Eine großartige Diskussion, der es gelang, meinen Horizont im Hinblick auf die Geschehnisse zu erweitern. Besonders dankbar bin ich dafür, daß die Sendung vom an allen Ecken und Enden zur Genüge vorgebrachten Bullshit der Prawda-Narrative freigehalten werden konnte, die die Kriegsschuld sonstwo sehen, nur nicht bei einem russischen Autokraten und seiner Blase. Das erfordert natürlich Mut, denn in liberal-/national-konservativen Milieus, für die die Achse überwiegend publiziert, scheint es tatsächlich auch viele Menschen zu geben, die so wenig von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit halten, daß sie Verteidigungsbündnisse demokratischer, rechtsstaatlicher Länder zwanghaft als Kriegsverursacher verhetzen müssen, gegen jeden vernünftigen Menschenverstand und zum Nutzen eines Antidemokraten. D.h. die Achse publiziert nicht nur, was Stammleser hören möchten, sondern hat auch den Mut, eigene zuwiderlaufende Überzeugungen gegen viele ihrer Leser zu vertreten. Hut ab!
Ursache des Scheiterns von Putins geplanten ‘38 Remake, ist die seit 2016 global medial gefahrene 24/7 ‘Saul-Alinsky-Kampagne’ von H. Clinton und dem DNC: “Trump ist ein Agent Putins”. Da nun die Gefahr eines Trump Remakes konkret besteht, konnte die illegitime Biden-Junta gar nicht anders, als sich gegen ihren Bruder im totalitären & korrupten Geiste, Putin, zu stellen. - - - Dieser zeitgeschichtliche Vorgang, also die Clinton Kampagne, hat vermutlich noch nicht Eingang in die Geschichtsforschung gefunden, weshalb Putins Berater, wie auch Christian Osthold, gar nicht auf die Idee kamen/kommen, diesen Faktor zu berücksichtigen. Was bemerkenswert ist, als es eine solche globale Mobbing-Kampagne, in ihrer extrem schrillen 24/7 Methodik -Trump sei ein Agent Putins- in der Geschichte so noch nicht gab. Mit durchschlagendem Erfolg, auch hier im Merkelgebiet. Dieser Vorgang scheint, trotz seiner medial alles beherrschenden, obszönen & aggressiven Einzigartigkeit, vergessen/verdrängt worden zu sein.
@aaron Treppe : Sie schreiben Ihre Meinung wie aus meiner Feder geflossen. Die bei anderen Themen von mir sehr geschätzte alternative Perspektive von achgut.com zu vielen Themen ist bei UKR/RUS völlig hinweggefegt . Unerträglich die “Lobeshymnen” des Herrn Noll auf die hochtechnisierten Waffen der USA, danach der auf keinen Fall fehlend dürfended “historische Vergleich zu Hitler” und er Ähnlichkeit Putin und dem kleinen Mann aus Österreich mit Schnauzbart habe ich die Sendung abgestellt.
Die Ukrainer haben sich den Amerikanern an den Hals geworfen und führen nun einen von ihnen selbst provozierten Bruderkrieg gegen Russland um den Donbass. Sie hätten wirklich unabhänging sein können, wären sie neutral geblieben -Finnland als Beispiel- und hätten sie unbedingt den Ausgleich mit ihren russischen Brüdern gesucht. Aber sie haben sich den Amerikanern ausgeliefert und werden jetzt für deren geopolitische Interessen verheizt. Das ist nicht souverän, das ist plemplem.
3 Menschen - eine Meinung. Das ist keine Diskussion, sondern eher ein Plausch unter Gleichgesinnten - genau das, was man ARD und ZDF Talkshows zu recht vorwirft.
Aber mit Verlaub: Der demokratische Westen gegen das putinsche Russland - das ist eine unverzeihlich grobe Vereinfachung. Die Trennlinie ist eine ganz andere: Der gesunde demokratische Nationalismus gegen Imperialismus. Auf der einen Seite stehen die Ukraine, Polen, Großbritannien, jüngere Demokratien wie Lettland und Estland, skandinawishe Länder und (nicht erschrecken!) Ungarn. Auf der anderer Seite Russland, Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien. In den USA und Kanada kann man in politischen Kreisen einen Kampf der beiden Lager beobachten. Der Globalismus als die neue Art Imperialismus ist kein Gegenpol dem russischen Imperialismus, sondern dessen intellektuell überlegener eineiiger Zwilling, ganz genauso wie der Stalinismus kein Gegenpol, sondern der Zwilling des N-Sozialismus war.
Da Dieter Kief mal wieder Mearsheimer empfiehlt, habe ich mir mal den Herrn angeschaut: US Army, Cornell und Harvard, dazu Fellow beim CFR. Also gewiß kein Dummkopf, aber eine klar imperiale Perspektive. Dazu passen dann auch seine Ausführungen erwartungsgemäß. Interessant, daß er wohl noch 1993 meinte, die Ukraine solle ihre Atomwaffen möglichst behalten, um sicher vor Rußland zu sein. Man kann sich die Details seiner Ausführungen sparen, wenn man die Schachspieler-Perspektive der Großmacht-Ideologen schon zum Erbrechen kennt. Kleinere Völker, Länder oder gar einzelne Menschen sind die eben stets bestenfalls nützliche Spielfiguren, eigener Wille ist da nie vorgesehen. Andrei Martyanov (den meinen Sie doch?) ist auch von der Sorte dieser Globalstrategen. Als Deutscher sollte man sich im Klaren sein, daß man für diese “Denker” ebenso wenig Recht auf eigene Interessen hat wie die Ukraine. - Übrigens, Herr Kief, “Politolog” ist in den russischen Medien eine übliche Bezeichnung, im Deutschen ist das Wort “Politologe” ungebräuchlich. Ich kenne es nur aus Gesprächen mit Russen. Sie wollen doch bestimmt nicht, daß man Sie für ein Sprachrohr Rußlands hält?
Russlandsdeutsche wurden nicht erst unter Stalin während des 2.WK repressiert und von ihren Wohnorten verbannt, sondern schon 1914-15; nur war die Verbannung nach Uralgebirge und Südsibirien etwas “milder” als die Verbannung 1941-42 nach Kasachstan und Mittelasien. @Thomas Schmied: Die Knesset ist keine Regierung, sondern ein Parlament, kann also nicht mit der ukrainischen Regierung, sondern nur mit Rada verglichen werden. Und in Rada streitet man wohl.
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