indubio / 30.04.2023 / 06:00 / Foto: Achgut.com / 48 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 274 – Klimakleber und Klimapropheten

Wozu ist der Mensch bereit, wenn er glaubt, den Weltuntergang verhindern zu müssen? Wie soll man mit den Klimaklebern umgehen? Kleben und kleben lassen? Darüber spricht Gerd Buurmann mit der Juristin Annette Heinisch, der Schriftstellerin Cora Stephan und dem Gründer der Achse des Guten, Henryk Broder. 

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Walter Knoch / 30.04.2023

Sehr geehrter Herr Buurmann, warum muss ich es hier erleben, dass Sie sich (Entschuldigung) mit der ständigen Formulierung “eine andere Person” einen abbrechen. Es ist noch nicht lange her, da formulierte man schlicht und einfach “ein anderer”. Kann es sein, dass auch hier schon das generische Maskulinum tot ist, die Unterscheidung zwischen Genus und Sexus, dass man den Begriff der Kategorie fallen läßt (ließ). Hoffnung habe ich in heutigem Beitrag ein ums andere Mal gehört.  Für mich ist ein Grund verlorener Hoffnung, die Tatsache, dass wir unsere Sprache verlieren, durch ein ekelhaftes Gender-Sprech. Auch der Verzicht auf die Indefinitpronomen ist Teil dieses Projektes namens Gender-speaking. Das will ich hier nicht sehen und nicht hören: Das Trommelfeuer bricht anderwärts auf mich zur Genüge herein. Wenn wir unsere schöne Sprache verhunzen lassen, dann haben wir schon sehr viel an Hoffnung in den Wind geschrieben.

Marc Munich / 30.04.2023

Wer die “intellektuelle und ethische Entwurzelung” (zurecht) konstatiert, kommt an der dieser zugrundeliegenden, religiösen Entwurzelung nicht vorbei.  Der Aufstieg Europas/des Westens basierte nicht umsonst auf jenes, zweidimensionale “Erfolgsrezept”, welches sich aus Ratio UND Metaebene (bzw. Vernunft UND Glaube) zusammensetzte. Dem menschlichen Bauplan ist nun mal ein “unhintertreibbares religiöses Bedürfnis” (Kant) von Anfang an immanent (= die spirituelle Sinnsuche)!  Es kommt halt darauf an, ob der “Neigungswinkel” des Glaubens bzw. der spirituellen Sinnsuche halbwegs richtig zentriert ist.  Dafür wären eigentlich die Kirchen und Theologen zuständig (gewesen).  Aber weniger durch frömmelndes Getue in rotem Purpur und ein Halleluja in der Kirche (beides dürfte dem Religionsstifter eher zuwider sein) , als durch die Art, wie sie versuchen, die “Frohe Botschaft” in praktisches Handeln umzusetzen. Dennoch taugt die in ihrer Geschichte - oft schlecht und bisweilen kriminell - handelnde “Verwaltung” (Kirche) nicht als ALIBI für den (m. E. bereits gescheiterten) Versuch,        die Welt, wie Ratzinger mal sagte, “abseits von Gott zu gestalten”, (= Säkularismus/Atheismus).  Die in letzteren betriebene Erosion der (eigenen) Religion als metaphysisch-übergeordneter Werterahmen, war/ist neben Angriff auf FAMILIE; EIGENTUM, Menschenwürde des INDIVIDUUMS, hingegen DAS Erfolgsrezept, dem “Durcheinanderwerfer” weiter Tür und Tor zu öffnen.  Man muss Johannes Paul II nicht mögen, aber ein Satz, dem ich bis 2015 keinerlei große Bedeutung beimaß, kommt mir heute immer wieder: sinngem: “Etwas schlimmeres wie die Verwischung von gut u. böse, kann Menschen nicht passieren”.  Und hatte nicht auch Bismarck recht? “Europa wird entweder christlich sein - oder es wird n i c h t sein!” PS: H. Broder, Verschwörungen gibt es, seit es Politik gibt! Nur weil A.M. in Davos die Transformation als Rettung verkauft, ist das mitnichten KEINE Verschwörung etc..

Friedrich Richter / 30.04.2023

Respekt für diese Gesprächsrunde, vor allem Herrn Broder für sein durch Erfahrung geschärftes Urteilsvermögen. Ob es nun Absicht ist oder einfach eine Korrelation: Den jungen Leuten ihre Orientierungspunkte nehmen und sie ihrem familiären Umfeld entfremden macht sie empfänglich für diktatorisches, antidemokratisches Gedankengut. Die Befürchtung, dass ein neuer Totalitarismus droht, halte ich nicht für übertrieben. Beim ersten Mal war die Begeisterung anfänglich mangels Erfahrung gross (man lese Victor Klemperer), beim zweiten Mal durchschauten es viele, lernten, sich zu arrangieren, sich Nischen zu suchen und elastisch und geistig halbwegs unbeschadet durchzukommen (das weiss ich selber sehr gut). Wie es jetzt ausgeht, kann ich nicht beurteilen. Wie viele Kinder und Jugendliche laufen tatsächlich diesen Rattenfängern nach? Man muss mit seinen Kindern über diese Themen immer und immer wieder diskutieren, dann kann man sie schützen, vorausgesetzt, man hat selbst noch einen halbwegs klaren und kritischen Blick. Wie viele Erwachsene in Deutschland haben den noch?

