indubio / 25.05.2025 / 05:55 / 18 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 382 – Ich bin Georgia

Gert Buurmann spricht mit seinen Gästen Regula Stämpfli und Giuseppe Gracia über das Phänomen Georgia Meloni, die in kurzer Zeit von der geschmähten italienischen Proto-Faschistin zu Europas Darling aufstieg. 

In Europa geht ohne Georgia Meloni nichts mehr. Sie verhalf Ursula von der Leyen zur Wiederwahl als Kommissionspräsidentin und findet das geneigte Ohr von Donald Trump. Vom Erfolgsrezept der Italienerin können deutsche Konservative nur lernen. Die Philosophin Regula Stämpfli und der Schriftsteller Giuseppe Gracia, beide mit italiensichen Wurzeln, sprechen aus verschiedenen Blickwinkeln über diese Frau, ihr Weltbild und den Grund ihres Erfolgs.

Hinweis: Georgia Melonis Autobiografie „Ich bin Georgia“ erscheint am 6. Juni als deutsche Ausgabe. Hier im Achgut-Shop können Sie das Buch bereits jetzt vorbestellen.

Technischer Hinweis: INDUBIO kann man auch über die gängigen Podcast-Apps (Apple, Deezer, Soundcloud, Spotify usw.) anhören.

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Jürg Casanova / 25.05.2025

Die Untertanenmentalität der Deutschen, wunderbar in Heinrich Manns «Untertan» nachzulesen, ist sprichwörtlich. Sie macht dieses Volk anfälliger für totalitäres Gedankengut. Und mit Ignazio Silones «Der neue Faschismus kommt nicht und sagt `ich bin der Faschismus`, sondern er sagt `ich bin der Antifaschismus`». Die aktuelle politische Lage in Deutschland ist doch die, dass die letzten Regierungen und nun auch die neue unter Merz, die Meinungsfreiheit abschaffen, sie rufen die Bevölkerung offen dazu auf, Menschen mit anderen Meinungen zu denunzieren, Politiker verfolgen aktiv Menschen, die Regierungsmitglieder kritisieren, die Justiz wird gleichgeschaltet, freie Journalisten werden im Netz gelöscht, ihre Kanäle gesperrt, ihre Konten beschlagnahmt. Und – sichtbarste Tat – der legitimen politischen Opposition werden alle ihr im Bundestag zustehenden Rechte vorenthalten. Deutschland ist keine Demokratie, sie ist nach wie vor de facto ein Protektorat der USA mit Hauptstadt Ramstein. Peinlich, wie sie stumm und starr noch immer nicht wahrhaben wollen, dass die Nord-Stream-Sprengung ein kriegerischer Akt gegen dieses Land war. Vor diesem Hintergrund verstehe ich Frau Stämpfli nicht, die eine AfD «grässlich» findet, obwohl sie sonst in den Narrativen der Systemgegner zu Hause zu sein scheint. Ein unbegreiflicher Fremdkörper im Gedankengut einer Philosophin von ihrem Kaliber. Grässlich, liebe Frau Stämpfli, ist nicht die AfD, sondern sämtliche Parteien «Unsererdemokratie», die, satt vor Überheblichkeit, das Anliegen von Millionen von Landsleuten einfach ignorieren, und die ihre Form von Demokratie schützen wollen, indem sie die mögliche Demokratie abschaffen, sie schon längst abgeschafft haben.

Thomas Szabó / 25.05.2025

Herr Buurmann fragt warum die sympathische Frau Meloni von den Medien so gehasst wird. Die Antwort ist einfach. Die Medien bestehen aus Gutmenschen. Frau Meloni ist ein guter Mensch. Gutmenschen hassen nichts mehr als gute Menschen. ✦ Definition Gutmensch: Gutmenschen ist es wichtiger als gute Menschen wahrgenommen zu werden, als wirklich gute Menschen zu sein. Schein & Sein. Das betrifft auch die Selbstwahrnehmung. ✦ Denken wir an die “Seenotretter”. Sie sonnen sich in ihrem Heiligenschein. Plötzlich kommt die Meloni daher und reißt ihnen den Heiligenschein herunter, indem sie sie schlicht darauf hinweist, dass sie Menschen in Seenot locken, in Lebensgefahr bringen, um sich als Lebensretter feiern zu lassen. Meloni reißt ihnen und ihren medialen Claqueuren die Maske vom Gesicht. Vom Lebensretter zum Mörder ist der tiefst mögliche Fall. ✦ Es ist so erhebend als Lebensretter gefeiert zu werden. Die Gutmenschen bestätigen sich gegenseitig in ihrem Gut-Sein. Und Gutmenschentum ist ein gutes Geschäftsmodell. Aber die Meloni wirft alles durcheinander! ✦ Wir kennen alle die Selbstgefälligkeit der Gutmenschen. Ihre maßlose Überheblichkeit ob ihrer vermeintlichen moralischen Überlegenheit. Es sind alles schwache Charaktere, viel zu schwach, viel zu feige, um wirklich gut sein zu können! Die unerträgliche Leichtigkeit des Gutseins. ✦ Sie beziehen ihr Selbstwert aus ihrem vermeintlichen Gutsein. Meloni nimmt ihnen ihr Selbstwertgefühl. Sie kastriert sie mental & moralisch. Sie nimmt ihnen ihre Lebensfreude, die darin besteht andere Menschen erbarmungslos abzuwerten. Als kastrierte linke Würstchen müssen sie in den Spiegel schauen, in ihren inneren Spiegel und in den Spiegel der Öffentlichkeit. Ja, hat die Herzlose denn kein Erbarmen?

