indubio / 08.05.2022 / 06:30 / 90 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 223 – Die deutsche Angst vorm Weltende

Gerd Buurmann spricht mit dem Juristen und Autor Robert von Loewenstern und dem Wirtschaftsexperten Alexander Eisenkopf über den offenen Brief der Intellektuellen zum Ukrainekrieg, Inflation, Blackout und Energieboykotte.

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Leserpost

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Fritz Böse / 08.05.2022

Es ist zutiefst schockierend und beschämend, dass von den selbstreferenziellen, sog. deutschen Intellektuellen die Würde des Menschen, die freiheitlich demokratische Grundordnung und der Rechtsstaat nicht mit einem Wort erwähnt, geschweige denn mitgedacht worden sind. Und das sog. BverfG? Was ist denn nun mit der, noch vor Kurzem großartig verkündeten globalen Gültigkeit des GG in der Ukraine? Der großsprecherische Gratismut ist vorhersehbar ganz schnell verschwunden… aber Verantwortung /Rücktritt? Niemals! Wie können Politiker die eigene Würde negieren, aber über Recht und Würde anderer entscheiden?

Jan Häretikus / 08.05.2022

Geschätzter Herr Loewenstern, die Anrede drückt es aus, ich schätze Sie; oft decken sich unsere Meinungen. Aber in diesem Fall bin ich anderer Meinung. Ihr Gleichnis mit der Vergewaltigung hinkt. Ich würde einer Frau in dieser Situation unter Einsatz meines Lebens zu Hilfe eilen. Keine Frage! Das aber, ist meine persönliche Entscheidung. Waffen an die Ukraine zu liefern, ist keine persönliche Entscheidung des Herrn Scholz. Er entscheidet für Millionen Menschen. Das zum Ersten. Zum Zweiten eine Frage: Die Ukraine ist uns nah. Liefern wir deshalb Waffen? Nehmen wir damit in Kauf, damit mehr oder weniger in einen Krieg hineingezogen zu werden.  Folgt man Ihrer Logik, müßte Deutschland mit dieser Moralauffassung ab sofort für die Souveränität und Unabhängigkeit jedes Landes der Welt welches von einem Aggressor überfallen wird, kämpfen und Waffen liefern. Bleiben wir konsequent und werden der Friedensengel der Welt.

Michael Heller / 08.05.2022

Von wegen Werte und Demokratie-Folklore: der Pedro-Dollar geht seinem Ende entgegen und darum erleben wir diesen Krieg. Die Saudis verticken den Chinesen schon seit März Öl für Yuan, Weißrussland, Kasachstan, China und Russland planen die “Eurasien Economic Union”, ein unabhängiges Finanzsystem, dass den Wirtschaftssanktionen der Amis endgültig den Zahn ziehen wird. Sobald in Brasilien Lula wiedergewählt wird (sieht aktuell gut aus) wird man sich dort auch von den Amis abwenden. Wir erleben ein um sich schlagendes Imperium im Abstiegskampf. Mit Biden hat das alles aber nichts zu tun: der ist mittlerweile so senil, dass er am Händchen zum Rednerpult und nachdem er minutenlang unverständliches Kauderwelsch von sich gab, wieder von der Bühne geführt werden muss. Der entscheidet gar nichts mehr.

Dieter Kief / 08.05.2022

Ja, Werner Liebisch, die Achse pflegt die Meinungsfreiheit in den Kommentaren, und das ist doll! - Aber politisch segelt die Redaktion derzeit geschlossen mit den Falken in den USA (und Israel). -Apropos: Noam Chomsky hat letzte Woche das Kriegsbeil mit Blick auf Donald Trump begraben! Er sagte nun, Donald Trump sei der US-Politiker, der am ehesten willens und imstande sei, einen Verhandlungsfrieden mit der Ukraine und Russland auszuhandeln - und einen drohenden Atomkonflikt abzuwenden! - Noam Chomsky springt mit über 90 noch über seinen eigenen Schatten. - Unglaublich!

