indubio / 01.05.2022 / 06:15 / 31 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 222 – Die Panik der Zensoren

Gerd Buurmann spricht mit dem Blogger Roger Letsch und dem Anwalt Joachim Steinhöfel über Zensur und das bedrohte Recht auf freie Meinungsäußerung, den Kauf von Twitter durch Elon Musk und die Pläne für ein Wahrheitsministerium.

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Kurt Looser / 01.05.2022

In einer Diskussion, in der so viel über die negativen Auswirkungen von Zensur, Manipulation und von Einschränkung der Meinungs- sowie Pressefreiheit gesprochen wird, sollte man doch sämtliche Formen solcher Einschränkungen verurteilen, sofern sie nicht strafrechtlich relevant sind. Pressefreiheit und Meinungsfreiheit werden immer wieder als ein so hohes Gut der “freien” westlichen Welt hervorgehoben. Nur Diktaturen würden die Pressefreiheit einschränken, aber was hat denn die EU und Deutschland in den letzten Wochen und Monaten getan? Herr Steinhöfel machte mir ansonsten immer einen sehr vernünftigen Eindruck, aber weshalb kann er nicht wahrnehmen, dass es keinen Unterschied macht, ob man via Twitter Wahlen und eine Coronapolitik beeinflusst oder mit der Abschaltung von “Feindsendern” einen Kriegsverlauf zu steuern versucht? Eine Bevölkerung muss zu einem Krieg aufgewiegelt werden und genau das passiert gerade mit hoher Effizienz und mit verherenden Folgen!

Karl-Heinz Vonderstein / 01.05.2022

Noch was zu Jan Böhmermann und seiner Kritik an Elon Musk, betreffend des Kaufes von Twitter: Er (Böhmermann) hat kapiert, dass Elon Musk und sein Kauf von Twitter bedeuten kann, dass die Meinungshoheit der Linken dort zuende gehen kann. Noch was zur evangelischen Kirche, dessen geistlicher Vertreter seine Gläubigen letztens in einer Kirche dazu aufrief, u.a. für die zurückgetretende Ministerin Frau Spiegel zu beten: Fällt mir das nur auf oder werden Grüne-Politiker bei uns, auch wenn sie Fehler begangen haben, mit Samthandschuhen angefasst (Journalisten, geistliche Würdenträger)? Wenn dann in der selben Kirche gesagt wird, dass man sowohl für die, die für Waffenlieferungen an die Ukraine und für die, die dagegen sind beten soll, ist das so wie, beide Seiten haben recht und unrecht zugleich. Genau dass gleiche, wenn man für die, die für die Corona-Lockerungen und für die, die dagegen sind beten soll. Ja wat denn nun? So hält man sich schön raus und eckt bei keinem an.

Albert Pelka / 01.05.2022

An der Ruhr-Uni Bochum ist eine Tatjana Scheffler, die sich selbst als Expertin für Digitale Forensische Linguistik bezeichnet, damit befasst, sogenannte Hassrede, oder wie sie auch formuliert ” Schädigende Sprache” und zwar ausserhalb aller Juristischen Inbezugsetzung zu festgeschriebenen Juristischen Tatbeständen so zu katalogisieren und zu operationalisieren, dass dann solche Ersatztatbestände außerhalb jeden Rechts für die Erarbeitung mit KI-Techniken , also zu ungesetzlicher Zensur und Verfolgung , zugänglich werden können. Diese Digitale Linguistin gibt abstruse Beispiele für das, was sie bereits unter Schädliche oder Schädigende Sprache subsummiert und somit von den jeweiligen gesellschaftlichen Zensurinstanzen erfasst wissen will. Nach ihren eigenen Ausführungen, ist bereits das Wort “Patriot” in einer amerikanischen Telegram-message zum Beispiel zu ahndende Hassrede und war eine mögliche Aufforderung zur der “Stürmung des Capitols vom 6. Jan 2021”. Sie erspürt auch, wahrscheinlich aus dem Eigen-Urin, wenn durch bestimmte Wortbetonungen aus harmlosen Worten echte Hatspeech geworden ist. “Abschaum” oder auch das Wort “Lauch” könne so eine Schädigende Sprache beinhalten, und der gleichen mehr an malignen Zensur-industriellen IT-Produkten. Aus meiner Sicht lohnte für die Redaktion von achgut sich eine ausführliche Recherche und Berichterstattung über diese totalitäre UNI-Tätigkeiten. Welche soweit vom geltenden Recht entfernt “Hassreden”-Zensur und Verfolgung von “schädigender Sprache” betreiben, dass sie locker vom Hocker als Verfassungsfeindliche Organisation , von Rechts wegen diesmal aber, verfolgt gehörten endlich. https://news.rub.de/wissens… Dort finden sich auch weiter Links zu der Originalarbeit von dieser T. Scheffler. Auch der Verein Deutsche Sprache hat auf diese totalitäre Hatespeech-Knocharbeit dieser Tante hingewiesen,  als Linguistisch interessantes Binnenthema jedoch eher beiläufig erwähnt.