Sam Lowry / 25.05.2025

@Andreas Donath: Ach, wir wissen doch hinlänglich, was ein geteilter Witz (Vollidiot professional, T-Shirts bei Ämäson) für Folgen hatte… unfassbar…

Thomas Szabó / 25.05.2025

“...dass die Menschen alle ein gutes Bild von sich haben wollen ohne den schwierigen Weg der Identitätsbildung auch gegangen zu sein…” Ich definiere Gutmensch wie folgt: Gutmenschen ist es wichtiger von anderen als gute Menschen wahrgenommen zu werden / sich selber als gute Menschen zu empfinden, als wirklich gut zu sein. ✦ Da bin ich ganz anders. Ich betone immer ausdrücklich, dass ich kein guter Mensch bin und auch keinesfalls einer sein will. Ich bin ein moralisch mittelmäßiger Mensch und das ist gut so! ✦ Wer ein guter Mensch sein will stellt beinahe unerfüllbare Forderungen an sich selbst. Scheitern & Enttäuschung sind vorprogrammiert. Ein eitler Charakter der sich an den Strahlen seines eigenen Heiligenscheins sonnt, kann sich sein Versagen nicht eingestehen. Um sich selber nicht zu enttäuschen lügt er sich selbst an. ✦ Die sozialen Medien sind voller selbsternannter Heiliger. Sie sind ein besonders widerlicher Menschenschlag, denn ihre Eitelkeit besteht darin gut zu sein. Dazu müssen andere schlechter sein. Sie wollen in Wirklichkeit nicht gut sein, sie wollen besser sein als andere. Sie wollen sich moralisch über andere erheben, sie wollen andere moralisch abkanzeln. Ich stelle mir ein Polizeiverhör vor: “Warum haben Sie ihn umgebracht?” “Weil er ein besserer Mensch war als ich.” ✦ Linke, Grüne sind besonders anfällig. Voltaire sagte es gäbe nichts abstoßenderes als die Überheblichkeit der Geistlichen. ✦ Wenn ich keine so hohe Erwartungen an mich stelle, kann ich mich selber auch nicht enttäuschen. Wohlmeinende Menschen meinen mir manchmal im Brustton der suggestiven Überzeugung mitteilen zu müssen ich sei ein guter Mensch. Wider erwarten fühle ich mich kein bisschen geschmeichelt. Eher unangenehm berührt, leicht angewidert. “Steck dir dein Kompliment sonst wohin!” Zum Glück können sie keine Gedanken lesen. Ich würde sie auch nicht beleidigen wollen, aber ich reagiere allergisch auf so viel Blödsinn.

W. Renner / 25.05.2025

Nach „Freiheit“ und „Ich bin Georgia“ muss ich wohl bald mit „Ich bin Volker“ nachlegen. Aber ich fürchte, „SMS Uschi“ und „Friederich III der Sondervermögende“ werden mir noch zuvor kommen.

Andrea LYrika / 25.05.2025

Um den Job eines Politikers/in auszuüben muss man wohl dazu geboren und absolut diplomatisch sein. Wer weiß, vielleicht will sie ja doch nur das Beste - und dies nicht allein nur für sich? Ich weiß es nicht aber es sich “vorzustellen” hilft ungemein - dagegen absolut hoffnungslos zu bleiben! “Imagine” (John Lennon) bleibt für mich auf - und in jedem Fall, das allerbeste, größte und hoffnungsvollste “Träumer-Lied”. Denn eine Welt (ein Land) ohne Träume scheint mir genauso trauig, hoffnungslos und kahl wie ein Wald ohne Bäume.

Klara Altmann / 25.05.2025

Warum Meloni ausgerechnet von der Leyen half, das wird wohl nie jemand verstehen. Von der Leyen ist klar pro Massenmigration aus muslimischen Ländern und zwar offenbar unbegrenzt. Und sie ist gegen Freiheitsrechte der EU-Bürger, insbesondere gegen Meinungsfreiheit. Man kann das aus all dem ablesen, was sie tut und in der Vergangenheit getan hat. Von der Leyen ist für die EU die gleiche Urkatastrophe, wie es Merkel für Deutschland war. Insofern scheint mir Meloni keineswegs konsequent die italienischen und europäischen Urinteressen zu vertreten. Eine weitere politische Blackbox neben vielen in Europa, deren eigentliche Agenda niemand kennt.

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