indubio / 26.06.2022 / 06:05 / 36 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 230 – Winter der Inflation

Finanzminister Lindner stimmt das Volk auf mehrere Jahre der Knappheit ein. Darüber spricht Gerd Buurmann mit der Rechtswissenschaftlerin Annette Heinisch, dem Kulturwissenschaftler Benny Peiser und dem Wirtschaftswissenschaftler Bernd Lucke. 

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lutzgerke / 26.06.2022

@ Ulrich Schily Es ist von allem genug da, genug Lebensmittel, genug Energie, das sind die Spekulanten der Wall Street, die die Preise nach oben treiben. Dem stellt sich dieser Schleimbeutel Habeck nicht, weil seine Partei selber für die Deregulierung verantwortlich ist. Den Arabischen Frühling haben die Spekulanten ausgelöst. Wenn Länder Rohstoffe haben, dann gibt es einen Streit, wer nun diese verwalten soll und wie das Geld verteilt wird. Alle Rohstoffländer münden in eine Diktatur, weil sie wirtschaftlich nicht breit genug aufgestellt sind und bei steigenden Preisen der Import von Lebensmitteln billiger ist, die Führer werden abenteuerlustig und sichern ihre Macht mit Waffen ab, und dann fallen die Preise, die Lebensmittelversorgung bricht zusammen, weil nichts importiert werden kann, es gibt Aufstände und die Panzer kommen zum Einsatz.  

lutzgerke / 26.06.2022

Inflation hätte man auch schöner ausdrücken können, z.B. als Gewinnwarnung. Ich glaube, das Ekelhafteste in dieser Republik ist die Atmosphäre von Wohngemeinschaft. Wir sollen wieder alle zusammenhalten, gemeinsam Energie sparen, Solidarität zeigen mit dem abartigen Habeck. Ich weiß nicht, wie diese Leute darauf kommen, man könnte ob Beschwörungsformeln ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwicklen? Das “Wir” entscheidet, Gabriel, Scholz und ich sind “wir”? Gemeinsam für die Digitalisierung, wir wollen “dich” für die Digitalisierung gewinnen - stärkt das das Gefühl von Wichtigkeit, oder wird einem da von Kaktusbart und dem Körpergestank kotzübel? Woher kommt die Forderung nach Solidarität? CHARTA DER GRUNDRECHTE DER EUROPÄISCHEN UNION - Die Charta der Grundrechte ist mit der “Forderung” nach “Solidarität” keine Grundrechtscharta, sondern ein Katalog von Zwängen, dem sich alle zu unterwerfen haben. “Die Völker Europas sind entschlossen, auf der Grundlage gemeinsamer Werte eine friedliche Zukunft zu teilen,  indem sie sich zu einer ” immer engeren Union”  verbinden. In dem Bewusstsein ihres geistig-religiösen und sittlichen Erbes gründet sich die Union auf die unteilbaren und universellen Werte der Würde des Menschen,  der Freiheit,  der Gleichheit und der “Solidarität”. - Will jemand mit diesem Habeck und diesem dauergrinsenden Scholz “immer enger” zusammen kommen? “Solidarität” ist Latein und bedeutet “Zusammengehörigkeitsgefühl”. Die selbsternannten Führer wollen positive “Gefühle” zu dieser Unterschicht erzwingen. Das heißt, die kennen kein echtes Gefühl, das sind Psychopathen! Die sind sogar zu dämlich für echte Indoktrination, für Gehirnwäsche und Reklame. Der Laden fliegt uns gerade um die Ohren und das liegt nicht zuletzt an dieser abartigen Aufdringlichkeit von Presse und Politik. / So wie das hier abgeht, so habe ich mir die Hölle vorgestellt, eine WG, nur nicht ganz so schlimm.      

Friedrich Richter / 26.06.2022

Natürlich steigen die Preise, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. Aber vor allem entsteht Inflation dadurch, dass die im Umlauf befindliche Geldmenge das Äquivalent an im Umlauf befindlichen Waren überschreitet. Hier wurde durch exzessives Gelddrucken vor Jahren eine Zeitbombe installiert. Die Uhr hat vor sich hin getickt, und jetzt läuft sie ab. Irgendwann fängt man doch an, das Geld auszugeben, mit dem die Symtome der Eurokrise jahrelang kaschiert wurden . Spätestens während der sogenannten “Coronakrise” musste jedem, der noch einige seiner Tassen im Schrank hatte, angesichts der quasi stillstehenden Wirtschaft und der gleichzeitig weiterlaufenden Alimentierung Angst und bange werden. Wir sollten unsere Kinder ermutigen, sich bessere Orte zum Leben zu suchen. Ihr Leben ist zu schade, um es mit dem Aufräumen dieses europäischen Sauladens zu vergeuden.