Werner Arning / 01.05.2022

Nachtrag : Es ist nicht verwunderlich, dass wenn dem Propagandisten eines seiner Medien entrissen zu werden droht, er sich dagegen mit aller Kraft wehrt. Die Gefahr der Aufdeckung seiner Lüge ist dann groß. Seine Propaganda funktioniert nur unter der Bedingung, dass er quasi alle Medien unter Kontrolle behält. Nur eine einheitliche Verbreitung seiner Propaganda ermöglicht ihre erfolgreiche, dauerhafte Verbreitung. Propaganda muss allumfassend sein, muss kontinuierlich stattfinden und bedarf einer behutsamen Vorbereitung der „Propagandierten“. Das Feld muss sozusagen sorgfältig beackert werden, bevor eingepflanzt werden kann. Die aufgehendende Saat entspricht einer zustimmenden Haltung der „Propandierten“, selbst wenn diese vom Propagandisten oder von den von ihm unterstützten Institutionen oder Machthabern in den Untergang geführt werden. Erfolgreich Propagandierte klatschen Beifall, wenn beispielsweise ihr eigener Untergang stattfindet. Sie stimmen Handlungen zu und beteiligen sich sogar an diesen, die nicht in ihrem Interesse liegen. Das ist der Sinn jeglicher Propaganda.

Aaron Treppe / 01.05.2022

Ich seh schon Anna Lena, Joachim und Hendrik gemeinsam Plastiksoldaten bemalen. Ernsthaft, diese Frau ist weder fachlich noch charakterlich ihrem Job auch nur halbwegs gewachsen, eigentlich ist sie nur eine arrogante, cholerische Hausfrau mit abgebrochenem Studium und einem Sprachfehler.  Niemand ist von Putins Angriff begeistert, aber der Grund ist nicht weil er plötzlich verrückt geworden ist, wie sich Annalena das ausdenken tut, ebent, ne? Es wird ein langer blutiger Stellvertreterkrieg mit hohem Eskalationsrisiko für ganz Europa eingerichtet, was auch vom Westen ganz offen betrieben wird. Ich hätte nie gedacht dass ausgerechnet Scholz der letzte Vernünftige in diesem Verein ist. Ansonsten kann man nur hoffen, dass Musk Twitter entmachtet, die Meinungsmacheraristokratie mir den unzähligen Fakeaccounts, die jede winzige Minderheitenforderung als staatsentscheidend durchdrücken kann und auch macht und die Öffentlichkeit vor sich hertreiben, ob Gender, Zuwanderung, cancel culture oder wokism, alles so modifiziert, das es zum Toltalitarismus reicht. Wär schön, wenn dieses Gespenst verschwinden würde.