Wolfgang Müller / 08.05.2022

Wo bitte wäre es eine “Kapitulation der Ukraine” gewesen, wenn sie auf die NATO-Mitgliedschaft und die Stationierung fremder Truppen und Raketensysteme an Russlands weicher Südflanke verzichtet hätte? Was wäre schlecht daran gewesen? Man hätte als Nachbar Russlands die Bedenken ernst nehmen müssen. Das war allerdings seit dem Maidanputsch absolut nicht beabsichtigt. Stattessen hat Kiew sich nicht an Minsk gehalten und die abtrünnigen Ostgebiete acht Jahre terrorisiert. Als der Mime Selenski auf der Münchner Sicherheitskonferenz gar noch mit Kernwaffen geliebäugelt hat, war die rote Linie für Moskau ganz offensichtlich überschritten. Natürlich ist es ein Angriffskrieg Russlands und dieser ist zu verurteilen, aber bei der Beurteilung der momentanen Zustände, muss man die gesamte Entwicklung betrachten. Hier sind die USA ihr ausführendes Organ, die NATO ebenfalls mitschuldig. Dass Selenski eine Marionette ist, ist doch offensichtlich. Wie ist er zu seinem Millionenvermögen gekommen? Stimmt es, dass er Liegenschaften in den USA besitzt? Selbst zu Beginn des krieges hätte man noch die Chance zur Umkehr gehabt. Selenski und Unterstützer haben das nicht getan und den Kampf gewählt. Je länger das Töten dauert, desto schwieriger ist es zu einer Übereinkunft zu gelangen. Waffenlieferungen verkürzen nicht den Krieg, schon gar nicht mit der Supermacht Russland, die in der Ukraine keine Niederlage akzeptieren wird. Das macht die Situation sehr gefährlich.

Markus Knust / 08.05.2022

H. Stolz Das alte Indubio heißt jetzt “Kontrafunk”, auch zu empfehlen ist das “Nackte Niveau” von Paul Brandenburg. Beide Angebote setzen sich wesentlich differenzierter mit der aktuellen Situation auseinander, als es bei Indubio neuer Machart geschieht. Hierzu auch etwas Manöver Kritik ; Die Einseitigkeit und Naivität bestätigt meine These. Der Westen hat aktuell zwei Hauptfeinde, die seinen Untergang herbeiführen werden. Der schlimmste Feind ist er selbst. Fett, alt, Wohlstandsverwahrlost marode und entkoppelt von eigenen Tradition und mystischem Unterbau. Deswegen kann sich auch in dieser Runde niemand vorstellen, wie schnell u.U. alles abwärts geht. Putins Krieg beschleunigt die gewaltigen Fliehkräfte nur, sind aber nicht deren Auslöser. Der zweite Feind sitzt in Peking und ist tausendmal reicher, bösartiger und gerissener als Herr Putin es je sein wird. Halb Europa haben sie bereits in der Tasche, große Teile Afrikas und auch nach Arabien reicht ihr Einfluss inzwischen. Deutschland wird sich noch wünschen, Russland anders behandelt zu haben und nicht der USA treuen Lakaien gegeben zu haben.

Peer Munk / 08.05.2022

@Dina Weis: “Kriege sind auf dem Vormarsch” - gibt es dazu belastbare Daten oder ist das nur Gefühl? Wenn ich so an das 20. Jh denke, an den 30jährigen Krieg, an die Eroberungskriege von Alexander dem Großen, an Rom etc, dann scheint es mir nicht, als gäbe es nun mehr Krieg als früher. Das Waldsterben haben wir also nicht überlebt? Auch nicht das vorausgesagte Ende der Ressourcen? (Es wurden doch übrigens schon mal ganze Wälder abgeholzt, für den Flottennbau.) Es gibt zahlreiche Leute, die die Anpassungsfähigkeit und den Erfindungsgeist der Menschen äußerst gering schätzen. Wieso eigentlich? Vom Leben, das heute ein durchschnittlich verdienender Bürger führt, konnten früher Könige träumen. Es gibt weltweit mehr Wohlstand. Ein großer Teil der Menschheit muss nicht mehr unter Schmerzen leiden, wie das noch vor nicht allzu langer Zeit üblich war. Das üble sind die Weltuntergangspropheten, die behaupten, sie wüssten, wo die Rettung ist. Die brachten immer Leid und Verderben.

Marco Schulz / 08.05.2022

Zum Thema Angst vor Weltende schaue man “George Carlin - Saving the Planet”. Spoiler: Die Welt endet nicht. Die Erde wird weiter bestehen. Für uns sieht es aber im Moment nicht gut aus. Unser Wohlstand wird absichtlich zerstört. Unsere Sicherheit fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Moralisch fragwürdiges in unserem Namen getan. Auch hört bitte auf, die Kritiker lächerlich zu machen, allein ihnen Angst zu unterstellen, ist weder sachlich noch akzeptabel. Selbst das Verfassen offener Briefe selbst wurde hier auf der Achse lächerlich gemacht. Zur Tarnung wurden wurden dazu die Sorgen der Deutschen aufgezählt. Eine Publikumsbeschimpfung.

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