Wolfgang Richter / 26.06.2022

Die aktuell werkelnden Politdarsteller verkünden dem “Michel” das Ende seines Wohlstands, ggf. einen so tiefen Absturz, daß er im kommenden Winter in der Kalten Hütte vor dem ebenfalls kalten Herd sitzen darf, weil er möglicherweise nicht mehr in der Lage sein wird, seine Strom- und Gasrechnungen zu bezahlen, a) weil selbige in astonomische Höhen geschossen sind, b) ggf. auch als Folge der Politik sein Job futsch ist. Da beruhigt es mich ungemein, daß immer noch genug Geld da ist, weiterhin den unkontrollierten Zuzug von wem auch immer zuzulassen (im 1. Halbjahr ca. 350 000 Asylbewerber plus ca. 450 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, deren Zuzug offenbar keinen Beschränkungen unterliegt), was trotz zunehmender Versiegelung der Republik und Wohnungsbau nichts an der Wohnungsnot und den hohen Mieten ändert, neben anderen Kosten. Und interessant finde ich auch, daß es für die “Politik” trotzdem weiterhin kein Problem ist, die Euronen zu verballern, was das Zeug hält, egal ob für von den Amis zu kaufender Militärtechnik (z.B. ein überteuertes Flugzeug F-35 mit immer noch fehlerhafter Technik) oder mit “Olafs” Wiederaufbauzusage der Ukraine, deren Zerstörung mit der Lieferung von West-Waffen zumindest verlängert wird, wo niemand absehen kann, was am Ende dort noch steht. Und als kleine Pointe, ruft der “Robert” von der Wirtschaft den Gasnotstand aus, was -so ich das richtig verstanden habe- den Konzernen die Möglichkeit gibt, die Langfristverträge mit Preisbindung aufzuheben und die Preise anzupassen, natürlich nach oben. Daß die “Politik” während der aktuellen Reparatur von NS 1 nicht bereit ist, auf die neue und funktionsfähige NS 2 umzuschalten, ist deren Ideologie geschuldet, nicht Putins Verweigerung. Und daß die Ukraine die durch deren Land führende Pipeline abgeschaltet hat, “aus Sicherheitsgründen”, wird hier auch nicht angesprochen. Immerhin bietet man uns dafür an, deren überschüssigen “Atomstrom” zu kaufen. Ich jedenfalls fühle mich ziemlich verschaukelt.

Ulrich Schily / 26.06.2022

Herr Buurmester, es kann inflationär wirken,  wenn eine Nachfrage größer ist als das Angebot.  Aber hier ist es offensichtlich doch so, dass das Geld, der € schlichtweg durch Gelddrucken einfach nicht nur vermehrt wurde und wird, sondern eben entwertet wird. Und wenn das Tauschmittel nicht dem Wert des zu Tauschenden entspricht dann wirkt das ebenfalls inflationär. Da müssen die Preise steigen. Auch eine Folge der unwidersprochenen Merkel atur.

Eberhard Franzke / 26.06.2022

Zur Drosselung der Gaszufuhr nach Europa: ist es nicht so, daß Putin hieran gar keine Schuld hat, sondern das Siemens-Aggregat in Kanada gewartet werden mußte und nun wegen der Sanktionen aktuell nicht zurück an seinen Einsatzort geliefert werden darf? Damit wäre die Gasverknappung “selbst“ verschuldet - bzw. Kanada hält das Aggregat zurück und ein Dritter, nämlich die europäischen Staaten müssen nun darunter leiden. Man mag dies vielleicht gerne dem russ. Präsidenten in die Schuhe schieben, wird aber der wahren Ursache nicht gerecht. Überhaupt halte ich es für fraglich, ob die zahlreichen Behauptungen bzl. Russlands künftig zu erwartender Aggressionen zutreffen. Relativ zur enormen Fläche hat R. mit seinen 144 Mio. Einwohnern kein wirklich großes Potential, Zug um Zug Europa zu unterjochen. Die massenmedial alles bestimmenden Transatlantiker drücken ihre Sichtweise und Einschätzung durch, aber m.E. wäre eine sachliche, offene Diskussion angemessen (Wunschdenken).