Werner Arning / 01.05.2022

Für erfolgreiche Propaganda-Arbeit ist es entscheidend, Begriffe zu „besetzen“, die Begriffs-Hoheit zu erlangen. Als Propagandist erfinde ich zwar die Sprache nicht komplett neu, ich bestimme jedoch, wie die Sprache zu verstehen ist, wie Begriffe ausgelegt werden. Zu diesem Zweck „besetzte“ ich diese, bevor mein politischer Gegner diese Begriffe womöglich wahrheitsgemäß, also ihrem tatsächlichen Sinne nach, einsetzt. Dazu gehört der Begriff von „Hass und Hetze“. Ich, als Propagandist, bestimme, was Hass und Hetze sind. Bei der Definition bleibe ich bewusst etwas ungenau, dadurch kann ich die Begriffe benutzen, wann es mir gerade passt. Sie werden nach regelmäßiger Wiederholung nämlich nicht mehr hinterfragt. Man nimmt mir meine Hass- Hetze-Unterstellung ungeprüft ab. Hass und Hetze ist dann etwa gleichzusetzen mit einer „falschen“ Meinung. Mit einer Meinung, die meiner Meinung nicht entspricht. Habe ich jedoch die Begriffs-Hoheit inne, kann ich gefahrlos selber Hass und Hetze verbreiten. Der Gegner kann dieses nicht mehr benennen, da ich ja den Begriff bereits besetzt habe. Ich habe den Begriff bereits „entwendet“. Das bedeutet, dass mir, dem Propagandisten, Hass und Hetze gar nicht vorgeworfen werden können, selbst wenn ich diese schamlos verbreite. Ich jedoch werfe weiterhin meinem Gegner Hass-Rede vor, unabhängig davon, ob er überhaupt „Hass“ verbreitet. Ich interpretiere, was Hass ist. Es ist zu „meinem“ Begriff geworden. Das gleiche gilt für den Begriff der Demokratie. Habe ich diesen Begriff erfolgreich besetzt, bestimme ich allein, was darunter zu verstehen ist und werfe meinem Gegner, wenn er sein zutiefst demokratisches Recht auf Meinungsfreiheit ausübt, eine Verletzung der demokratischen Regeln vor. Ich unterstelle ihm gar, ein Feind der Demokratie zu sein, denn ich bin „Herr“ dieses Begriffes. Und dann wiederhole ich den Vorwurf wieder und wieder. Denn ich besitze die Propaganda-Mittel. Es geht nicht um Wahrheit, sondern um Herrschaft über die Sprache.

Hartmut Laun / 01.05.2022

Herr Steinhöfel nennt wie nebenbei Putin einen Massenmörder. Gut, kann man so sehen. Nur dann frage ich ihn und die Runde, die diesen Satz unwidersprochen hingenommen hat und für sich persönlich verdauen mussten. Hat jemals einer aus diesem Kreis, in den weit verbreiteten Massenmedien in Deutschland, hat da jemals eine Zeitung, ein TV-Sender es gewagt. Nixon und seinen Vietnamkrieg mit hunderttausende Tote und einer ungezählten Zahl an verstümmelten Vietnamesen, missgebildeten Säuglingen durch den Einsatz von biochemischen Kampfstoffen, den einen Massenmörder genannt? Hat aus der selben Richtung einer Obama, eine Madeleine Albright, den US-Präsidenten, der für den Bombardierung von Jugoslawien den Befehl gegeben hat diese Regierung eine Sammlung von Massenmörder genannt? Hat jemals die vereinte Front aus USA, England, Saudi-Arabien, den Emirate mit ihrem entsetzlichen Krieg gen den Jemen, haben da die Schlagzeilen in den Medien jemals von Massenmördern geschrieben? Diese Gefälligkeitsmoral ist unerträglich. So sehen Massenmörder aus: In einem kürzlich ausgestrahlen Interview von “60 minutes”, fragte Leslie Stahl : “Soweit bekannt, starben 500.000 irakische Kinder aufgrund unserer Wirtschafts-Sanktionen. War es das Madeleine Albright wert?” Albright antwortete: “Das war es wert!” (Quelle: Ausgabe S99-124, “Peace” 18, July 16, 1999

dina weis / 01.05.2022

Dem spleenigen superreichen Musk ist genauso so wenig zu trauen, geschäftstüchtig wie er ist, so kann plötzliche “Redefreiheit” auch “nur” ein Geschäftsmodell sein . Es wird sich zeigen wo die Freiheit endet. Ansonsten wer braucht Twitter und der andere Mist?

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