indubio / 30.04.2023 / 06:00 / Foto: Achgut.com / 48 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 274 – Klimakleber und Klimapropheten

Wozu ist der Mensch bereit, wenn er glaubt, den Weltuntergang verhindern zu müssen? Wie soll man mit den Klimaklebern umgehen? Kleben und kleben lassen? Darüber spricht Gerd Buurmann mit der Juristin Annette Heinisch, der Schriftstellerin Cora Stephan und dem Gründer der Achse des Guten, Henryk Broder. 

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Ulrich Schily / 30.04.2023

Wenn ich weiß,  oder glaube zu wissen,  dass die Welt untergeht, Dann würde ich meinen kleinen nächsten Alltag fortsetzen. Die Welt lässt sich doch gar nicht mehr retten.

Rainer Schmalzried / 30.04.2023

Die nicht nur in der BRD eingekehrte Gottlosigkeit bereitete den Boden für die Haltlosigkeit der Nationen.  Der Tod von zwei Vertretern von Haltung und Glaube, Queen Elizabeth II und Papst Benedikt XVI, taten ein Übriges. Zurecht sagten Sie in Ihrer Runde, es sind keine Eliten, die führen, sondern elitäres Führungspersonal, das das Volk verführt. Wohin und wie lange lässt sich Volk noch führen?

Sam Lowry / 30.04.2023

Als ich heute morgen den Podcast hörte, ich gebe zu in einem unausgeschlafenen Zustand, nickte ich mal wieder kurz ein. Der Traum war umso interessanter: “Jemand verkleidete sich als Mick Jagger und wollte den Leuten weismachen, der echte Mick Jagger zu sein. Das Publikum erkannte den Betrug und wurde immer ungehaltener. Ich schaffte es, den echten Mick Jagger zu finden, auf die Bühne zu bringen (samt Band) und mit ihm zusammen “Satisfaction” einzustimmen. Da die Band noch ihre Instrumente stimmen musste, stampften wir mit den Füßen den Takt auf der Bühne, und die ganze Halle ging sofort begeistert mit.” Die Moral von diesem Traum: An irgendeinem Pumkt lässt sich das Volk einfach nicht mehr weiter ver@rschen, dann ist Schluss mit lustig. Außer die Deutschen…

Hazel Busch / 30.04.2023

Ich kann Annette Heinisch mit ihren verzweifelten Schluss-Statements gut verstehen: Es tut so weh, sich durch Deutschland zu bewegen u. zu sehen, wie hier die Aufbau-Arbeit von Generationen gerade zerstört wird. Seit der Corona-Zeit wurde diese Zerstörung des Mittelstandes augenfällig. Die Frage: “Was können u.  sollten wir tun?” beginnt damit, sich erst mal bewusst zu machen, wo wir stehen. Ich fürchte, wir stehen an folgendem Punkt: Es herrscht Krieg gegen die Bevölkerung, der geführt wird von den Reichsten u. Mächtigsten der Welt, einem Corporatismus. Deren Agenda ist: Zerstörung u. Verarmung des Mittelstandes, deren Vermögen abziehen u. dem eigenen Vermögen zuführen, Dienstbarmachung der vorhandenen Institutionen (Medien, Wissenschaft, Politik etc.) über Macht u. Geld zur Ziel-Erreichung, Entrechtung u. Wehrlosmachen der Bürger durch Abschaffung des Rechtsstaates, TOTALE Unterwerfung der Menschen unter einen totalitären Überwachungsstaat, damit die Menschen auf lange Sicht keine Möglichkeiten mehr haben, sich zu wehren u. die wenigen reichen und mächtigen Unterdrücker von ihren Positionen runter zu stoßen u. sich deren Macht u. Reichtum wieder zurück zu holen. Es ist sinnlos, wenn wir weiter versuchen, hier konstruktiv zu arbeiten, aufzubauen, Dinge im Sinne der Menschen voran zu bringen. Vergleich: Wenn Sie in einer Beziehung mit einem Alkoholiker sind, ist es relativ sinnlos, sich abzumühen für gesunde Ernährung etc. Sprich: Wenn Kräfte ständig gegeneinander arbeiten, kommt nichts wirklich Gutes dabei raus, maximal Schadensbegrenzung. Sprich: wenn wir also ständig uns aufreiben im Kampf gegen unsere übermächtigen Feinde, erzielen wir maximal Schadensbegrenzung. Besser: unsere Feinde im Licht der Öffentlichkeit exponieren, dann als Bevölkerung gemeinsam diese Mafia-Strukturen organisierter Kriminalität vernichten. Nach deren Vernichtung kann ein Wiederaufbau gelingen. An unsere friedliche Co-Existenz mit einer Mafia / organisierter Kriminalität glaube ich nicht

Thomas Szabó / 30.04.2023

Die Aristokratisierung der Gesellschaft: Die wenigen unnützen Aristokratensöhne alter Zeiten wurden im 21 Jahrhundert durch Massen von unnützen Bürgersöhnen abgelöst. Der junge Aristokrat um 1900 flanierte mit Glacéhandschuhen & Spazierstock, um zu demonstrieren, dass er seine erhabenen persilweißen Händchen nicht durch eine ehrliche, gar handwerkliche Tätigkeit entweihen musste. Der wohlsituierte Bürgersohn studiert was mit Gender, Klima, Postkolonialismus, Anti-Irgendwas-Beauftragter, Blabla und hofft auf eine grüne Parteikarriere. Er kann keine Glühbirne eindrehen, verachtet & verabscheut aber alle, die so etwas niederes, gemeines, schmutziges, rechtslastiges, handwerkliches können. “Sie können eine Glühbirne eindrehen?! Sie müssen ein AFD-Wähler sein! Rassist!” Die Wohlstandesverwahrlosung, Degeneration einer kleinen abgehobenen Klasse breitet sich auf eine ganze Generation aus. Eine Gesellschaft kann einige unnütze Aristokratensöhne durchfüttern, aber eine ganze Generation unnützer Bürgersöhne?!