Ulrich Schily / 30.04.2023

Sehr geehrte Frau Heinisch, gerade zu ihrem Nachwort möchte ich meine Einladung hiermit noch einmal wiederholen,  weil es mir genauso geht, auch mit Familie und Arbeit. Kleiner Unterschied, ich habe manchmal ne Idee was man unternehmen könnte.  Trotzdem,  treffen

Bernhard Ferdinand / 30.04.2023

Wahnsinnige dysfunktionale Elite - warum? „Früher“ studierten die Menschen, deren kognitive Fähigkeiten sie zum Studium befähigten, ca. 15% der Bevölkerung. Jetzt studieren ca.55% eines Jahrgangs, und um diesen akademische Abschlüsse zukommen zu lassen, müssen notwendigerweise die Anforderungen runtergeschraubt werden. Nur wegen der Masse dieses ungebildeten, orientierungslosen akademischen Prekariats können absolute Tatsachen geleugnet werden. Diese Idioten hocken jetzt auf den Sesseln der „Dysunktionselite,  die .können weder Mann noch Frau erkennen wollen aber die Zukunft steuern, lächerlich!

Klaus Keller / 30.04.2023

Untergangsängste sind vermutlich eine anthropologische Konstante. Das Leben ist bekanntlich endlich. Da sich die bekannten abendländischen Religionen, also Kirche, Kommunismus und Kapitalismus, für manche als suboptimal erweisen haben, kehrt man zum Ursprung, also der Naturreligion zurück. Mich würde interessieren was jugendliche in Japan, mit anderer kultureller Sozialisation, von den deutschen Altersgenossen halten. PS Wenn ich es richtig beobachte sind junge Muslime in der Gruppe der Klimaapokalyptiker nicht vertreten. Deren Neigung zum heroischen Selbstopfer könnte großen Schaden anrichten.

Klaus Keller / 30.04.2023

Da beklagt jemand die Staatsgläubigkeit und erwartet ein paar Minuten später die Lösung der Probleme von ihm und lobt ihn schließlich weil der Staat was gelernt hat. (Als ob Deutschland für die Rettung von Australiern aus dem Sudan zuständig wären. Wie viele Einwohner hat der Sudan? Ggf ein klassischer Fall von Alltagsrassismus wenn man nur Weiße rettet)—- Wer ist das, dieser Staat? U.a. jene die in Berlin auf Grund von Klimaklebern im Stau sitzen und keine Anzeige wegen Nötigung erstatteten. Die staatlichen Institutionen werden tätig wenn jemand laut um Hilfe schreit. Das kleben auf die Straße von 3 Personen wird als Demonstration gewertet. Wenn 500 auf der gleichen Straße einen PKW nutzen ist das m.E. eine Gegendemonstration aber nicht wenn man schweigt. Die politischen Parteien werden via Wahl in ihrem tun und lassen bestätigt. Jede Wiederwahl ist eine Ordensverleihung durch den Bürger. +++ Der Staat besteht aus dem Staatsgebiet und dem Staatsvolk. Wenn sich die Mehrheit der Staatsbürger jeden Mist gefallen lassen, darf sie auch die Folgen tragen. Das Dorf erzieht das Kind, meinte ein Kollege aus der Elfenbeinküste. Ggf agieren Dorfkinder deswegen anders. +++ Zum Umgang mit Leuten die den Untergang predigen und die Stimmung aufheizen: Pontius Pilatus lies in Jerusalem deswegen jemanden ans Kreuz schlagen. Der Untergang blieb in der angekündigten Form aus. Allerdings ging der Bürgerkrieg einiger gegen die Obrigkeit und die Besatzungsmacht weiter. Um 70 fand dann tatsächlich die Zerstörung des Tempels statt. Der hingerichtete Aktivist hatte nur gesagt das er diesen zerstören und wieder aufbauen könne. Religiös motivierte Konflikte gab es aber vorher schon. Varus, der sich 9 n.Chr. in eine deutschen Wald suizidierte, lies als Staathalter in Syrien um 4 v.Chr. 2000 Aktivisten in Jerusalem nach einem Aufstand ans Kreuz schlagen…. Hoffen wir das diese Bewegung weniger blutig endet. Ggf fühlt sich aber jemand berufen durch nicht bremsen einen Märtyrer zu schaffen.

Hjalmar Kreutzer / 30.04.2023

Vielen Dank für die sonntäglich immer schon erwartete Sendung mit tollen Diskussionsbeiträgen und genialen Leserkommentaren. „Wo bleibt die Hoffnung?“ Es gibt die Partei des gesunden Menschenverstandes für die Wiederherstellung der Demokratie, Rechtsstaat, Europa-, Währungs-, Wirtschafts-, Energie- und Friedenspolitik, gegen Klima-, Kriegs-, Rassismus- und Genderwahn. Aber erwähnt die BLOSS NICHT! Die ist vom Toiffäll !!! Die armen Jugendlichen können die Stille nicht aushalten und werden von den Medien berieselt? Aber gerade dank des Internets haben sie doch die Möglichkeit, sich AUSSERHALB der ÖRR und MSM zu informieren, Achse, Tichy, Reitschuster und - jetzt stark sein! - Kontrafunk und Weltwoche oder - noch stärker sein! - pi-news, AUF1 u.v.a. Tieftraurig wird es dann, wenn wie in meiner Kindheit die Eltern die Kinder zum Maulhalten und Lügen in der Schule anhalten müssen.

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