Bernhard Ferdinand / 26.06.2022

Vielen Dank Herr Buurmann für den faktenreichen Ausblick in die nahe Zukunft, auch für die Auswahl der kongenialen Gesprächspartner. Interessanter Dialog kluger Menschen mit klugen Gedanken – Information mit einem Pfiff Ironie,

Thomas Brox / 26.06.2022

Eine hervorragende Sendung. Kompetente Teilnehmer, wobei m.E. Herr Lucke gegenüber den beiden anderen Teilnehmern etwas abgefallen ist. ++ Der Ukraine Krieg verstärkt nur das schon lange andauernde Staatsversagen der Eurozone. Besonders katastrophal ist das Versagen des extrem unfähigen EU/deutschen Beamtenstaates: Idiotische Energiewende, Inflation, Euro-Desaster, ... . Die Wirtschaft steht vor existentiellen Problemen: Es wird Zusammenbrüche geben,  Deindustrialisierung, Arbeitslosigkeit, Verarmung. Der Lebensstandard wird absinken. Es stehen Verteilungskämpfe bevor. ++ In vielen anderen Industrieländern wird es zu einer Umkehr der Energiepolitik kommen, aber nicht im Deutschland. Deutschland wird seinen idiotischen Weg fortsetzen, und sich weiter zu einem rigorosen sozialistischen System entwickeln. ++ Die Inflation ist kein weltweites Phänomen, wie Herr Lucke behauptet. Herr Peiser hat zu Recht darauf hingewiesen, dass es ein Problem ganz bestimmter Länder ist. ++ Im Gegensatz zu Herrn Luke sind m.E. nicht die Vermögen der “Reichen” ein Problem, sondern die aufgeblähten Staatsapparate der Eurozone und die inhärent unfähige staatliche Planwirtschaft. Wie Luke richtig analysiert: Die Vermögen der “Reichen” sind rein numerisch gewachsen, weil der Euro durch das Gelddrucken der EZB entwertet wurde, und “Reiche” Sachwerte besitzen, Fakt ist: Die EZB hat mit dem massenhaft “gedruckten” Geld fast nur Staatsanleihen gekauft: Staatsfinanzierung durch Inflation. Herr Luke hätte mal die aufgeblähten und unproduktiven Staatssektoren der Eurozone thematisieren sollen. Eine weitere Umverteilung führt nur dazu, dass der Staatssektor weiter wuchert, während die Produktivität absinkt.

A. Ostrovsky / 26.06.2022

Herr Lucke, was Sie da gemacht haben, das wäre ja genauso, als wenn Sie alle Professoren der Füsik bitten würden, in das Geschwurbel und Geheule zum CO2-Klimawandel endlich mal etwas Klarheit zu bringen. Da könnten Sie auch den Bock zum Gärtner machen. Als ich noch vor vielen Jahren täglich mit dem Regionalzug in die Arbeit gefahren bin, und als ich da mal so richtig verschlafen hatte, an einem Montag, und deshalb erst den Zug 9:30Uhr nehmen konnte, weil der um 9:00 ausgefallen war, da geschah folgendes. Ich trat in einen Großraumwagen, wo alle Viererabteile belegt waren. Nur ganz hinten schien noch Platz zu sein, links und rechts. Als ich dort angekommen war, sah ich, dass dort in zwei gegenüberliegenden Viereplätzen jeweils ein südländisch aussehender junger Mann schräg darin lag, die Füße auf dem diagonal angeordneten Sitzplatz. Beide hattenm einen Apple-Laptop auf dem Bauch und schauten darin Betriebswirtschaftliche Folien an. Da ich kein Arrabisch kann, zögerte ich zuerst mit der Frage, versuchte es dann aber auf Englisch. Ob der eine Junge Mann denn ausnahmsweise seine Füße auf den direkt gegenüber liegenden Sitz legen könne, statt diagonal. Der blinzelte mich kurz an, reagierte aber nicht. Deshalb habe ich mich neben ihn gesetzt (er hatte einen Fehler gemacht und sich ans Fenster gesetzt) und legte meine Füße neben ihn auf den selben Platz, der von mir aus nicht diagonal sondern einfach gegenüber lagt. Dann verwickelte ich ihn in ein Gespräch zu seinen Folien, die zur BWL gehören sollten, was er in der großen Stadt studierte. Dabei stellte ich fest, dass es die 150 Jahre alte Lehre der Politischen Ökonomie des Kapitalismus von Karl Marx war, mit der man mich in meiner Jugend gequält hatte, bis zu dem nachweislich falschen Gesetz zum tendenziellen Fall der Profitrate. Als ich das dem jungen Mann sagte, dass dieses Gesetz von Marx falsch ist, setzte er sich zu seinem Kameraden in dessen Abteil und würdigte mich keines Blickes mehr. Hochschule in DE!!!!

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