochspielen von Informationen eine unheilvolle Rolle spielen – Beispiel: das stereotype Ungarn-Bashing und die Schmähung der neuen ungarischen Verfassung, die Scholz mit ausgearbeitet hat. 

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Angela Seegers / 22.10.2020

Danke für dieses hervorragende Interview. Auch, wenn ich keine juristische Ausbildung habe, so fühle ich mich als überzeugte Demokratin, die die Situation unserer Gewaltenteilung mit großer Sorge betrachtet. Wie vieles andere auch. Professor Scholz, Professor Sinn, Professor Vosskuhle und viele andere aufrechte Denker müssen viel mehr Präsenz bekommen. Dass die vermaledeiten Talkshows, in denen immer wieder dieselben Pappmachés sitzen, nicht der richtige Ort sind, versteht sich von selbst. Danke für das unaufgeregte, freiheitlich-demokratische Gespräch. It made my day…..

Manfred Lang / 22.10.2020

Es gibt ja doch noch herausragende, positive Politiker. Und das in der CDU. Ein Mann, der klar gewogen denkt und konsequent formuliert, kein “diplomatisches” Gesülze und keine falschen Rücksichten. Das ist die Unabhängigkeit des Alters, die es sich leisten kann, zu sagen, was man denkt. Sei es gelegen oder ungelegen. Und es ist eine Frage des Charakters, den man heute so nicht mehr in den Parlamenten findet. Leider ist Herr Scholz nicht mehr im Politikbetrieb. Mit solchen Charakterköpfen könnte Merkel nicht so Schlitten fahren, wie sie es mit ihren Speichelleckern tun kann. Man trauert den 70ern und 80ern mit mehr als einer Träne nach, als politischer Streit zur Klärung der Parteien-Positionen auf der Tagesordnung waren. Und keine Scheingefechte einer Altparteienkaste geführt werden, wo man sich doch eigentlich in Allem einig ist. Auch in scheindemokratischen und antidemokratischen Verhaltensweisen. Hauptsache der rotrotgrüneschwarzrote Parteienkonsens wird gewahrt.

Dilia Regnier / 22.10.2020

Gemach! Die Rede des Herrn Bundespräsidenten ist in Arbeit und darin wird er unmissverständlich warnen vor dem Missbrauch dieses bedauernswerten Einzelfalles durch diejenigen, die uns wieder ins Mittelalter zurückführen wollen, also alle rechts der Linkspartei. Außerdem sollten wir unseren ehrenreichen Bundespräsidenten im Moment grundsätzlich in Ruhe lassen, denn er muss darüber nachdenken, wie er all jenen Rechtsradikalen das Handwerk legen kann, die im Moment öffentlich die Kaltstellung der Parlamente beklagen, wie beispielsweise Kubicki.

Dieter Kief / 22.10.2020

Interessante Frage, die die Gesprächspartner Dr. Scholz und Radiomann Burkhart Müller-Ulrich da aufwerfen: Wie hälst Du’s mit der Rasse? Und - was ist das überhaupt. Bzw. seit wann ist das im Deutschen so? Nu’ - es ist seit ewigen Zeiten so, dass die Deutschen von verschiedenen reißa -  reden, der Professsor Scholz kennt sich also in der Tat auch hier super aus! Wenn es näherhin um den Rassebegrifff zu tun wäre, so gilt, dass dieser im 18. Jahrhundert hier bei uns aufkommt. Diese !Variante! ist also recht neu - und aus dem Französischen zurückgekehrt, also als Umwandlung eines Deutschen Lehnworts! - - -  Für die, die es genau wisssen wollen, hier ein Aussschnitt aus dem Artikel “Rassse” im Grimmschen Wörterbuch: ............RASSE, f. thier- oder menschenart. lehnwort aus dem franz. race (welches aber selbst mit ital. razza, span. portug. prov. raza, stamm, geschlecht - !! vom deutschen reiʒa, linie, strich stammt, !! - wie auch das aus dem franz. eingeführte engl. race noch strich und geschlecht bedeutet, vergl. Diez wb. der rom. sprachen 1, 343 fg.), erst in der zweiten hälfte des vorigen jahrh. übernommen, anfänglich in der französischen schreibart, die selbst jetzt noch zum theil angewendet wird, bald aber auch in der auf die deutsche aussprache gegründeten schreibung rasse, die jetzt die übliche wird; in bezug auf thiere: unter den erblichen verschiedenheiten der thiere, die zu einem stamme gehören, heiszen diejenigen, welche sich sowohl bei allen verpflanzungen in langen zeugungen unter sich beständig erhalten, als auch in der vermischung mit andern abartungen desselben stammes jederzeit halbschlächtige junge zeugen, racen. Kant 10, 26; der begriff einer race enthält erstlich den begriff eines gemeinschaftlichen stammes, zweitens nothwendig erbliche charaktere des klassischen unterschiedes der abkömmlinge desselben. 57; höchstens ein dutzend kühe sind brauchbar ... das ganze ist schlechte race. Freytag soll und haben 2, 24; gute, reine, edle rasse;

HaJo Wolf / 22.10.2020

Wenn diese Regierung, wenn diese Kanzlerin Verfassungs- und Rechtsbrüche begangen hat, warum steht sie nicht vor Gericht?!

beat schaller / 22.10.2020

Das ist definitiv eines hervorragendsten Gespräche im heutigen Umfeld seit langem. Zum Statement von Ungarn und Viktor Orban in dieser Deutlichkeit, muss ich gegenüber von Herrn Scholz den Hut ziehen. Das ist genau das was ich über viele Jahre in denen ich selber zum grossen Teil selber in Ungarn war, empfunden habe. Es tut gut, wenn hierzu jemand wie Herr Scholz solch klare Worte spricht. Ich hoffe, dass diese nicht so allzu schnell verhallen.  Herr Müller Ulrich, sie haben Sich heute auch als Moderator wieder fast selber übertroffen. Das war erfrischend, höchst kompetent und informativ. Bravo!! b.schaller

S.Clemens / 22.10.2020

Ach ist das schön einem Juristen beim theoretisieren zuzuhören: schöner Sprachrhythmus, schöne Verschachtelung von nicht-alltäglichen Begriffen, schöne brutal klare Feststellungen- Konsequenzen keine, CDU Mitgliedsbeitrag wird weiter gezahlt. Alles gut…

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