Axel Tholen / 30.04.2023

Am 20. Mai 1910 gab es auch bereits einen Weltuntergang. Der Komet Halley passierte die Erde wie alle 76 Jahre, jetzt sollte aber der Kometenschweif bestehend aus Blausäure die Erde streifen, was ein Massensterben zur Folge haben sollte. Bemerkenswert war, dass Wissenschaftler wie auch die Presse das ausdrücklich stützten. Folge war eine Panik in Nordamerika und auch Europa. Es gab Selbstmorde, Orgien, es wurden in letzter Minute Vermögen verprasst u.s.w. Zum Glück sind wir heute für Solches nicht mehr anfällig!

Thomas Szabó / 30.04.2023

Wir sollten den Begriff der Wohlstandsverwahrlosung wissenschaftlich, psychologisch, soziologisch ergründen. Selbstverständlich besteht ein Unterschied zwischen Menschen, die sich ihren Wohlstand auf dem festen Grund der Realität, Fakten, Wirklichkeit erarbeiten müssen und Menschen, die ihren Wohlstand von ihren Eltern, ihrer Partei geschenkt bekommen. Die dümmliche Überheblichkeit der alten Eliten (Adel, Geistlichkeit), ihre Verachtung für die unteren Stände, für die handwerklich tätigen, für die Arbeit an sich, hat ihre Entmachtung überlebt und setzt sich im 20 Jahrhundert in der maßlosen Überheblichkeit der neuen “Eliten” fort. Noch um 1900 trug man unnütze kleine Spazierstöcke, um zu symbolisieren, dass man seine Hände nicht mit handwerklicher, ehrlicher Arbeit “beschmutzte”. Die “substanzlose Überheblichkeit” derer, die nichts leisten und noch stolz drauf sind: “Ich bin ein Schmarotzer und das ist gut so.” Die alten Eliten wurden durch neue “Eliten” abgelöst. Schon das richtige Parteibuch dünkt einem über das gemeine Volk erhaben, die Zugehörigkeit zum “Stand der neuen Geistlichkeit”, Intellektuelle, Ideologen, Bürokraten, Schwätzer, Blender, Bauernfänger, Künstler. Nichts konkretes, fassbares, sichtbares geleistet zu haben als Qualitätsmerkmal. Im Lager Kisten hin und her schieben. Pfuj! Hochgestochene, inkongruente Gequatsche. Hui! Das wohlsituierte Bürgersöhnchen hat 0 Ahnung von der Welt, so will er die Welt retten. Sein Wohlstand stammt von seinen Eltern, sein Stolz ebenso, nur dass sein Stolz keine Substanz hat, sein Wohlstand aus der sich gemütlich philosophieren lässt ist geschenkt, stolz, seicht, substanzlos überheblich, ein Zahnarztsöhnchen, der keine Glühbirne einzudrehen weiß, aber alle abgrundtief verabscheut, die eine Glühbirne installieren können; die will er anleiten, anführen, belehren: “Du arbeite, ich denke!” Die wenigen unnützen Aristokratensöhne wurden durch Massen von Bürgersöhnen abgelöst.

Rainer Niersberger / 30.04.2023

Die Eingangsfrage, wozu der Mensch bereit ist, um….. bedarf dringend einer Differenzierung wie so Vieles der Differenzierung beduerfte, die aber naturgemaess nicht stattfindet.  Die korrekte Frage müsste lauten, wozu der “westliche” Mensch bereit ist und dann noch, wozu der deutsche Mensch bereit ist. Die Verfasstheiten, die allesamt ihre Ursachen haben, denn nichts ausser dem Regen faellt vom Himmel, beantworten die verstaendliche “warum - oder wozu - Frage”, allerdings mit dem unbeliebten Nachteil, dass die eigentliche Loesung unerwünscht ist, zumindest in Sch’land, denn sie fuehrt in Bereiche, mit denen “man” nichts mehr zu tun haben will.  Die diversen Gruende, warum gerade der Deutsche “gerne” auf Leben und Tod missioniert , warum er zwischen Hybris und Depression pendelt, zwischen Schuldgefuehlen, dem Wahn, an Allem Schuld zu sein und zugleich die Welt retten zu koennen und dem Bedürfnis, permanent fuer Irgendetwas zu suehnen, lassen sich durchaus “geschichtlich” und psychologisch festmachen.  Der letztlich entscheidende “Schlag” erfolgte reedukativ und politisch nach 1945. Erstaunlich ist die Annahme oder Hoffnung, dass das am Ende daraus geschaffene Gebilde, Volk genannt oder diese Gesellschaft in der Lage waere, mit den Taetern oder totalitaeren Vollstreckern demokratisch fertig zu werden. Als Transformator haette ich genau diese Nichtnation mit diesem Nichtvolk gewaehlt, um genau das zu tun, was (spaetestens) seit Merkel laeuft. Der Versuch der Neuen Rechten, im denknotwendig ersten Schritt zunaechst einmal so etwas wie die fehlende Basis fuer eine Normalisierung oder psychische Gesundung zu schaffen, ist aller Ehren wert, aber natuerlich voellig vergeblich.  Jedem noch so harmlosen Versuch begegnen die Taeter mit der verbalen Waffe, die bezeichenderweise nur in Sch’land perfekt wirkt und das Widerstandsflaemmchen erlischt zuverlässig. Diese suizidalhedonistische Gesellschaft muesste dringend auf die “Couch”, aber wer will das schon?

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