indubio / 20.09.2020 / 12:00 / 43 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 60 – Spricht jeder nur für sich?

Bei unserem Mittagsprogramm für Kopf-Hörer erörtern heute Milosz Matuschek, Bettina Röhl und Markus Vahlefeld mit Burkhard Müller-Ullrich die Mechanismen von „Cancel Culture“ und „Kontaktschuld“ und diskutieren über die prekäre Frage, ob es nicht auch für liberale Geister rote Linien gibt, bei denen man sich einem offenen Gespräch verweigert.

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Leserpost

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B.Kröger / 20.09.2020

Danke an Milosz Matuschek für die Verteidigung der freien Rede mit allen.  Das ist eine urdemokratische Grundforderung, auf die nicht verzichtet werden darf. Wer sagt, dass er mit dem und dem nicht reden will, der ist, ob er will oder nicht, ein Vertreter der cancel culture.  Im Übrigen möchte ich daran erinnern, dass die Tradition “des nicht zu Wort kommen lassens”  eine sehr alte Tradition ist. Viel älter als Mao, Lenin und Stalin. Unsere 68er hängen da scheinbar immer noch in den “Schützengräben” fest.  Bei diesem Podcast wurde das deutsche Denken mal wieder sehr deutlich,  Herr Matuschek hat Gott sei Dank dagegen gehalten,

Rainer Niersberger / 20.09.2020

Wenn der Gegner das Schwert wählt, sollte man selbst nicht zur Feder greifen, wenn man den Weg in den sozialistischen Totalitarismus verhindern will. Wie ueblich vermisst man die Benennung der Haupttaeterin und vor allem der Ziele, die unter anderem mit c. c. erreicht werden sollen. Der Widerspruch zwischen der Analyse von Frau Roehl, die ich weitgehend teile, und der Frage, wie hier der angemessene und erfolgreiche Widerstand aussieht, ist eklatant. Argumente dürften die MachthaberInnen, die IdeologInnen und das neurotisch/duemmliche Volk wenig beeindrucken. Um die conclusio angesichts der Feinde und ihrer Vorgehensweise, Gegner ist hier definitiv der falsche Begriff, drückt man sich wie ueblich, aber das Regime muss weg. Nur wie? Dass die gutgemeinte Aktion weder MachthaberInnen noch Volk anspricht und erreicht, ist aufschlussreich. Sie wird nichts bewegen, weil sie das eigentliche Problem nicht trifft. Zur Frage der c. c. auf der anderen Seite : es sollte die private und persönliche Entscheidung jedes Einzelnen bleiben, wo er veroeffentlicht oder ob und mit wem er unterschreibt. Bei Roehl und Vahlefeld klingt hier ein Dogmatismus oder eine Art Instanz durch, die Grenzen zieht. Die Fragen liegen auf der Hand : Wer ist der Grenzzieher, nach welchen Kriterien oder Massstaeben, wer definiert die Begriffe, wer sorgt fuer “gleiche” Anwendung und dafuer, dass die Grenzen nicht immer weiter verschoben werden und wer kontrolliert den Grenzzieher? Da wir hierauf keine Antwort finden werden, sollten wir es tunlichst unterlassen, Schmuddelkinder allgemeingültig festzulegen und zu Aussaetzigen zu erklären. Und wie immer tut Differenzierung not. Totalitarismus auch in der Schwarzweissmalerei bei bestimmten Personen ist ein Merkmal der Leninisten/Stalinisten und sollte auch dort bleiben.

Nadja Schomo / 20.09.2020

Ich wünschte mir, diese besorgten Journalisten würden vorab - bevor es um fragwürdige Inhalte geht - über Qualität reden. Es müssen da aus alter Zeit noch irgendwelche Maßstäbe herumliegen. Was nur getwittert ist, braucht nicht gedruckt, muss vielleicht nicht einmal respektiert werden.

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